Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18960824
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189608245
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18960824
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-24
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5090 Nichtamtlicher Teil. 196, 24 August 1896 Raimund Gerhard in Leipzig. 5102 § V/illie, mstiioä. .4n!vitun-- 1. c>. tIvsobauuvASuvtsrriclit iru livA- lisobsu u. l^raurösisobsv. 6g.. 50 Oirss, Oräparatiou nu Orol. üörosrs Oraromatilr. 2 Ilstis. -1 2—3 Grüneberg'S Buchhandlung (H. Wollermann) in Braunschweig. 5104 Braunschweiger Volkskalender auf das Jahr 1897. 40 geb. 65 I. Guttentag in Berlin. 5103 Behrend, Lehrbuch des Handelsrechts, 1. Band. 6. (Schluß-) Lieferung. 2 ^ 50 H. Hinstorff'sche Hofbuchhandlung Berlagseonto in WiSmar. 5102 u. 5104 6rak sur I-ipps, I,aväwirtbsobakts-XLlsuägr k. 1897. 2 v. llirsobtslä, vou sivsai äsuteobsn ^ürstsvbots. 8 ^; gob. 10 Bibliographisches Institut in Leipzig. 5098 Wülker, Geschichte der englischen Lttteratur. 1. Lsg. 1 Heinrich Minden in Dresden. 5098 von Roberts, um den Namen. 4. Ausl. 3 geb. 4 .F. 1 Preutz ä: Jünger in BreSlau. 5103 Nsäioiuiseüsr Nasobsulralsnäsr 1. 1897. 2 .F; gob. 2 50 Bernhard Richter'- Buchhandlung in Leipzig. 5103 Buchwald, Philipp Melanchthon. 40 H. Selbstverlag des deutschen Apotheker-Vereins in Berlin. 5103 Festschrift des deutschen Apotheker-Vereins zur 25. Hauptver sammlung. 4 geb. 6 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 5104 TVillrius, Naäslov. ('!'. L. vol. 3154.) 1 ^ 60 -H. Beit L Eomp. in Leipzig. 5101 Luolrsv, äis llgbsvsavsebauuvgsn äsr grosson Oovirsr. 2. ^utl. 10 gsd. 12 Kriedr. Bieweg L Sohn in Braunschweig. 5101 Jngraham, der Fürst aus Davids Hause. 8. Ausgabe. 2 70 geb. 3 ^ 30 Nichtamtlicher Teil. Der Zuschuß beim Werkdruck. Es ist bekannt, daß bei jeder Druckauflage Ausschuß entsteht, der je »ach der Höhe der Auflage und der Bogengröße des Papiers schwankt. In der Regel rechnet man bis zu 500 Auflage 6 Prozent, bis 1000 Auflage 5 Prozent und für jedes weitere 1000 etwa 2 Prozent. Wo bei Erteilung eines Werkaustrages dem Buch drucker die Lieferung des Papiers mit übertragen wird, da hat dieser auf seine Kosten so viel Zuschuß zu dem Auflagcnpapier hin zuzufügen, daß nach Beendigung des Druckes die vorgeschriebene Auflage unter allen Umständen in tadellosen Exemplaren vorhanden ist; bei etwaigem Fehlen von Bogen ist der Drucker zum kostenlosen Ersatz verpflichtet, wenn er sich nicht zu einem entsprechenden Abzüge von der Rechnung verstehen will. Dieser Abzug ist nun nicht etwa, wie vielleicht von einer Seite angenommen werden könnte, so zu verstehen, daß man die fehlende Bogenzahl in den vereinbarten Gesamtpreis dividiert, sondern nach dem thatsächlich erlittenen Schaden zu berechnen. Angenommen also, der vereinbarte Satz- und Druck-Preis für ein 20 Bogen starkes Werk ausschließlich Papier beträgt 40 ^ pro Bogen von 1000 Auflage, so würde das Fehlen von 10 Bogen nicht etwa nur des Bogenpreises --- 40 betragen, sondern der Verleger kann mit Fug und Recht bei Nichtersatz der 10 Bogen den Drucker zum Ersatz des Selbst kostenpreises von 10 Exemplaren des ganzen Werkes heranzichen, also, wenn die Selbstkosten des Verlegers etwa 1 60 -H pro Exemplar betragen, 16 Thatsächlich ziehen indessen die meisten Verleger vor, das Papier zu ihren Verlagsuntcrnehmungen selbst zu beschaffen, weil sie in der Regel vorteilhafter kaufen können als der Drucker selbst, und weil sie häufig durch Ankauf großer Posten Papiers in ihren gesamten Dispositionen über ähnlich ausgestattete Werke weniger beengt sind. Wenn in diesem Falle der Verleger dem Drucker das zur Herstellung des Werkes erforderliche Papier überweist, so ge schieht das entweder in der Weise, daß er ihm einen bestimmten Prozentsatz für Zuschuß gewährt, oder aber dadurch, daß er eine Bruttoauflage vorschreibt, von der alsdann der Ausschuß wegfällt. So bequem gerade der letztere Weg ist, indem man sich dadurch vergewissert, daß ein zu dem Zwecke beschafftes Papierquantum gerade aufgeht, so unrationell ist es, denn man entlastet auf diese Weise den Drucker von jeder Verantwortlichkeit und hat nachher häufig mehr Defektbogen, als einem lieb ist. Das Richtigste ist daher unter allen Umständen, dem Drucker die bestimmt abzulieferndc Auflage an fehlerfreien Exemplaren genau vorzuschreiben und ihm dazu je nach der Auflagenhöhc zwei bis sünf Prozent Zuschuß zu bewilligen, indes mit der ausdrücklichen Bestimmung, daß er etwaigen Mehrbedarf nur auf seine Kosten vom Vorräte des Be stellers entnehmen dürfe. Nur auf diese Weise hat man einen schon vorher bestimmbaren sicheren Anhalt über die Höhe des Papierverbrauchs und kann mit Sicherheit auf den Empfang der vollen Auflage rechnen. Nun ist es wohl bekannt, daß gerade Buchdruckereien an kleinen Orten, die mit Vorliebe Angebote in Werkdruck zu machen pflegen, mit dem angegebenen Prozentsätze an Zuschuß nur selten auszukommen pflegen, während in gut geleiteten größeren Offizinen der Ausschuß oft nicht einmal zwei Prozent, auch bei kleineren! Auflagen, erreicht. Der Grund für diese Erscheinung ist darin zu 1 suchen, daß die kleinen Druckorte, auch bei tüchtiger Leitung, oft mit unzulänglichen Hilfsarbeitern zu rechnen haben. Während man beispielsweise in Leipzig jeden Tag gute Punktiererinnen haben kann, ist es in kleinen Orten oft ganz unmöglich, geübte Personen zum Bedienen der Schnellpresse zu bekommen, und der betreffende Prinzipal ist gezwungen, das sich ihm für den Zweck darbietende Personal selber anzulernen. Da nun aber erfahrungsgemäß die Hilfsarbeiter in kleinen Orten nur selten die Geschicklichkeit zu erlangen pflegen, die ihre Genossen in großen Druckstädten gewohnheitsmäßig entwickeln, so bedeutet das für den Prinzipal außer beschränkter Ausnutzung der Pressen eine dauernde Quelle von Schaden und Ver druß, um die man ihn nur bedauern kann. Doch kann er eine besondere Rücksichtnahme auf solche Verhältnisse billigerweise nicht verlangen, namentlich nicht, wenn diese Rücksicht dahin führt, die Kosten eines billig kalkulierten Werkes unverhältnismäßig zu erhöhen. Und daher liegt es im beiderseitigen Interesse sowohl des Verlegers wie des Druckers, wenn Mittel gefunden werden, um diese Mängel zu beseitigen. Ein solches Mittel wäre die Herstellung eines selbstthätigen Apparates zum Einlegen (und Punktieren) der Bogen in die Schnellpresse. Man hat zwar schon zahlreiche Versuche geinacht, einen derartigen Apparat zu konstruieren — ich erinnere nur an den vor einigen Jahren von einer Frankenthaler Fabrik auf den Markt gebrachten—, indessen war noch keiner so zuverlässig, wie es notwen dig war. Nach den mancherlei Konstruktionen dieser Art, die nur auf- tauchtcn, um bald wieder vergessen zu werden, ist jetzt aufs neue ein selbstthätiger Bogen-Anlcgeapparat in die Oeffentlichkeit getreten, der zu den besten Erwartungen berechtigt, da seine Arbeitsweise nicht so den zufälligen Einwirkungen von Temperatur rc. aus gesetzt ist, wie das bei früheren Apparaten der Fall war. Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem quer zur Schnellpresse auf dem Anlegetisch konstruierten verstellbaren Rechen, der durch Zahnradübersetzung und Schneckenwelle von der Zahnstange des Fundamentes auf- und abwärts bewegt wird. In seiner höchsten Lage erfassen zwei Adhäsionsrollen den obersten Bogen des Papier stoßes und geben ihn an zwei Greiferzangen ab, die ihn erfassen und festhalten. Darauf erfolgt die Abwärtsbewegung des Rechens über den schräg geneigten Anlegetisch, wobei der Bogen durch Präcisionsschieber in seine richtige Lage gebracht wird, hinab bis zu dem Druckcylinder, wo die Cylindergreifer und -Marken den Bogen zum Druck befördern, während der Rechen gleichzeitig wieder auf wärts gleitet. Der Apparat funktionierte bisher tadellos, selbst bei der Schnelligkeit von 1200 Druck pro Stunde, sowohl bei trockenem wie bei gefeuchtetem Papier; doch wird seine Prüfung noch einige Zeit fortgesetzt werden, bevor ein endgiltiges Urteil über seine Zu verlässigkeit abgegeben werden kann. Immerhin würde es einen großen Vorteil für alle Schnellpressenbesitzer, und nicht nur in den kleineren Orten, bedeuten, wenn sich der Apparat bewährte und zu weiter Einführung gelangte, denn er wird nicht nur dazu dienen, die Schnellpressen leistungsfähiger zu machen — vielfach drucken sie heute nicht über 800 pro Stunde — und dadurch den Druck zu verbilligen, sondern er wird auch, um bei unserem Thema zu bleiben, dahin wirken, daß der Zuschuß fortan erheblich ge- ringer wird als bisher, zum Vorteil der Verleger und zur Freude der Drucker. 0.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder