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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1891
- Sprache
- Deutsch
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furter Buchhändler-Verein, Neben seinem scharfsinnigen, geist- sprühendcn und richtigen Urteil in geschäftlichen Angelegenheiten, hat er es durch seinen steten prächtigen Humor, durch seine heitere Liebenswürdigkeit und namentlich durch seine dichterische Be gabung verstanden, trotz musterhafter Bescheidenheit und An spruchslosigkeit in jeder den Berussfragen oder der Geselligkeit gewidmeten Sitzung, die er durch seine Gegenwart beehrte, ton angebend zu sein, — -Raich tritt der Tod den Menschen an, Es ist ihm keine Frist gegeben,- Die Schillerschen Worte sind auf unfern edlen Freund anwendbar; mitten in der Weihnachtsversand-Arbeit am Abend des 16, November 1889 am Arbeitspult tras ihn plötzlich ein leichter Nervenschlag, dessen Folgen ihn, wen» auch sein Geist durchaus klar und frei blieb, körperlich derart beschwerten, daß der schaffensfreudige Mann von da ab zur Unthätigkeit verdammt war, ein doppelt schweres Verhängnis für eine so rege, nach Thätigkeit dürstende Natur, Er rief in der Bedrängnis seinen langjährigen Freund, den ehemaligen Buchhändler Ludolph St Goar zu sich, der willig seiner Aufforderung Folge leistete, die Lücke, die der Schicksalsschlag im Gange des blühenden Geschäfts hervorgerufen, möglichst durch seine Mitarbeiterschaft auszufüllen, und es erfreute ihn doppelt, als ihm der Freund gleichzeitig das feierliche Versprechen gab, daß er seine ganze Arbeitskraft, so lange sie ihm vergönnt sei, dem Geschäfte widmen werde, wodurch er seinen Lieblingswunsch erfüllt sah: die Litera rische Anstalt seine» Erben — der angebetelen Gattin und den treugeliebten Kindern, zwei Töchtern und einem Sohne — zu erhalten. Es war sein Wille, daß letzterer einstens nach Vollendung seiner Studien die verlagsbuchhäudlerische Laufbahn durchmachen und dann das elterliche Geschäft übernehmen soll, und seinem Willen wird uachgelebt werden. — Immer schmerzvoller gestaltete sich das Leiden des armen Schwergeprüften; alle ärztliche Kunst, die aufopferndste Pflege seiner Gattin, ein längerer Sommeraufenthalt in Wildbad, von dem er sich Hoffnung aus Besserung versprach, nichts vermochte dem bedauernswerten Dulder Linderung zu verschaffen, und am 3l>. November d. I, um die Mittagszeit machte der unerbittliche Tod seinem Leben ein jähes Ende, Teurer, wahrer Freund I Du hast ausgerungen und nicht murren dürsen wir gegen die göttliche Fügung; aber mit Deinen Hinterbliebenen werden wir zeit unseres Lebens Deinen uner setzlichen Verlust betrauern! Ruhe in Frieden, die Erde sei Dir leicht, höchste Ehre Deinem Andenken! — Der neue Zolltarif nach dem H ande l s ve r tra gs e n twur s zwis ch en Deutsch land und Oesterreich-Ungarn enthält folgende für den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel beider Zollgebiete sehr wichtige Erleicht rungen: Tarif-Nr. 848 Bücher, Druckschriften, auch Kalender, Zeitungen und Ankündigungen, Karten (wissenschaftliche), Musikalien, Papier (beschriebenes), Akten und Manuskripte: frei. 349 Bilder auf Papier, d. i ^Kupfer- und Stahlstiche, Stein drucke, Holzschnitte, Photographien u. dgl., Farben druckbilder auf Papier oder Leinwand: frei. Anmerkung zu Nr. '348 ?und^,349: Gebundene Bücher, Bilderwerke u. s. w. oder auf Leinwand oder Pappe aufgezogene Karten und Bilder sind nach Nr. 348 und 349 zu behandeln; gehören aber die Ein bände ihrer Beschaffenheit nach zu den Kurzwaren, so sind derlei Bücher, Bilderwerke u. s. w. als Kurz waren zu verzollen Einbände, Mappen, Kar tons u dgl , welche kenntlich zu den eingelegten oder eingeschobenen zollfreien Büchern, Lieferungen, Bildern u. s. w. gehören, werden ebenfalls zollfrei be handelt. Ferner sind auch die ohne Kunst wert herge stellten Mas se n erzeugnis se der Schwarz- oder Farbenbilddruck-Manufaktur, einschließlich der Bilder bogen, von der Behandlung nach Nr. 349 nicht auszuschließen. Vermischtes. Staatliche Förderung des Buchgewerbes in Sachsen. — Das Königl. Sächsische Ministerium des Innern hat neuerdings durch ver schiedene Beifügungen das Buchgewerbe zu fördern gesucht. Zunächst erwähnen wir, daß cs dem Centralverein für das gesamte Buchgewerbe zur Unterstützung seines »nützlichen und erfolgreichen Wirkens- für das laufende Jahr eine Beihilfe von 2000 ^ aus Staatsmitteln gewährt. Bekanntlich können solche Unterstützungen nicht auf eine Reihe von Jahren erteilt werden, da die verfügbaren Mittel stets nur auf zwei Jahre bewilligt werden und eine neue Finanzpcriode mit dem Jahre 1892 beginnt. Ferner hat das königliche Ministerium auf ein Gesuch des Central- vereins angeordnct, daß bei der königl, Kunstakademie und Kunstgewcrbc- schule in Leipzig ein Zcichcnkursus für reifere Typographen eröffnet werde; dieser Kursus rst seit Oktober d, I. ins Leben getreten Es ist hiermit ein bedeutender Schritt zur weiteren Nutzbarmachung der ge nannten Anstalt für die graphischen Künste und Gewerbe gethan und ist damit eine der in der Dcnkichrist des Zcnlralvercins vom Jahre 1881 angeregten Einrichtungen geschaffen worden. Ihm werden, wie wir er fahren. noch weitere wichtige folgen Die erwähnte Denkschrift enthält auch die Anregung zu der später einstimmig von beiden Kammern angenommenen Regierungsvorlige wegen Erw.rbung des »Klcmm'schen Museums«. Diese Sammlung ist durch Regierungsbeschluß dem Lentralverein übergeben worden als Grundstock eines Deutschen Buchgewerbe-Museums, einer Anstalt, die noch in keinem andern Lande bestanden hat. noch heute besteht. Für die Wetterführung der Klcmm'schen, jetzt königl. sächsischen Bibliographischen Sammlung, wurden in den Jahren 1890 und 1891, mit Bewilligung des königl. Ministeriums, Ankäufe im Betrage von ca. 10000 ^ gemacht und namentlich wichtige Druckwerke aus dem 17. und 18. Jahrhundert erworben. Das gesamte Buchgewerbe hat gewiß allen Grund, der Regierung Sr. Majestät danlbar zu sein für diese neuen Beweise huldvoller Für sorge und lebendigen Interesses für ein Gewerbe, das sie selbst »als eine der edelsten Perlen der Krone Sachsens- bezeichnet hat. Neue Bücher, Zeitschriften, Gclcgcnheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. (Mitteilung durch den Buchdruckcrstrcik unlieb verspätet). Repertorium biblioksrapbicum in guo libri owneb ab arte t^po^rapliioa (Io alpbabet^ober Orckounx.) Oktober 1891. (VI u. 189 8.) IO", 1891, R. 0. 'I'eubuer. Oeutseblancke, IwxemdurAs uoä cker 8ebrvsi2. Reue b'ol^e von Nugbaekeo 8ebreibka>6llä6r II, Deil. Raeb amtli.ben Huelleo bearbeitet XII. labr^au^. 1891/92. 2 Xbteiluo^. 16°. I. ^b' I)sut86blLuä8. (IV m 423 8.) I^eipris 1891, L. 6. Isuboer. Rioriebe' tuofjäbritrer Rueber-Oatalo^. VIII. 6ä. 1886—1890. Rearbeitet von Riebarät Raupt u. Reioriob 1Vei86. Nit einem au^irbrlickeo 8aekr6ßi3ter. 25. u. 26. lüekeruoA. 8. 921—960 (Vom — Wielaoä), 8aebreAi8ter 8.41—80 (Lbe— Orisobieeb.) ReipriA 1891. 3. 6. Riuriob8'8ob6 Ruebbaoäluo A. R. Volokmar (Rareortimeot) io Reipriss. I. Raelitra^ rum I-aZer- kataloge vom Oktober 1891. kl. 40. 15 8. 1023»
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