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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6, 9. Januar 1817. Redaktioneller Teil. (kl. 8". 281 S. mit Jnseraten-Anhang, Verlag von Tr. Rein; Preis SO Psg.). Für Sammler von Kricgsliteratur kommt noch in Betracht eine Sammlung der in Verviers veröffentlichten Maueranschläge: 1914. INoccupuiloo ollcmaodc L Verviers (kroolamatlons ei publlcotioos civiles et militoires, administratives, legislatives et de Police); sie ist bis zum 7. Heft (S. 304 — IS. November 1915) gediehen und bildet, wie die nachstehend verzeichneten, eine will kommene Ergänzung zu den gleichartigen, bereits früher namhaft gemachten Sammlungen von Brüssel, Gent und Lüttich. (Das Heft 40 bzw. 60 Cts., Verlag von Charles Vinche, Verviers.) Eine ebensolche Sammlung ist für das in Südbelgien, nahe der französischen Grenze gelegene Städtchen Dirton erschienen: Virton et scs akkicbos de Auerre (30 juillst 1914—aoüt 1915). 8", 103 S. Buchdruckerei N. Plötinckx, 1 Fr. Diese das erste Kriegsjahr umfassende Zusammenstellung wurde unter den Au spizien der Virtoner Stadtverwaltung veröffentlicht und wird zu gunsten der belgischen Kriegsgefangenen und anderer Kriegs- opser Vertrieben. Auch für die Stadt Ostende ist eine derartige Zusammenstellung im Erscheinen, von der bereits eine ganze An zahl Hefte (zu 15 Cts.) veröffentlicht wurde, doch besteht zurzeit leider keine Möglichkeit, sie auf buchhändlerischem Wege zu be schaffen (unsere diesbezügliche Bestellung wurde bis zum Ende des Krieges zurllckgestellt!). Von der weitaus vollständigsten dieser Sammlungen, den »ä-vis, proclamations et nouvelles de xuerre« von Brüssel, die auch sämtliche Generalstabsberichte in französischer Sprache bringt, ist in diesen Tagen das 15. Heft herausgckommen (8", 160 S., 75 Cts., Verlag von Brian Hill). Der Druck ist leider noch immer recht schlecht, doch gibt es für Liebhaber eine »Lditlon de luxe« aus starkem Papier zu Fr. 3. — für das Heft. Als Kriegsdokument ist noch zu erwähnen eine Beschreibung der Geschichte Antwerpens »vor, während und nach der Beschießung«: 6. velattiu, devotzeo vau den Oorlox. Vot- oerpeo voor, tijdens eu na bet bombardement. 8", 200 S. Druck von Pan Zieren L Cie., Antw. Fr. 2.75). Der Verleger der im vorigen Briefe angezeigten »duirlaode des saints«, Alb. de Tavernier in Antwerpen, ein unternehmungs lustiger Buchhändler, Sohn des bekannten Genier Antiquars, der als erster die Ausgabe von Katalogen während des Krieges wieder ausgenommen hat, Hai die literarischen Feinschmecker mit einer neuen altertümlichen Gabe aus der bewährten Offizin von I. E. Buschmann erfreut: Lr>- veleo, llet 1-oppsospvl in lükmodersn. Das Büchlein ist ganz im Stil der alten Volks bücher abgefaßt und ausgestattet, das ganz vollbeschriebene Titelblatt in schwarz und rot gedruckt, der Text mit ornamen talem Schmuck und Holzstichen von berühmten Kasperlehelden von dem bekannten Dichter und Vlamenführer Rene P. Leclercq versehen. Ein als Beigabe abgedrucktcs Stück aus dem Reper torium des Antwcrpener Kasperle-Theaters, die »sekooos Histo rie van de t'vee debroeders, ende vrome Hidders Valentin eu Ourssou den IVildeuwau, 2ousu van Llsxaudsr Lez-ser van Ooustautinopeleu ende blsvso van kipinus Kninng van Vranb- r^b«, und die köstliche Zensur-Erlaubnis (Lpprobatis) am Schlüsse, laut der das Büchlein nicht nur zur Erholung, sondern auch zur Erbauung (Lloralisatie) dienen soll, erhöhen den Reiz der originellen Plakette. (8", 48 S. auf imitiertem, gesärbtem Büttenpapier, kartoniert: 550 numerierte Ex. zu 3 Fr.; 20 Prachtexemplare aus echtem Büttenpapier, mit von der Hand des Künstlers kolorierten Bildern in Halbleder gebunden 20 Fr.) Die vlämische politische Litteratur Hai eine willkommene Vermehrung erhalten durch eine Reihe von Übersetzungen von den in den letzten Brüsseler Briefen angezeigten, im Verlage der »Information« Brüssel (A. Norz), erschienenen Broschüren zur Zeitgeschichte. Sie sind unter dem Sammeltitel »dlieuve Volks- diblintbeek« in einheitlichem Format (ungefähr wie Reclam) und zu volkstümlichen Preisen (35 und 45 Cts.) ausgcgeben worden: Ilruce-dlasier, Net engelseb Militarismus. — 0. Oax, Oordeolen van eeu Lclgxscb deueroal io dienst over liet tussebeolromeo vao Helote in den vereldooriog,—Liuart-bwllertoo, Oe rvaarbeid over de Ouitseke dlatie. — dlasor dirord. Vvor den oorlog. Dvee bladrijden desekiedeois; drei weitere Bändchen sind im Druck. Die »Information« verlegte ferner einen Auszug aus den Schrif ten Nietzsches: lwederlc dtietrsebe, 1a branee et I'Lllgleterre (8", 80 S., 1 Fr.) und Hermann Ritter, I-a vis beige, mit Vorwort von Pierre Vander Hehde (8°, 69 S., Fr. 1.25). Zwei gute, illu strierte Bücher für die vlämische Jugend erschienen bei L. Opde- beek in Antwerpen: L. Vao der Lleuleo, dkijverbsid voor de jeugd (— Gewerbekunde für die Jugend). 2 Teile, 8°, 247 S., geb. 5 Fr., und ilaria Vao Hove, Hinderleveo (8°, 220 S., 5 Fr.). Jas erstemal seit dem Kriege finde ich Gelegenheit, auch über wallonische Verlagserzeugnisse zu berichten. Bei der Lütticher Buchdruckerei Robert Protin, die bisher als Verlegerin kaum her- vorgetreien ist, erschien eine literargeschichtliche Studie über den wallonischen Poeten Nicolas Defrecheux (1825—1874) von Emma Lambotte, mit der französischen Übertragung der Mehr zahl seiner Gedichte und geschmackvollem Buchschmuck von zwei besonders als Exlibris-Zeichner bekannten belgischen Künstlern Augs Donnay und Arm. Rassenfosse (8°, 191 S., Fr. 3.50). — Die belgische Presse wurde durch die Wochenzeitung »INLvemr Gal lon« vermehrt, die sonderbarerweise nicht im wallonischen Sprachgebiet, sondern in Brüssel erscheint; Herausgeber ist P. d'Hannan, Preis 10 Cts. Die gerade vorliegende Nr. 3 vom 23.— 29. November 191.6 bringt als Leitartikel »I-a Separation admi nistrative«, also das Schlagwort von der Verwaltungs-Tren nung, die den vlämisch-französischen Sprachenstreit schlichten sollte, der nach dem Geständnis belgischer Publizisten das Land unfehlbar einer Revolution zugetrieben hätte, wenn eben der Krieg nicht ausgebrochen wäre. Auch die Vlamen haben eine neue Zeitung: »Oos I-and« (klet vlgemseo veebblacl voor Kot vlaamsek volle), die von dem Aniwerpener Vlamenverein »dro- oioger Waebt« herausgegeben wird. In Lüttich erschien ferner ein umfangreicher Beitrag zur belgischen Journalistik: Iw deml- siecle de sournalisms. N travers l'oeuvrs de dosepb vemarteau, redaeteur en ckek de la »darette de lüege« (1863—1910). 8", 423 S. m. Portr., Buchdr. Demarteau. 4 Fr. Der 1. Band eines lokal- und verfassungsgeschichilichen Werkes über Gent ist kürzlich fertig geworden: Heins, daod, sa vie et sos institutions (8°, 581 S., Druck von Ad. Hoste, jedoch im Selbstverlag des Verfassers, eines der bekanntesten archäolo gischen und kunstgeschichtlichen Fachschriftstellers; Preis 12 Fr ). Die weiter angeführten Titel sollen nur noch zeigen, auf welchen Gebieten die immer noch jeder Initiative entbehrende Verlags- Produktion in Belgien tätig ist: V Oeesosier, INoducatioo do la jeuoe kille par slle-ioßme (Kathol. Erziehungsschrift der lügue de 1'edllcation kamilials. 8", 74 S. Desclee, de Brouwer L Cie., Lille-Paris-Bruges-Bruxelles; Fr. 1.25); dlemeot Tbirz-, Aa- riage et contrsts de Mariage (16", 251 S., Van Ryssekberghe L Rombaut, Gent, 3 Fr.; der Verfasser, Professor an der Handels hochschule in Gent, hat sich bereits durch ein Dutzend von Büchern und Broschüren für die Verbreitung zivil- und handelsrechtlicher Kenntnisse verdient gemacht): L. van voorsn, INanglais ea 40 loqvns, 3. editioo (8" 128 S., Jos. Wykmans, Lüttich, Fr. 1.75); eine ganze Reihe neuer Selbstuntcrrichtsbücher für die englische Sprache beweisen den Einfluß des Krieges und die Zukunftspläne der Belgier, wiewohl auch neuerschicneue deutsche Sprachbllcher den Bedürfnissen der Gegenwart Rechnung tragen. Brüssel. Jos. Thron. Steine im Rucksack. Skizze von Fritz Züricher. Es war im Frühsommer neunzehnhundcrtvierzehn, als ich in meinen Ferien mit meinem Rucksack in den Schweizer Bergen herum stieg. Ein Wanderkamerad gesellte sich zu mir. Wir stiegen und wir schwiegen gemeinsam und in guten Treuen eine lange Zeit. Aber Mühe hatte ich, mit ihm Schritt zu halten, so griff er aus. Und das trotz seines schweren Rucksacks, der ihm tüchtig in die Schultern schnitt. »Daß Sic aber gar so schweren Proviant mitnehmen«, sagte ich, -sehen Sie, wie leicht und schlank mein Grüner ist«. »Ich rücke im Herbst ein«, sagte er rätselhaft und lächelte. Dann, bei der nächsten Rast, auf einer Spitze, schüttelte er das Rätsel aus dem Rucksack: Steine, lauter schwere Steine. Ich war starr. 23,
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