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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1927
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- 1927-04-26
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- 26.04.1927
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X- 96, 26, April 1927. RodaktionÄler Tors. Handetv-Hochschule Leipzig- — Durch Verordnung des sächs. Wirt schafts-Ministeriums ist dem jeweiligen Rektor der Handels-Hochschule Leipzig silr die Dauer seiner Amtsführung dlc Dienstbezeichnung Magnifizenz bcigelegt worden. Deutsche Bibliothekarschule. — Im Sommersemester 1927 wer- den folgende Vorlesungen gehalten: Bibliotheksverwaltungslehre von Pros. vr. Glauning; moderne Illustratoren von Pros. vr. Schramm; Beschreib- und Bedruckstofse einst und jetzt: Pros. vr. Schramm; Katalogisieren in zwei Abteilungen, von Bibliothekar an der Deut schen Bücherei vr. Frels; Weltliteratur 8. Teil: Bibliothekar an der Universitätsbibliothek vr. Fink; Lesen leichterer lateinischer Texte: Bibliothekar an der Universitätsbibliothek vr. Fink. Die Vorlesun gen über moderne Illustratoren und Beschreib- und Bedruckstofse sind im Hinblick aus die Jniernationale Buchkunstausstcllung Leip zig, und die Ausstellung -Das Papier- in Dresden eingeschoben. Kür die museale Abteilung werden folgende Vorlesungen gehalten: Ausgewählte Kapitel aus der modernen Kunst von Frl. vr. Heyne, Kustos an der Graphischen Sammlung Leipzig; Geschichte der Museen von Pros. vr. Schramm, Kinder- und Märchenbücher von Pros, vr. Schramm. Außerdem wird ein Kursus zur praktischen Ausbildung in Neichskurzschrist abgehallen. VettrwmAWeii. Berliner amtliche Devisenkurse. am 23. April 1S27 °m -s. AprU 1027 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs ., ^ 20,480 20.512 20,46 2.0512 . Guld. 168,57 169,99 168,54 169,96 1.783 1,787 1,782 1,786 Oslo . 100 Kr. 108,81 109,09 108,86 109,14 Kopenhagen. . . 100 Kr. 112,42 112.70 112,41 112,69 . 100 Kr. 112,7V 113,07 112,78 113,06 . > r 4,2135 4,2235 4,2135 4.2235 Belgien. . . . . 100 Belga 58,595 58,735 58,57 58,71 Italien.... . 100 Lire 22.43 22.49 23,03 23,09 Pari« . 100 Ire«. 16,50 16,54 16,50 16.54 . 100 Ire«. 81,02 81,22 81,01 81.21 . 100 Peseta« 73,61 73.79 73,63 73,81 Rio de Janeiro . 1 Milrei« 0,4905 0,4985 0.4965 0,4985 ^ra^ . 1 Ven . 100 Kr. 12.476 12,516 12,477 12,517 100 Finnin. 10.595 10,635 10.592 10,632 100 E«cuto 21.455 21,505 21,455 21,505 Sofia 100 Lewa 3,043 3,053 3,013 3,053 ».s-il-wln, . 100 Dinar 100 Schill. 7.40 59,30 7,42 59,44 7,40 59.29 7,42 59.43 100 PengS 73.45 73,63 73,45 73,63 100 Gulv. 81.64 81.84 81,76 81,96 I ttltt ^ 2.16 2,17 2.155 2.165 Athen .... 5.69 5,71 5,64 5,66 1 ügypt. 20.992 21,044 Bukarest. . . . 100 Lei 2,719 2,739 Warschau. . . 100 Zloty 47.08 47.32 Riga 100 Lat« 80,95 81,35 Reval 100 Estn. M. 1,117 1,123 «°wn° . . . . 100 Lita« — - PerslnialnachrWeii. Ehrung. — Herrn E. Schirmer, Inhaber von A. Huch's Buch handlung in Zeitz, wurde anläßlich des SOjährigen Bestehens des dortigen Konzertvereins eine große Ehrung zuteil. Bei der Feier am 31. März wurden in feierlicher Ansprache und durch Überreichung eines wertvollen Geschenks seine Verdienste um den Konzertverein und damit um das Musikleben der Stabt anerkannt. Gestorben: am 21. April im Alter von 59 Jahren Herr Eckart von Schu- macher-Marienfrid, Besitzer der Wagner'schen Universi täts-Buchhandlung in Innsbruck. Eckart v. Schumacher-Mariensrid entstammt einer der ältesten und angesehensten Patriziersamilien Alt-Innsbrucks. Er wurde am 22. De zember 1867 als der erste Sohn des im Jahre 1918 im Alter von 88 Jahren verstorbenen Buchdruckereibesitzers und Buchhändlers Anton v. Schumacher-Mariensrid geboren, dem in der Entwicklungsgeschichte der Stadt Innsbruck eine außerordentlich verdienstvolle Rolle zu- kommt. Eckart v. Schumacher besuchte die Volksschule und bas Gym nasium in Innsbruck und Meran. Nach Ableistung des Einjährig- Freiwilligenjahres bei den Kaiserjägern 1867 zum Reserveleutnant er nannt, lernte er sodann in der Firma seines Vaters das Buchbruckevei- gewerbe und Len Buchhandel, kam später zur weiteren sachlichen Aus bildung nach Wien, Stuttgart, München und Nom. 1891 nach Inns bruck zurückgekehrt, trat er als Prokurist und SeschästSleiter in die väterliche Buchdruckcrci und als ossener Gesellschafter in die Buch handlung ein. Die väterliche Firma übernahm Eckart v. Schumacher am 31. Dezember 1897. Mit großem Verständnis für dle Forderungen der Zeit und des Fortschritts aus allen Gebieten baute er als Heraus geber der -Innsbrucker Nachrichten-, die bereits seit Jahrzehnten im Besitz der Familie Schumacher waren, sowohl den Zeitungsverlag als auch die Wagnerische Universitäisbuchdruckcrei allmählich zu einem der angesehensten und größten Unternehmen seiner Heimatstadt aus. Eckart v. Schumacher leitete auch viele Jahre den in wissen schaftlichen Kreisen in hohem Ansehen stehenden Verlag der Wagneri schen Univcrsitätsbuchhandlung. Unter seiner bewährten sachlichen Führung erschien in diesem Verlage eine Reihe von sllr das Tiroler Geistesleben bedeutenden Werken: so als Standardwerke die Publi kationen Pater Hurters, die grundlegenden, noch heute viel beachteten volkswirtschaftlichen Werke Böhm-Bawerks und des Professors Gumplowicz. Ein seit dem Jahre 1913 andauerndes schweres Leiden schwächte seine Arbeitskraft derart, daß er sein Unternehmen, mit Ausnahme der Buchhandlung, im Jahre 1916 an die Firma R. Kiesel in Salzburg verkaufte. Nach dem Kriege, dessen schlimme wirtschaft liche Folgen auch ihm nicht erspart geblieben waren, widmete er sich mit aller Kraft der Ausgestaltung der in seinem Besitz verbliebruen Wagner schen Universitäts-Buchhandlung, vergrößerte sie durch Grün dung einer neuen Leihbibliothek und pflegte besonders auch die Ver- lagstätlgkeit, die in der Hauptsache in der Herausgabe alpiner Reise führer bestand. Ein Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle, war er ein ausrcchier Tiroler und Deutscher, der an Heimat und Volk mit ganzem Herzen hing und für Recht, Freiheit und Fortschritt mit seiner ganzen Per sönlichkeit eintrat. Auch an allen Kragen der Kunst und des Geistes lebens nahm er regen, fördernden Anteil; in seinen Mußestunden griss er nicht ohne Geschick selbst zur Feder oder zum Pinsel; seiner: am Mittwoch, dem 26. April, nach langem, schwerem Leiden Herr Hermann Wulle sen. in Münster. Ter Verewigte wurde zu Münster i. W. am 2. November 1864 geboren und entstammte einer alteingesessenen Bürgersamilie, deren Mitglieder seit Generationen sich aus den, Gebiete der Buchherstellung betätigten. Durch die Kriege von 1864, 1868 und 1870/71, die der Vater des nunmehr Verewigte» sämtlich miigemachl hatte, war die Familie hart mitgenommen. Das wirkte natürlich zunächst hemmend bei der Berufswahl des Hermann Wulle mit, der nach dem Besuch des Städti schen Gymnasiums seiner Vaterstadt zuerst einige Jahre als Lehrer tätig war. Doch nicht lange vermocht« ihn dieser Berus zu fesseln. Nach zwei Jahren schied Hermann Wulle wieder aus dem Amie aus und ging zum Buchhandel über. Bei Heinrich Schöningh, damals dem hervorragendsten Vertreter des katholischen Sortiments, fand er nicht nur seine Ausbildung — gleichzeitig mit Sühnen auch heute bekannter katholischer Buchhändler —, sondern er war im gleichen Hause noch lange Jahre als Gehilfe bzw. erster Sortimenter tätig. In allen buchhändlerischen Dingen war ihm sein Lehrches Muster und Vorbild, was er bis an sein Lebensende immer — wenn die Rede gerade daraus kam — mit freudiger Dankbarkeit zu betonen pflegte. Im Jahre 1899 schied er aus dem Schöninghschen Geschäft aus, um sich selbständig zu machen. Die nächsten Jahre waren naturgemäß ein hartes Ringen und zähes Werben um einen Kundenkreis, aber mit Hisse seiner umfassenden buchhändlerischen Kachkenntnisse und durch die konsequente Betonung, nur das gute Buch ln seinem Geschäft zu ver treten, gelang es ihm, Freunde sllr sein Unternehmen zu sinken, so- daß dieses bei Eröffnung des Ladengeschäfts am Spicgelturm im Jahre 1961 als gut fundiert gelten konnte. Von diesem Zeitpunkt an ging Wulles ganzes Streben dahin, einerseits seiner Famlli« das alte Ansehen zurllckzugewinnen, andererseits das gute Buch an die Kund schaft heranzubringen. Das erste Ziel hat er im vollen Umfange er reicht; war er doch in allen Kreisen, die dem Buchhandel nahcstanden, stets gern gesehen und überall ein willkommener Mitarbeiter. Trotz der sllr den Buchhandel besonders schweren Zeit des Krieges und der Inflation und der auch sür die Firma Wulle dabei unvermeidlichen Verluste dars man sagen, daß das Geschäft jetzt beim Tode seines Seniorchess sich in allen Kreisen der münsterischen Bürgerschaft und besonders in den Kreisen der Wissenschaft und der Schule hoher Wert schätzung erfreut. Seit etwa sechs Jahre» war Hermann Wulle durch ein schweres Herzleiden stark in der Ausübung seines Berufs be hindert, sodaß sein Sohn bereits seit langem ihm den Hauptteil der Arbeit abnehmen mußte. Mit ihm ist eine weit und breit bekannte Persönlichkeit der Stadt Münster aus ihrer Berufsarbeit abberusen, der im vollen Bewußtsein der Buchhandel nicht Geschäft, sondern Dienst am Buche und an der Wissenschaft war; 415
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