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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1907
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- Deutsch
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4400 lörskiiblalt s. d. Dllch». Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 98, 29. April 1907. sellschaft recht günstig und daß der Mitgliederbestand in der Zu nahme begriffen ist. Den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Festvortrag hielt Or. Ludwig Fulda über das Thema: -Shakespeares Lustspiele und die Gegenwart». Aus den nachfolgenden Ver handlungen ist der Beschluß hervorzuheben, den Verfasser der Preisschrift über »Shakespeares Belesenheit», l)r. Heinrich Anders, die ihm seinerzeit in Aussicht gestellte materielle Beihilfe zur Förderung seines Werkes über »die Quellen zu den Tragödien Shakespeares- zuteil werden zu lassen. Sodann wurde ein neues Preisausschreiben erlassen. Es soll das Thema -Hamlet auf der deutschen Bühne bis zur Gegenwart- behandelt werden; die Arbeit, für die als Preisrichter Eug. Bürkltn-Karlsruhe und die Professoren Schick-München und R. Fischer-Innsbruck tätig sind, und für die der Preis von 750 ausgeworfen ist, muß bis zum 1b. März 1908 an den Vorstand der Gesellschaft eingesandt werden. Schließlich wurde der Beschluß gefaßt, den Verlag der von vr. Oechelhäuser im Auftrag 6er Gesellschaft herausgegebenen Schlegel-Tieckschen Shakespeare libersetzung zu veranlassen, diese ältere Ausgabe neben der von Professor Or. H. Conrad revidierten auf dem Markte zu halten. — Die Hoffnung, das Shakespeare-Denkmal Otto Lessings von seiner Hülle zu befreien, konnte leider nicht erfüllt werden, da der Sachverständige vr. Franz Schmidt noch eine längere Bearbeitung der schadhaften Stellen für notwendig hält. Als Ort der nächsten Generalversammlung wurde Weimar wiedergewählt. Am Nach mittag fand ein gemeinschaftliches Festmahl statt, und zum Abend hatte die Generalintendanz des Großherzogltchen Hoftheaters die Mitglieder der Shakespeare-Gesellschaft zn einer gelungenen Auf führung von Hebbels »Maria Magdalena- ins Tivolitheater geladen. Königliche Akademie der Künste zu Berlin. — Die König liche Akademie der Künste hat soeben ihre Chronik für die Zeit vom 1. Oktober 1905 bis dahin 1906 herausgegeben. Die Schrift verzeichnet den Personalstand der Akademie sowie der akademischen Unterrichtsanstalten vom 1. Oktober v. I., meldet die im Berichts jahre eingetretenen Personaländerungen, macht Mitteilung Uber das künstlerische Wirken der Senatoren und Mitglieder in dem oben erwähnten Zeitraum und gibt einen Überblick über die Ver waltung und den Besuch der akademischen Lehranstalten. Aus den letztgenannten Abschnitten der Chronik seien hier folgende Mitteilungen wiedergegeben: Die Gesamteinnahmen der Akademie der Künste und der mit ihr verbundenen akademischen Lehranstalten beliefen sich im Etatsjahr 1905 auf 835 534 die Ausgaben betrugen 761 842 Der Staat gewährte einen Zuschuß von 669 294 von welcher Summe 99 960 für die Zwecke der Akademie, der Rest für die der Unterrichtsanstalten verwendet wurden. Eine Reihe von Stiftungen ist der Akademie im Berichtsjahr zugefallen. Zunächst die Heinrich de Ahna-Sttstung im Gesamtbetrag von 7200 ^ zur Unterstützung bedürftiger Musiker; ferner wurde die Or. Hugo Raußendorff-Stiftung zu Studienreisen begabter Kunstschüler vom Spender von 40 000 auf 100 000 erhöht und für die von Rohrsche Stiftung für Maler, Bildhauer und Architekten ein neues Statut aufgestellt, demzufolge das Stipendium dieser Stiftung 3600 ^ beträgt. Die Genossenschaft der Ordentlichen Mitglieder der Aka demie fand den Schwerpunkt ihrer Verhandlungen und Beratungen im Berichtsjahr in der Ausübung ihrer statutenmäßigen Rechte, bei der Sektion für die bildenden Künste vornehmlich in den Arbeiten aus Anlaß der ihr übertragenen Mitleitung der Großen Berliner Kunstausstellung im Jahre 1905, bei der sich die Ausgaben auf 223 218 ^ü, die Einnahmen auf 280 315 beliefen. Von dem Überschuß von 57 096 erhielten der Berliner Künstlerverein zur Unterstützung und gegen seitigen Hilfe 3000 der Düsseldorfer Künstler-Unter- stützungsveretn 1000 Der Reinüberschuß von 53 096 ^ wurde so verteilt, daß der Genossenschaft der Mitglieder der Akademie 25 000 dem Verein Berliner Künstler ebenfalls 25 000 ^ und der Rest von 3096 der Ausstellungskasse als Bestand zugcwiescn wurden. In der Ausstellungskaffe waren aus den Einnahmen der Ausstellung des Jahres 1903 noch 191 des Jahres 1904 58 500, aus der des Jahres 1905 noch 25 000 verblieben. Nebst den Zinsen belief sich ihr Gesamtbestand auf rund 85 082 Aus diesem Bestand wurden bezahlt für Ankauf von Kunstwerken der Ausstellung des Jahres 1905 rund 58 500^, von solchen aus der Ausstellung des Jahres 1906 rund 26 155 Aus den Berichten über die akademischen Unterrichts anstalten sei folgendes hervorgehoben: Die akademische Hoch schule für bildende Künste wurde im Winterhalbjahr 1905/06 von 184 immatrikulierten Studierenden und 34 Hospitanten (gegen 220 bezw. 34 im Vorjahr), im Sommerhalbjahr 1906 von 163 Immatrikulierten und 13 Hospitanten (gegen 163 bezw. 14 im Vorjahr) besucht. Von der Gesamtzahl der Studierenden widmeten sich im Winterhalbjahr 1905/06: 144 der Malerei, 39 der Bild hauerei, 1 den graphischen Künsten; 34 hatten ein bestimmtes Kunst fach nicht angegeben. Ihrer Nationalität nach waren 183 Preußen, 32 Angehörige andrer deutscher Staaten und 13 Nichtdeutsche. Im Sommerhalbjahr 1906 widmeten sich 131 der Malerei, 31 der Bild hauerei, 1 den graphischen Künsten, während 13 kein bestimmtes Kunstfach angegeben hatten; ihrer Nationalität nach waren 150 Preußen, 15 Angehörige andrer deutscher Staaten und 11 Nicht deutsche. Die Meisterateliers waren im Winterhalbjahr von 30, im Sommcrhalbjahr von 31 Studierenden besucht, gegen 32 bezw. 26 in den Halbjahren des Vorjahrs. — Die Akademische Hoch schule für Musik zählte im Winterhalbjahr 1905/06 162 Schüler und 144 Schülerinnen (gegen 170 und 144 im Vorjahr), im Sommerhalbjahr 1906 war sie von 158 Schülern und 136 (gegen 149 und 134 im Vorjahr) besucht. Ihrer Nationalität nach waren im Winterhalbjahr 208 Preußen, 34 Angehörige andrer Bundes staaten, 64 Nichtdeutsche; die entsprechenden Zahlen im Sommer- Halbjahr waren 205, 39 und 65. Die akademische Meisterschule für musikalische Komposition jwurde im Winterhalbjahr von 33 (31 männlichen, 2 weiblichen), im Sommerhalbjahr von 30 (28 männlichen, 2 weiblichen) Studierenden besucht. Das akademische Institut für Kirchenmusik zählte im Winterhalbjahr 1905/06 wie im Sommerhalbjahr 1906 20 Eleven und 5 Hospitanten gegen 20 bezw. 6 im Vorjahr. (Dtschr. Reichs-Anzeiger.) Ortsgruppe Dresden der Allgemeinen Vereinigung Deutscher BuchhandlungS - Gehilfe«. — Die Ortsgruppe Dresden der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs gehilfen veranstaltete am Dienstag den 16. d. M. einen von Damen und Herren gut besuchten -August Ludwig-Abend-. Der in Dresden lebende Dichter trug in gefälliger Weise eine Blüten- lcse aus seinen Gedichten vor, von denen u. a. besonders die in dem Vcrsbuche -Artige und unartige Gedichte- enthaltenen Dich tungen: »Was ich alles tät', wenn ich ein Weibchen hätt'», -Frauen wahl-, -Schwarz oder blond-, -Lob der Häßlichkeit«, -Das ver- chneite Ostern- und die »Vogelhochzeit- ansprachen. Reicher Beifall wurde dem Dichter für seine Rezitationen zuteil. Cs wäre zu wünschen, daß der in weiten Kreisen als Komponist bekannte August Ludwig auch als Dichter mehr Beachtung fände. Herold. (Sprechsaal.) Das Deutsche Bau-Jahrbuch betreffend. Seitens der Firma E. H. Friedr. Reisner in Leipzig war für den Jahrgang 1907 des Deutschen Bau-Jahrbuchs durch einen mit der Zeitschrift -Profanbau- vertriebenen Prospekt der Preis des Buchs für die Leser des -Profanbau- ohne mein Wissen auf 4 50 festgesetzt worden. Durch Kollegen auf diese völlig un motivierte Preisherabsetzung aufmerksam gemacht, setzte ich mich sofort mit der Firma E. H. Friedr. Reisner in Verbindung, die mir unterm 22. April wie folgt antwortete: -Unter Bezugnahme auf Ihr w. Schreiben vom 20. or. gebe ich Ihnen hiermit die Erklärung, daß ich kein Exemplar des »Deutschen Bau-Jahrbuch 1907- unter ^ 6.— abgeben werde.- Da ich des ferneren Veranlassung genommen habe, auf Grund dieser willkürlichen Preisherabsetzung der Firma die einerzeit für einen ausgedehnten Reisevertrieb festgesetzten Vor zugsbedingungen bei Massenbezug aufzuheben, dürfte alles getan ein, um die Herren Kollegen vom Sortiment gegen eine Preis unterbietung zu schützen. Gegenteilige Feststellungen bitte ich mir unverzüglich bekannt zu geben, damit ich die erforderlichen Maß regeln ergreifen kann. Berlin 8. 42. Otto Clsner, Verlagsbuchhandlung.
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