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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1895
- Sprache
- Deutsch
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hiesigen Buchhändler weiterzugeben. In regelmäßigen Zeit räumen wäre die bestellte Litteratur an das deutsche Detail haus in Ostafrika zu befördern, welches einerseits die Rech nung des deutschen Lieferanten begleicht, andererseits die Ver teilung und Verrechnung zu einem, den dortigen Verhältnissen entsprechenden Preise mit den Bestellern im deutschen Schutz gebiet vornimmt. Eine Anfrage der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- uud Musikalienhändler betreffs des angeblichen Planes der Behörden einer Verstaatlichung sämtlicher Schulbücher in Preußen konnte unter Hinweis auf die im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel Nr. 58 vom 10. März 1892 ab gedruckte bündige Erklärung des damaligen Herrn Unterrichts- Ministers, Grafen von Zedlitz-Trützschler, »daß ihm eine Verstaatlichung der Schulbücher durch Schaffung eines einheitlichen Schulbuches nicht im Traume eingefallen sei, ebensowenig wie die Idee, diese Schulbücher in der Staatsdruckerei Herstellen zu lassen; eine solche kommunistische Anschauung habe er nicht,« kurzer Hand beantwortet werden. Vom Vorstande des Hamburger-Altonaer Buchhändler- Vereins, sowie dem des Kreises Norden war eine Anfrage wegen Stellung eines Antrages beim Vorstande des Börsen- vcreins der deutschen Buchhändler, betreffs Abänderung des Börsenblattes für den deutschen Buchhandel, eingegangcn. Der Vorstand hielt einen solchen Antrag gegenwärtig nicht für nützlich und hat die Anfrage zurückgelegt. Von dem Herausgeber einer Zeitschrift war die Anfrage cingegangen, »ob cs Usance wäre, Preise, die in Antiguariats- katalogen angezeigt sind, unter allen Umständen auf recht zu erhalten«. Die Anfrage ist in verneinendem Sinne beantwortet worden. Auch für das verflossene Jahr wurde den Aeltesten der Kaufmannschaft ein kurzes, deu Berliner Buchhandel betreffen des Referat übergeben, welches in dem »Bericht über Handel und Industrie von Berlin im Jahre 1894« zum Abdruck gelangt ist. Die Erklärung von Leipziger Angehörigen des Gelehrten- und des Buchhändlerstandes gegen das Umsturz-Gesetz ist seiner Zeit auch vom Vorstande Ihrer Korporation unter zeichnet worden. Gegen die Anträge Gröber und Genossen — No. 69 der Drucksachen des Reichstages — und den entsprechenden Antrag der Reichsregierung — No. 94 der Drucksachen — um Abänderung der Gewerbeordnung richteten auch wir eine Petition au den Reichstag. Dem »Krebs«, Verein jüngerer Buchhändler, sind 100 Mark als Beitrag zu einem, vor kurzem begonnenen Buchführungs-Kursus auch für das Jahr 1895 bewilligt worden. Die General-Versammlung der Markthelfer-Krankenkasse hat am 24 Februar 1895 stattgefunden; in Vertretung des Vorstandes der Korporation haben ihr die Herren Alvin Prausnitz und Rudolf Hofmann bcigewohut, die zur Be antwortung etwaiger Anfragen über den Verlauf der Ver sammlung gern bereit sind. Vielfache Verfolgungen von Sortimentern wegen Ver triebes von Schriften, welche nach Ansicht der Staatsanwalt schaft unzüchtigen Inhalts waren oder Majestätsbeleidigungen enthalten sollten, ohne daß die Betreffenden sich wegen mangelnder Kenntnis des Inhaltes der betreffenden Werke irgend einer Schuld bewußt waren, haben den Vorstand ver anlaßt, in Erwägungen darüber einzutreten, ob nicht Schritte bei der Behörde gethan werden könnten, um dieselbe zu ver anlassen, in jedem einzelnen Falle sofort die beanstandeten Werke dem Vorstande der Korporation behufs Mitteilung an die hiesigen Sortimentsbuchhandlungen namhaft zu machen. Das von den Herren Sortimentern erbetene Material als Unterlage für unsere Eingabe ist bisher leider noch nicht eingegangen. Auf Anregung des Herrn Otto Mühlbrecht, welcher der Korporation eine Reihe wertvoller Werke aus dem Nach lasse Hermann Kaiser's bereitwilligst zur Verfügung stellt, hat der Vorstand beschlossen, der Begründung einer Korpo rationsbibliothek näher zu treten, und dies den Mitgliedern der Korporation und der Bestellanstalt bereits durch besonderes Cirkular zur Kenntnis gebracht Auf Grund dieses Cirkulars gingen uns 175 unbedingt zustimmende Antworten, eine ablehnende und eine zw.ifel- hafte zu; unter den 175 zustimmenden Erklärungen befinden sich vielfach solche von Firmen mit mehreren Besitzern, so daß die Zahl der Zustimmungen mit 200 nicht zu hoch ver anschlagt sein dürfte. Wegen einer geeigneten Arbeitskraft zur Ordnung, Auf stellung, Katalogisierung re. der eingehenden Beiträge sind die Verhandlungen — vorbehaltlich der Genehmigung der Hauptversammlung — zum Abschluß gebracht; der Gegenstand wird uns bei Punkt VI der heutigen Tagesordnung näher beschäftigen; ebenso finden Sie in den Voranschlag für 1896 eine Summe eingestellt, die wir zur Ausführung des Planes nötig zu haben glauben. Hier sei > ur noch erwähnt, daß uns als erster, sehr schätzenswerter Beitrag für die Bibliothek von Herrn Franz Wahlen ein vollständiges Exemplar der Burchhardtschen Buchhändler-Zeitung, Jahrgang 1834 bis 1849 überwiesen worden ist. An freudigen Gedenktagen des abgelaufenen Berichts jahres haben wir hier zu erwähnen: den 1. Januar 1895, an welchem die Herren Hermann Ho es er und Konsul Ernst Vohsen das fünfzigjährige Be stehen der Firma Dietrich Reimer feierten; den 29. März 1895, an dem Herr Gustav Schenck, in Firma R. von Decker's Verlag, auf eine fünfzigjährige Ge- schäftsthätigkeit zurückblickte, und den 1. April 1895, an dem Herr Rudolf Hofmann das fünfzigjährige Bestehen seiner, von seinem verstorbenen Herrn Vater im Jahre 1845 begründeten Firma festlich be gehen konnte. Der Vorstand hat den Jubilaren an ihren Ehrentagen die herzlichsten Wünsche der Korporation der Berliner Buch händler ausgesprochen und wiederholt dieselben heute noch einmal von dieser Stelle aus. An dem Tage, zu dem ganz Deutschland sich rüstete unserem Alt-Reichslanzler Zeichen der Liebe und Verehrung darzubriugcn, glaubte auch der Vorstand der Korporation der Berliner Buchhändler nicht fern bleiben zu dürfen. — Ihr Vorstand hat am 1. April 1895 dem Heros im Sachsenwalde zu seinem 80. Geburtstage die Wünsche der Korporation hul digend dargebracht. — Auch auf dem zu Ehren des Fürsten Bismarck am 30. März 1895 von der gesamten Gehilfen-
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