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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1926
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- Deutsch
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IS, 19. Januar 1026. Redaktioneller Teil. VSrscirblLll s. tz. Dttchru v»chhand«L mußte, sollte sich nicht die Raumwirkung zerschlagen. Die Decke des Hinteren Ladcnteiles mußte deshalb etwa einen halben Meter heruntcrgczogcn werde». Daraus entwickelte sich automatisch die Zerlegung des Ladens in zwei Teile: einen vorn liegenden, mehr repräsentativen und einen Zwcckraum dahinter. In einer ge fälligen Abstufung der Massen ist diese Zerlegung bei der Aus stattung auch zum Ausdruck gebracht worden. Da auch die Decke des vorderen Ladcnteiles einen unangenehmen Bctonballcn aus- wies, wurde dieser mit Holz verkleidet, dazwischen aus Bohlen kleinere Balken montiert und so eine Balkendecke geschaffen, die dazu beiträgt, dem Raume etwas Intimes, gewissen Ernst und zugleich ein dekoratives Moment zu geben. Gesteigert wurde dies noch durch eine im Grundriß zurückspringcndc Ecke, die als Lcse- ecke, Tisch mit bequemen Sitzmöbcln, für das Publikum ausgebildet wurde. Eine weitere Steigerung der Wirkung dieser Ecke erzielte ich noch, indem hier Glasschränkc an den Wänden zur Aufstellung kamen zioecks Aufnahme von Klassikern und besseren Werken, die sehr wohl einen solchen Schutz vertragen. Der Heizkörper zwischen den Glasschränken erhielt eine Holzverkleidung, darüber vitrinen artige Schränkchen für Kunst- und kunstgewerbliche Gegenstände. Dadurch wurden die Schränke zusammengezogen und bilden so eine abwechselungsleiche, wohlproportionierte Leseecke. Im ersten Ent würfe war an Stelle jenes Heizkörpers ein Kamin gedacht, doch aus diesem Vorschläge entstand nun aus Sparsamkeitsgründen die allerdings auch geschmackvolle Heiztörperverklcidung. Der Leseecke gegenüber befindet sich der »Ladentisch»; es ist nicht der übliche Ladentisch, sondern nebeneinanderliegend in Tisch- Höhe Schreibtisch, Packtisch und Kasse. An der Wand dahinter sind nun Bücherregale 2,60 m hoch und, Ivo es die Architektur ge stattet, darüber nochmals ein Regal für 2 Reihen Bücher aus gestellt, alle Regale offen, Unterteil tiefer gehalten, durch je 2 Holz-Schiobctürcn geschlossen. Zwischen den Bücherregalen be findliche Heizkörper sind verkleidet, und der Teil der Regale über den Heizkörpern ist durch ornamentale, mit Rundbogenabschlüssen versehene Einbautcn unterbrochen. Eine weitere Unterbrechung bildet dann der Einbau eines Schrankes mit aufklappbarem Ver schluß zur Aufbewahrung von Mappenwcrkcn, der natürlich nicht bis zur äußersten Regalhöhe reicht, er ist nur so hoch, um handlich zu sein. So hat der vordere und Hintere Laden ringsherum seine Bücherregale mit den für das Auge sehr wohltuenden Unter brechungen der Heizkörper. Die Hintere Ladcnwand besitzt noch 2 Türen, die ins Privatarbeitszimmer und zu den Kcllerräumen führen. Die im Laden gewahrte einheitliche Linienführung brachte es mit sich, daß über den Türen nochmals ein etwa 25 cm hoher regalartiger Raum verblieb, der sich gut zur Unterbringung von sehr farbigen Gegenständen eignet. Überhaupt sollten einige Kunst gegenstände, liebevoll und mit Geschmack im Laden verteilt, in keiner Buchhandlung fehlen, sie geben dem Buchladen ein vor nehmes Gepräge, nehmen den Räumen das Geschäftsmäßige und unterstützen die Ausstattung des Raumes durch ihre Farbsleck wirkung ungemein. Mit dem Ladentischprinzip habe ich, wie oben schon ange deutet, gebrochen und im Hinteren Teile des Ladens einen Aus- stvllungstisch in Kreuzsorm ausgestellt. In den Winkeln dieses Tisches stehen Hocker, und hier kann der Bücherfreund ganz nach Wunsch prüfen und lesen, solange es ihm gefällt. Das Publikum kann von allen Seiten an den kreuzförmigen Schautisch heran und hat damit Gelegenheit, das Vorhandene ungestört kennen zu lernen. Unterhalb der Schautischplotte sind wiederum Regale eingebaut. In hinreichender Entfernung vom Schautische sind an vier Punkten die Schreibtische für das Personal angeordnet. Man kann von dort aus den Ausstellungstisch bequem übersehen und unmittelbar zur Hand sein, sobald der Kunde es wünscht. Am Äußeren des Ladens habe ich aus Gründen der Haus architektur nichts geändert, nur den Einbau und die Schaufcnstcr- wand umgestaltet, eine profilierte Holzdccke eingczogcn, an der* für jedes Schaufenster ein zierlicher Beleuchtungskörper aus Bronze angebracht ist; die Schaufcnstcrwand hat im oberen Teile viel Glas bekommen, der Tagesbeleuchtung für den Laden wegen. Ferner erhielt das Schaufenster noch Sossittenbcleuchtung, aber nur ober halb, auf seitliche wurde verzichtet, weil sie dort beim Betrachten des Schaufensters stört. 78 Ein sehr wichtiger Faktor ist die Farbstimmung im Raume. Die vielen verschiedenfarbigen Bücher beeinslusscn die Stimmung; deshalb wurde von dem Grundsätze ausgcgangcn, daß die schmückende Wirkung der Bücherreihen durch geeignete Tönung des Holzes noch gesteigert werden muß. Es.erwics sich, daß dunkel- farbenes Holz am besten mit der Vielfarbigkeit der Bücherreihen kontrastierte. Ich habe dann, soweit sichtbar, Eichenholz, innen Kiefer gewählt, dunkel gebeizt, matt behandelt, und hiermit ist eine ganz vorzügliche Wirkung, ein vornehmer Raum mit dem Aus druck des Ernstes, aber ohne den Eindruck des Prunkes entstanden. Die Balkendecke des vorderen Raumes fiel ebenfalls unter die dunkle Behandlung, während die heruntergczogene Decke des Hinteren Raumes den Lichtverhältnissen zuliebe hell gestrichen worden ist. Die Felderdccke zwischen den Deckenbalken erhielt eine reizvolle ornamentale farbige Bemalung, wobei gelb und rot vorherrschen. Ein lichtes Graugclb unterhalb der Deck«, welches auf ein stumpfes aber warmes Grün stößt, vervollkomm net die liebevolle Abgestimmtheit wohltuender Farbenreize. Der graublaue Linolcumfußbodcnbelag sowie farbige Voilegardinen an den kleinen Fenstern im Hinteren Raum oben schließen die Raumwirkung noch besonders ab. Für Beleuchtung sorgen im vorderen Raume zwei bronzene Beleuchtungskörper in Kronenform, sic bieten mit je 6 Lampen die notwendige Lichtfülle. Der Hintere Ladenteil hat nur einfach« Pendel, jeweils über den Schreibtischen und dem Ausstellungs- üsche angeordnet. So hat sich die Architektur allenthalben den Büchern unter geordnet, den Schwerpunkt der Wirkung bildet das Buch; mein neuer Verkaufsraum ist einladend, praktisch und doch schön. R o st o ck. Hans Bor mann, Inhaber der Buchhandlung Gebr. Grundgcyer. Bom Felde der Haus- und Dertriebszeitschriften. Von KurtLoe l.e. (Zuletzt Bbl. 1925, Nr. 251.) Während bisher diese Berichte in verhältnismäßig große« Zwischen räumen erschienen, sollen sie künftig rascher aufeinander folgen. ES soll damit eilte ermüdend wirkende Anschwellung des Umsangs ver mieden, andererseits aber auch erreicht werden, sich dort, wo cs ange bracht erscheint, ausführlicher mit der einen oder der anderen Einzel erscheinung zu beschäftigen. Allerdings fehlt dem Verfasser jede Hand habe für die Feststellung des Werbeerfolgs von Haus- und Vertriebs Zeitschriften, die natürlich auch für die Herausgeber bzw. Verleger schwierig ist. Aber die Wirkung dieser Werbemittel scheint doch im allgemeinen eine wenn auch nicht immer sofortige, so doch gute nach haltige zu sein, sonst würde nicht auf die innere und äußere Ausgc staltung dieser Veröffentlichungen so großer Wert gelegt werden. Das mir aus den letzten Wochen vorliegende Material weist nach beiden Richtungen unverkennbare Fortschritte auf, wohl hauptsächlich weil das bevorstehende Weihnachtsgeschäft zu besonderer Anstrengung Veranlassung gegeben haben mag. Wenn man den Aufwand an Zeit und Arbeit und schließlich auch an Geldmitteln bedenkt, den Her stellung und Verteilung von Werbezcitschriften erfordern, so kann man ihren Urhebern ein hohes Maß von Anerkennung nicht ver sagen. Von den aus der Katalogabteilung der Firma Koehl er K Volckmar A.-G. L Co. in Leipzig stammenden »Blättern für Bücherfreunde«. Literarische Neuigkeiten. Illustrierte periodische Übersicht über die Neuerscheinungen der Literatur liegen das Einzelheft 2 und das Doppelheft 3/4 des 25. Jahrgangs vor. Ihr äußeres Gewand besteht in wirkungsvollen farbigen Offsetumschlägen. Heft 2 ist ein Sonderheft »Automobil- und Reise-Heft-- und wird ein geleitet von einem Artikel »Automobilreisen« von Ingenieur Wolf gang Vogel. Es folgen^ eine Textprobe aus den Erinnerungen von Carl Benz »Aus der Kinderstube des Automobils«, eine in Reklame für die Zeitschrift »Motorrad-Sport« ausmündende Skizze »Wie man Motorradfahrer wird«, Tcxtproben aus »Faber: Unter Eskimos und Walfischfängcrn« und »Boehn: Italien«, ein Hinweis auf die Forschcrtätigkeit Ewald Banfes unter dem Titel: »Wieviel Erdteile gibt es?« u. ä. Der bibliographische Teil bringt eine Überraschung,
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