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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1917-01-03
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1917
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- Deutsch
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.4? 2, 3. Januar 1917. Redaktioneller Teil. liche herauszuschälen, geistig zu verarbeiten und sich einzuprägen. Zum Schluß möchte ich die Grundgedanken meiner vorstehen den Ausführungen in kurzen Leitsätzen zusammenfassen: 1. Das buchhändlerische Bildungswesen mutz, wenn wirk liche Erfolge erzielt werden sollen, auf die Fortbildungs schulpflicht aufgebaut werden. 2. Deshalb müssen in allen Großstädten Buchhandelsschulen oder wenigstens Fachklassen an bestehenden Handelsschu len eingerichtet werden. 3. In kleineren Städten wird man sich mit »Fachkursen« kleineren Umfangs begnügen müssen. In zwei folgenden Artikeln werde ich mich noch ausführlich über den Lehrstoff der Fachklassen und über die Lehrerfrage aus- sprecheu. Die Schwabacher Schrift in Bergangenheil und Gegenwart. Von Hermann Clauß, Pfarrer in Schwabach (Monographien des Buchgewerbes. Her ausgegeben vom Deutschen Buchgewerbeverein X. Band). Kl. 8°. 85 S. u. 12 Beilagen. Leipzig, Verlagdes Deutschen Buchgewerbevereins. Kart. ^ 2. ord. Wenn man bedenkt, wie sehr der Krieg dazu beigetragen hat, uns Deutschen den Besitz eigener, wertvoller Kulturgiiter zum Bewußtsein zu bringen, so darf man wohl hoffen, das; künftig die Anwendung der deutschen Schriftarten dort, wo die Antigua entbehrlich erscheint, immer größeren Spielraum gewinnen wird. Daß dazu die Schriftkunde und die (durch Einrichtungen wie das dem Deutschen Buchgewerbe- museum in Leipzig angegliederte Schriftmusenm erleichterte) Schrtft- forschung erheblich beizutragen vermögen, unterliegt keinem Zweifel. Hierfür ist die vom Deutschen Buchgewerbeverein herausgegebene obige Monographie über die Schwabacher Schrift ein gutes Beispiel. Obgleich der Verfasser von Haus aus wohl kaum zu den zünftigen »Schriftgelehrten« im Sinne des Buchgewerbes zu zählen ist, so hat er doch, offenbar in seiner Eigenschaft als Pfarrer in Schwabach, zur Forschungsarbeit angeregt, eine sehr beachtenswerte, sachlich gehaltene und verständlich geschriebene Arbeit über Art, Entstehung, Ausbrei tung, Entwicklung und praktischen Wert der Schwabacher Schrift ge liefert und sein Thema mit sichtlicher Liebe zur Sache behandelt. Müssen wir auch die Urformen dieser Schriftgattung in Italien suchen, so dürfen wir doch den Ruhm für uns in Anspruch nehmen, daß es die künstlerische und auch buchgewerbliche Blütezeit des deutschen Mittel alters war, die als eigentliche Schöpferin der Reinheit der »Schwa bacher« anzusehen ist, einer somit echt deutsch gewordenen Schrift gattung, die in ihren zahlreichen Spielarten im 19. Jahrhundert wie der ausgedehnte Verwendung gefunden hat und sich auch in der Gegen wart großer Beliebtheit und Verbreitung erfreut. Was die Entstehungsgeschichte der Schrift, insbesondere ihre Na mengebung anbelangt, so weist der Verfasser die oberflächliche Be hauptung des fränkischen Lokalchronisten Joh. Hrch. v. Falckenstein in dessen Schwabacher Stadtgeschichte zurück, daß die Schrift in dem un weit von Nürnberg gelegenen Städtchen Schwabach »entstanden« sei. Der Umstand, daß sich die ersten, noch nicht vollentwickelten Formen der Schwabacher in Ulmer und Augsburger Drucken gegen Ende des 15. Jahrhunderts finden, bis die Schrift in dem kunstfreudigen Nürn berg ihre mittelalterliche Blütezeit und den Charakter ihrer vollen Reinheit erhielt, rückt die kleine und abseits vom damaligen Welt verkehr gelegene, für die Entwicklung des deutschen Buchschmucks gänzlich bedeutungslose Stadt Schwabach zunächst außer Bereich der Betrach tung. Nur insofern kann sie nach der Meinung des Verfassers in Frage kommen, als die Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen ist, daß der Schriftkünstler, dem der Hauptanteil an der Vervollkommnung der Schwabacher znzuschrciben ist, ein Kind der Stadt Schwabach war und als Angestellter in einer der benachbarten Nürnberger Offizinen tätig gewesen ist. Für eine solche Beschäftigung Schwabacher Arbeits kräfte spricht der Nachweis, daß einer der Gehilfen des Nürnberger Buchdruckers Hölhl ein Schwabacher namens Hans Peck gewesen ist. Dieser Erklärung gegenüber läßt sich nicht viel einwenden. Jeden falls hat sie vor manchen anderen Versuchen etymologischer Natur den Vorzug der Natürlichkeit. Im Anschluß an die Entstehungsgeschichte der »Schwabacher« wid met der Verfasser ihrer Bliitezeit im 16. Jahrhundert, der Zeit des Vergessens und ihrer Achtung vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zum 19. Jahrhundert und ihrem Wicöcrerwachen im 19. u. 20. Jahrhun dert besondere Kapitel. Den Schluß bilden Urteile sachverständiger Persönlichkeiten aus der Gegenwart über die Altschmabacher, die, so verschieden sie auch ausgefallen sind, doch in der Hauptsache für die Schönheit und den Gebrauchswert der Schrift eintreten. 12 Tafeln mit Alphabeten und Schriftproben vervollständigen das Ganze. Außer dem finden wir im Text noch manche wertvolle Schriftprobe. Gesetzt ist das Buch aus Altschwabacher Schrift und gedruckt bei Breitkopf L Härtel in Leipzig. Das Büchlein dürfte in buchhändlerischen und buchgewerblichen Kreisen nicht allein auf theoretisches, sondern in vieler Beziehung auch auf praktisches Interesse berechtigten Anspruch erhebe». I». Wöchentliche Uebersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 25. bis 30. Dezember 1916. Vorhergehende Liste 1916, Nr. 300. * — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. *Askanischer Verlag G. m. b. H., Berlin. Max Lazarusson hat die Geschäftsführung niedergelegt. sB. 300.) Bahr, Hermann, Verlag, Sortiment, Antiquariat u. L c i h i n st i t u t r e ch t s - u. st a a t s w i s s e n s ch a f t l i ch e r Literatur, Berlin. Der Mitinh. Hermann Bahr ist ver storben. sB. 302.) *Börges, C. F., Lehe, Laugestr. 98. Sorth. Gegr. 1./X. 1913. Inh.: Carl Börges. Leipziger Komm.: Koehler. (Dir.) B r e d o w, N., L e i p z i g. Der Inh. Carl Raimund Bredow ist ver storben. sB. 299.) Chelius L Co., Kommanditbolaget, Stockholm, ver änderte sich 1./I. 1917 in Aktiebolaget Chelius L Co. Die Firma zeichnet wie bisher Gustaf Chelius. (Dir.) Crusius, Eugen, Hofbuchhandlung, Inhaber Karl Krauß, Kaiserslautern. Karl Meyer ist Prokura erteilt. sH. 28./XII. 1916.) Dege, Hermann, Leipzig, jetzt Nürnbergerstr. 52, I. sDir.) Deiters' Buchh., W., (Alfred Pontzen), Düsseldorf. Frau Sophie Pontzen geb. Frohn ist Prokura erteilt. fDir.) Eckelmauu, P., L Co., Leipzig, wurde im Adreßbuch gestrichen. IDirZ Engelmann, Gustav, Berlin, jetzt Berlin-Friedenau, Nhein- straße 45/46. fDir.) Engelmann, Wilhelm, Leipzig. Der gesamte ophthalmolo- gische Verlag ging 1./1. 1917 mit Rückwirkung bis zum 1./1. 1916 an Julius Springer, Berlin über. sB. 302.) Graphik-Verlag München, G. m. b. H., München. Der Sitz der Gesellschaft ist Berlin. sH. 29./XII. 1916.) ^H eichen, Wolfgang, Verlag, Leipzig, steht mit dem Buchh. nicht mehr in Verkehr. sDir.) Hirzel,S., Leipzig. Der Prokurist Raimund Bredow ist ver storben. sB. 299.) Knorr L Hirth, Münchner Neueste Nachrichten, München. Ein Kommanditist ist ausgeschieden. sH. 27./XII. 1916.) Längs Buchhandlung u. Buchdruckerei, I., Karls ruhe (Baden). Frau Carmen Lang geb. Marcotte ist Prokura erteilt. sH. 28./XII. 1916.) Metzlersche Buchh. u. Buchdr., I. B., G. m. b. H., Stutt gart, hat Postscheckkonto 4910. sDir.) Mutze, Oswald, Leipzig. Die Prokura des Paul Reinhold Mutze ist erloschen. sH. 23./XII. 1916.) »Pentagon-Verlags-Gesellschaft m. b. H., Stutt gart. Gegr. 1916. Durch Julius E. G. Wegner. daselbst. sDir.) Schaper, M. L H., H a n n o v e r. Inh. sind Max Schaper u. die Erben von Heinz Schaper. sDir.) Schneider N a ch f., Hermann, Pößneck (in Konkurs), hat in Leipzig keinen Komm. mehr. sDir.) »Verlagsbuchhandlung für Lebendwissenschaft H. Reichl, Nürnberg, Ob. Pirkheimerstr. 4. Gegr. 5./VI. 1916. Bankkonto Dresdner Bank Filiale Nürnberg. Leipziger Komm.: j Borggold. sDir.) 'Wegener,H., Meppen, ging 25./VII. 1916 auf Heinrich n. bngel- § bert Wcgener über. s.H. 28./XII. 1916.) jWegen er jun., Heinr., Meppen. Die Firma ist erloschen. ' H. 28./XII. 1916.) 7
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