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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1927
- Strukturtyp
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- 1927-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1927
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sdk 96, 26, April 1927, Redaktioneller Teil. -drucker aus, jedoch beschäftigten sich damit auch Geistliche, Lehrer, Beamte, Studenten u, a. m. Alle dies« betrachteten den Handel mit Büchern als Nebenberuf, und eine gründliche Fachausbildung gab es nicht. Erst durch zwei Männer, C, W, K, Gleerup und Adolf Bonnier, von denen elfterer sich in Lund, letzterer in Göteborg niederließ, bekamen die schwedischen Provinzen ihre festen Buchhandlungen von Bedeutung, die als Vorbilder für den weiteren Entwicklungsgang dienen konnten. Es war jedoch deut lich, daß, je mehr die Aufklärung sich ausbreitete und der Verkehr sich entwickelte, eine feste Organisation sich desto dringender not wendig machte. Besonders die Berussverleger, deren Tätigkeit in den 39er bis 49er Jahren größeren Umfang annahm, fühlten immer deutlicher das Fehlen sachgemäß ausgcbildetcr Sortiments buchhändler, die in den verschiedenen Orten ihre Interessen ver treten konnten und sowohl sichere als auch pünktliche Abrechnun gen ablegten. Es fand daher auch innerhalb der Vcrlegerkreise der erste Zusammenschluß in organisatorischer Hinsicht durch Gründung des -Schwedischen Buchverlegervereins- statt, oder, wie er sich in den ersten zehn Jahren seiner Tätigkeit nannte, des Schwedischen Ver lagsvereins (Svonsks Lörlagslöreuinxen), Die Gründung er folgte im Jahr« 1843 dank der Initiative von Zacharias Haegg ström. Von vornherein hatten die Gründer in der schwer lösbaren Frage, wie weit der Schutz der Kommissionäre gehen sollte, ein« bestimmte Auffassung, (Kommissionär im schwe dischen Sinne ist der Sortimenter, der sozusagen von den Verlegern konzessioniert wird, indem er einerseits den üblichen Rabatt und andererseits auch Kommissionslager erhält.) Der Anfang der Begründung, der dem Satzungsvorschlag beilag, lautete: -Verleger von Büchern, Musikalien und Tafelwerkcn benötigen zum Absatz ihrer Erzeugnisse zuverlässige und geschickte Vertreter — Kommissionär« im schwedischen Sinne! —, Eine unerläßliche Bedingung ihrer Tüchtigkeit ist, daß die, die sich dem Buchhandel widmen, für die Zukunft mit einiger Sicherheit davon Gewinn haben. Dies« Sicherheit kann andererseits nicht 'gewonnen werden, ohne daß der, der in unserem Volk- und geldarmen Land eine Buch-, Musik- oder Kunsthandlung eröffnet, gegen solchen Wett bewerb geschützt wird, der ihm das nötig« Auskommen rauben und so, anstatt erhöhten Absatz, auch den Verlegern unvermeidliche Ver lust« bereiten würde.» Die ersten Jahrzehnte des Schwedischen Buchverlegervereins sind ausgefüllt mit der Arbeit, die Organisation zu befestigen und zu entwickeln, alles unter Beachtung der Grundsätze, di« von den Gründern so kräftig vertreten worden waren. Während dieses Zeitabschnittes wurde auch die erste schwedische Buchhändlerzusom- menkunft 1892 in Stockholm abgehalten, sowie auch der erste skan dinavische Buchhändlerkongretz 1856 in Kopenhagen. Diesem Ab schnitt der Vereinstätigkeit ist ferner auch die Gründung der -Pension?- und Unterstützungsvereinigung der Buch- und Musik Händler (Lok- oob musikdaolsr- N68 Pension»- oek nnckerstöäskörentng) zuzurechnen, einer Vereini gung, deren eigene und verwaltet« Fonds gegenwärtig über eine Million Kronen betragen. Zu den Tätigsten des Buchverleger vereins gehörten im Anfang außerZacharias Haegg st röm, der der erste Vorsitzende war, Adr, Hirsch und Carl Nor- stedt, sowie, einige Jahrzehnte später, JohanArrhenius, Albert Bonnier, Jos, Selig man, letzterer ist auch der Verfasser einer Geschichte 'des Vereins anläßlich des fünfzigjähri gen Jubiläums. Inzwischen hatten jedoch die liberalen Ideen und die freie Konkurrenz ihren Siegeslauf begonnen, und in der ganzen Welt wurden die Bande der älteren, mehr zunstmäßigen Zusammen schlüsse gelockert. In 'den sechziger Jahren wurde in Schweden di« Gewerbefrei heit cingesührt. Auch der »Schwedische Buchverlegerverein- konnte auf die Dauer den neuzeitlichen Bewegungen nicht widerstehen. Im September 1882 brach der Verein mit dem älteren System, indem mit großer Mehrheit die Paragraphen 'der Satzungen auf gehoben wurden, die dis dahin die Grundlagen des Schutzsystems gebildet hatten. Dieser Beschluß wurde jedoch so heftig bekämpft, daß er, nachdem noch andere Motive hinzutraten, «ün aufsehen erregendes Nachspiel zeitigte. Im Frühjahr 1887 trat eine Anzahl 4SS Firmen aus dem Verein aus, da sie die Fundamente, auf 'denen er nun gebaut war, nicht gutheißen konnten und sie außerstand« waren, eine Änderung in der Richtung zuwegezubringen, die sie wünschten. Ein Vermittlungsversuch mißglückte, und die Ausge tretenen bildeten den »Neuen Buchverlegerverein» Diese Sezession 'dauerte jedoch nicht allzu lange. Schon um die Jahrhundertwende fanden die Parteien sich im »Diskussions klub der Buchverleger» zusammen, und Hugo Geber war der erste, der 1911 offen dem Gedanken einer Wiedervereinigung Wort« gab. Im folgenden Jahre wurde von den Vorständen des »Schwe dischen» und des »Neuen» Buchverlegervereins gemeinsam «in Vor schlag für die Satzungsänderung ausgearbeitet, die den Mitgliedern des letzteren den Eintritt in den elfteren möglich machen sollte. Es meldeten sich auch all« zum Eintritt an, und da der Buchver leger K, O, Bonnier ein« Wiederwahl ablehnte, wurde der Leiter der Aktiebolagct P, A, Norstedt L Söner, Herr Kammergerichtsrat Conrad Carles on, zum Vorsitzenden der gemeinsamen Orga nisation gewählt, der auch den Vorsitz in dem kurz darnach aufge lösten Neuen Buchverlegerverein geführt hatte. Gegen Ende 'des Jahres 1912 tritt somit der Schwedische Buchverlegerverein wieder in den Mittelpunkt der schwedischen Buchhandelsorganisationcn, Sein Ziel ist -Förderung gemein samer Maßnahmen zur Verbreitung gedruckter Schriften unter die Allgemeinheit, sowie Förderung der gemeinsamen Interessen feiner Mitglieder und einer gesunden Entwicklung des schwedischen Buchhandels». Während des Zeitraumes, der seitdem verflossen ist, hat der Verein seine Stellung befestigt und erweitert. Er umfaßt jetzt nicht nur die vornehmsten Verlagssirmen des Landes, sondern mit wenig Ausnahmen sämtliche Verlage von einiger Bedeutung. Schon vor dem Zusammenschluß unternahm der Schwedische Buchvcrlegcrvcrein Schritte zur Festlegung der noch jetzt geltenden Verkehrsbestiminungen, die dieses Jahr revidiert werden. Er gab auch die Anregung zu der -Gegenseitigen Garantie- Vers icherungs-Bereinigung des Schwedischen Buchhandels». Durch Errichtung dieses Fonds ist ein beträcht licher Teil der Vereinbarkeit, die in Prüfung und Aufrechtcrhol- tung der Bürgschastsvcrbindungen der Kommissionäre bestand, in Wegfall gekommen. Stets ist seine Aufgabe, die Entwicklung 'des Buchhandelswefens zu beaufsichtigen, und in vielen Fällen werden ihm Fragen zur Prüfung vorgelegt, die die Stellung des Staates und der Verfasser zur Literatur und der Bücherverbreitung !m allgemeinen berühren. Bei allen internationalen Verlegerkon gressen, die leider nach dem Weltkrieg nicht wieder ausgenommen worden sind, hat sich der Verein durch den Buchverlcger Isidor Adolf Bonnier vertreten lassen. Die innere Verwaltung des Vereins besteht aus einem Vor stand von drei Personen sowie einem bezahlten Sekretär und einem Kasscnverwalter. Dieser Vorstand bereitet alle Fragen für die Versammlungen vor und erhält andererseits eine große Anzahl Aufträge zur Erörterung und Erledigung, Den Einfluß auf die Beschlüsse üben daher in großem Umfange die Firmen aus, die im Vorstand vertreten sind, doch hat man im allgemeinen immer den führenden Firmen einen Platz zu bereiten gesucht. Um die Verbindungen zwischen dem Verein und seinen Kom missionären aufrecht zu erhalten, wird die »Lveask Lokkan- cks > st 1 ckning- herausgegeben, für die Ungve Hedvall ver antwortlich zeichnet. Laut Satzungen ist der Verein zur Heraus gabe eines jährlichen Verzeichnisses der schwedischen Buch- und Zeitschriftenproduktion verpflichtet. Dieses, »Lvensks dok- bauäelns srskstslog», erscheint seit 1872. Mit Staats- Unterstützung in Form von Ankauf einer gewissen Anzahl von Exemplaren werden seit 1876 auch Zehn- und Fünfjahrskataloge herausgegeben: Redakteur ist Herr vr, E f v e r gren , der gleich falls am Ausbau der Schwedischen Buchausstellung beteiligt ist. Während einer Reihe von Jahren hat der Verein auch die Heraus gabe eines Weihnachtskatalogs (Julkatalog) besorgt, der die Wcih- nachtsneuigkeitcn seiner Mitglieder enthält. Auch di« Buchdrucker Schwedens sind an der Leipziger Veranstaltung in hervorragendem Maß« beteiligt, »Svensk» Loktrycksrekörenillgea», 'der Schwedische Buch-
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