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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 10, 13. Jamlar 1917. gleichgültig, ob der Antragsteller Zivilperson oder Kriegsteilnehmer ist, ob er sich in der Heimat oder an der Krönt befindet. Wird die Abkürzung gestattet, so ist eine Pr ä m i e n r e s c r v e einzuzahlen, die dem vcrsichcrnngstechnischen Wert der Beiträge für die abznkür- zende Zahl von Jahren entspricht. Der Antrag ist schriftlich zu stelle», und es sind ihm beizufügcn: 1. die Versichcrungskartc, 2. ein amtlicher Gebnrtsnachweis, dessen Ausstellung gebühren- und stempel- frei erfolgt (Geburtsurkunde, Militärpaß, Heiratsurkunde), 3. eine Bescheinigung über den Jahrcsarbeitsverdicnst des Antragstellers, 4. das Gutachten eines Vertrauensarztes, der auf Anfrage von der Rcichsversichernngsanstalt für Angestellte bestimmt wird. Nähere Auskunft über die Formalitäten sowie über die Höhe der Prämieureserve (die nach dem Alter des Antragstellers, der Zahl der abzukürzenden Jahre und der Beitragshöhe — sie darf die Höhe des 1. Beitrages nicht überschreiten — berechnet wird) erteilen die Orts ausschüsse der Vertrauensmänner. Die Geschäftsstelle des B c r l i n e r O r t s a u s s ch u s s e s befindet sich Flottwcllstr. 4,1, Zimmer 5 — Sprechstunden: Dienstags, Donnerstags, Sonnabends t 4 Uhr; für Schöncberg: Nollendorfstr. 29/30, — Sprechstun den: Dienstags und Freitags von 12-1 Uhr. — Die deutsche Schrift in der Türkei. — In der »Täglichen Rund schau halten vor einigen Jahren einige unserer besten Chinakenner dargclcgt, das; nur die deutsche Schrift den deutschen Büchern usw. den gebührenden Einfluß in China sichere. Von einem Land, das uns näher steht als China, von der Türkei, hatte man bisher wenig über die Schriftsrage vernommen. Der Schriftbund Deutscher Hoch schullehrer hat sich deshalb mit einer Anfrage an den Professor der Soziologie au der Universität Konstantinopel, vr. Achmed Emin, einen der führenden Männer der jungen Türkei und bekannten Deutsch freund, mit einer Anfrage gewandt. Seine Antwort wird jetzt von der »Tägl, Rundschau« im Wortlaut veröffentlicht: Den 24. September 1916. In der Frage der deutschen Schrift darf ich kaum eine eigene Meinung allgemeiner Natur haben. Ich darf aber wohl von meinen Erfahrungen mit mir selbst und mit denen, die in der Türkei Deutsch lernen, reden. Bei nur ist der Begriff der deutschen Sprache mit der deutschen Schrift eng verschmolzen. Deutsch kann ich nur in deutscher Schrift schreiben. Anders ist das mir nicht denkbar. Wenn ich manchmal einen geschäftlichen Brief lateinisch zu schreiben anfange, ist es ganz sicher, daß ich bereits in der ersten Zeile unbewusst auf die deutsche Schrift zurückkomme. Ein lateinisch geschriebenes deutsches Buch kann ich nur mit Widerwillen lesen, wenn ich es überhaupt muh. Bei den vielen, die jetzt in der Türkei Deutsch lernen oder die vorher schon Deutsch gelernt haben, findet man denselben Standpunkt. Man kann sie nicht dazu bringen, Deutsch mit lateinischen Buch staben zu schreiben. Deutsche in der Türkei, die mit türkischem Bureaupersonal zu arbeiten gehabt haben, machten immer wieder diese Erfahrung. Das Anfgebcn der deutschen Schrift würde in der Türkei und wohl auch im übrigen Ausland als eine Preisgabe eines Stücks deutschen Knlturbesitztnms für utilitaristische Gründe anfgefasst werden und dem deutschen Knltnrcinflnß schaden. Mit beste» kollegiale» Grüßen Prof. De. A. Emin. Die Einsendung dieser Zuschrift begleitet Herr Gustav Nu tz r e ch t - Göttingen mit folgenden Ausführungen: »Ich bin seinerzeit und auch heute leider nicht dazu gekommen, auf die einseitigen Äußerungen der Frau Marquardsen im Börsenblatt über diese Frage zu antworten, stehe aber trotz aufmerksamster Über legung Ihrer Verteidigung des Margnardsenschen Standpunktes nach wie vor ans Grund umfassendsten Tatsachcn-Materials in meiner Überzeugung nnerschüttert, daß im Interesse der Verbreitung der deutschen Literatur jede Abweichung vom deutschen Kleid der deutschen Sprache ein Schaden ist. Die Stoßkraft n nserer dent s ch e n lite rarischen Produktion erfordert das einheitliche deutsche Gewand. Bei dem Ansehen, dessen alles Deutsche sich im Orient heute erfreut, wäre cs gänzlich verfehlt, auf dieses glänzende Mittel, die deutsche literarische Produktion ans der im Ansehen bei den Türken gesunkenen internationalen Kultur herauszuheben, zu verzichten. (Aus demselben Grunde sollten auch die Packungen deutscher Waren ausnahmslos Be schriftung in reiner Fraktur tragen, auch nicht solche in Bast§rdschrift ausweisen.) Ich weiß sehr wohl, daß der im beiliegenden Artikel der »Täglichen Rundschau« wiedergegcbenen Stimme vielleicht auch die eine oder die andere entgegengesetzte zur Seite gestellt werden könnte. Aber daß trotz der gegen alles Deutsche im Auslände seit langen Jahren geüb-ten Verfolgung ans anderen Ländern, auch des Orients, eine große Menge entsprechender Äußerungen in meinen Hän den ist, daß diese Stimme also typisch ist und daß solche Urteile in Zeiten der Einkretfungspolitik ein zehnfaches Gewicht haben das mag es entschuldigen, hier überhaupt einzelne subjektive Äußerungen von Ausländern anzuführen, wo wir selbst bei genügender technischer Sachkunde, wie ich sie in den nüchternen Untersuchungen meines ,Kleides der deutschen Sprache' nach allgemeinem Zeugnis der Kritik darzubieten unternommen habe, allein mit der nötigen Sicherheit und Gründlichkeit entscheiden tonnen, was unserer deutschen Sprache und der Geltendmachung unserer Kultur im Auslande frommt. Die Vor- aussetzung für solch eigenes Urteil ist allerdings ebensowohl Freiheit von jeglichem Chauvinismus wie von der leider immer noch so ver breiteten Schwäche des Deutschen, sich an fremdes Kulturgut selbst zum Nachteil des eigenen Voltes zu verlieren.« Auch-Musiknlicnhändlcr. In »Musithandel und Musikpflege Nr. 22 erläßt der Verband der Schweizer Musikalienhändler folgende dringliche M a h n ung: Wir haben konstatiert, daß Schweizer Besteller auf bloßes Vor weisen eines Stempels »Musikalienhandlung«, »Instrumentenhand lung« ohne weiteres von deutschen Musikverlegern und -sorlimentern als dem Musitalienhandel angehörig betrachtet und behandelt wur den. Wir kennen sogar Fälle, wo solche vermeintliche Musikalien händler in Leipzig Kommissionäre gefunden haben, und denen es selbst gelungen ist, ihre Firma in das Buchhändleradreßbnch einschreiben zu lassen. Veranlaßt durch diese Beobachtungen, ersuchen wir wiederholt unsere deutschen Kollegen, namentlich aber solche Firmen, die gleich zeitig Kommissionäre sind, in allen Fällen, ivo unbekannte Firmen der Musikalicn- und Jnstrumentenbranche um Lieferung oder Kom- »lissionsübernahme ersuchen, bei unserem Verbände sich über die tatsächlichen Verhältnisse erkundigen zu wollen. Sic dürfen versichert sein, daß wir ihnen völlig unparteiische Auskunft erteilen werden. Wir sind überzeugt, daß Sie die Berechtigung unserer Anregung anerkennen werden. Wir wünschen Unterstützung Ihrerseits in unserer Bestrebung, nur wirtlich Berechtigten die Vorteile der Anstalten des Musikalienhandels zugänglich zu machen. Wir verweisen im übrigen auf die Liste der Mitglieder des Verbandes der Schweizer Musikalienhändler, dem mit ganz wenigen Ausnahmen nur alle tatsächlichen Händler angehörcn. Wir unterstützen diese Mahnung gern durch Abdruck, weil wir glauben, daß hier in der Tat ein Krebsschaden vorliegt. Auch die Redaktion des Adreßbuchs widmet dieser Frage dauernd ihre Auf merksamkeit. Nur kann sie mit so allgemein gehaltenen Bemer kungen, daß Firmen unberechtigterweise Aufnahme in das Adreßbuch I gefunden hätten, nichts anfangen. Hier müssen Namen genannt und Beweise erbracht werden, ans denen praktische Folgerungen gezogen iverben können. Die »Staatsbürgerzcitung«, die zu Anfang des Krieges ihr Er scheinen eingestellt hat, soll jetzt wieder zu neuem Leben erweckt wer den. In einem in Umlauf gesetzten Aufruf wird um die nötigen Ka pitalien geworben. Unterzeichnet ist der Aufruf u. a. vom Herausgeber j der Politisch-Anthropologischen Revue, vr. Schmidt - Gibichcnfels, Rcgiernngsrat Kurd v. Strantz und Privatdozent vr. A. Wirth. Persoimlnachrichten. Paul Kühne 4- — Ju Berlin ist vor kurzem der Geheime Justizrai I Vr. Paul Kühne im Alter von 60 Jahren de» Folgen einer Lungen entzündung erlegen. Der Verstorbene hat sich besonders um die Ein-I führung der Jugendgerichte verdient gemacht und ist wissenschaftlich! mit Beitrügen zum Straf- und Familicnrecht, namentlich Erb- und! Vormnndschaftsrecht, hervorgetreten. Georg Christoph Mehrten^ f. — In Dresden ist Geheimer Hofrat I Professor Georg Christoph Mehrtens, einer der hervorragendsten ^ Brückeningenieure, im Alter von 73 Jahren gestorben. Für das »Hand buch der Baukunde« verfaßte er den Abschnitt über »Technische Me-I chanik« (1886), dem er 1900 sein in drei Sprachen verfaßtes Werk! »Der deutsche Brückenbau im 19. Jahrhundert« und 1903—1905 diel »Vorlesungen über Statik der Baukonstrnktionen« (2. Anfl. 1909/1916)I folgen ließ. Wilhelm Wegchaupt 4- — In Hamburg ist der frühere langjährige! Direktor des dortigen Wilhelms-Gymnasiums Professor vr. WilhelmI Wegchaupt, einer der eifrigsten Vorkämpfer der humanistischen Bildung unter den deutschen Schulmännern, im Alter von 72 Jahren gestorben^ Verantwortlicher Redakteur: GmilThomaS. — Verlag: Ter Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. TruU Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse derNedaktton und Exnedttion: Leipzig, Gerichtsweg 2« (BuchhändlerhauSs. 40
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