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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1927
- Strukturtyp
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- 1927-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1927
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- Deutsch
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9«, 26. April 1927. Redaktioneller Teil. Es ist die jünger« und jüngste Buchproduktion eines ganzen Landes, die uns hier vor Augen tritt. Von 'den teuersten Luxus ausgaben bis zum Schulbuch, von den wahrhaft fürstlichen Ein bänden einiger Kunstbuchbinder bis zum einfachen, aber praktischen Bibliotheksband. Von Büchern sagt man im allgemeinen, daß sie ein schlechtes Ausstellungsobjekt sind, aber hier sieht man mehr als bloß Bücher. Hier kann man die Struktur des gesamten schwedischen Buchhandels studieren, launischen, wie die nicht un bedeutende literarische Produktion des Landes von wenig mehr als einem Dutzend Verlegern aufgefangen wird, von denen wieder drei oder vier eine Ausdehnung und Bedeutung haben, die in Erstaunen setzen. Die zwei größten, Albert Bonnier und P. A. Norstedt L Söner, sind ihre eigenen Drucker und Binder. Es sei gleich hier gesagt, wie auffallend groß die Zahl der -Verlsger- Halbledcrbände ist, der Leinen-, Halbleinen- und PaPPban-d kommt sehr wenig zur Geltung. Eine ander« auffallende Erscheinung sind die in der überwiegenden Mehrzahl weißen Umschläge der gehefteten Bücher. Noch in mancher Beziehung ist eine solche national« Buchausstellung lehrreich, man kommt ost in Versuchung, Vergleiche zu ziehen. Auf jeden Fall sollte kein Leipziger Ange höriger des Buchhandels und des graphischen Gewerbes versäumen, die Ausstellung zu besichtigen. Sie ist geöffnet vom 27. April bis 17. Mai von II Uhr vormittags bis 7 Uhr abends. Eintritt frei. Der 118 Seiten starke Katalog enthält ziemlich ausführlich« Firmengeschichten und eine kleine AuAvahl der wichtigsten aus gestellten Werke. Eine kurze vorläufige Übersicht über die Ausstellung mag hier folgen. Am Eingang begrüßen uns die Veröffentlichungen des Vereins für Buchgewerbe sbitokuluxen kör ltokksnt- verk) in Stockholm, der ja bekanntlich die deutsche Buchaus stellung in Stockholm 1925 ermöglicht hat und dem auch das größte Verdienst für das Zustandekommen der heutigen Ausstel lung gebührt. Wir sehen hier einige bedeutende Werke seines Vorsitzenden Jsak Collijn, Werke von Rudbeck über die Geschichte des schwedischen Bucheinbandes u. a., alle bei verschiedenen Drucke reien hervorragend schön gedruckt. Daran schließt sich der große Saal, der die Ausstellung des schon genannten Verlages P. A. Norstedt L Söner einnimmt. Geschichtlich«, literatur- und kunstgeschichtliche und juristische Werke, ferner Schulbücher sind seine besonders gepflegten Gebiete; auch schöne Literatur fehlt nicht. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Deutschen fallen auf. Zum 100jährigen -Bestehen der Firma im Jahre 1923 ist eine große Geschichte des schwedischen Verlagsbuchhandels in 2 Bänden aus der Feder des berühmten schwedischen Gelehrten H. Schück erschienen. Es wurde schon gesagt, daß di« Firma eigene Buch druckerei und Buchbinderei besitzt. Alle Veröffentlichungen zeigen ein einheitliches, vornehmes -Gepräge. Außer zahlreichen geschmack vollen, für unsere -Begriffe fast zu kostbaren Verlagseinbänden sind viel« prächtige 'Ganzlederbände aus der Handbindeabtei lung ausgestellt, die meisten nach Entwürfen von Aström; sie stellen sich -den schönsten der Ausstellung -würdig an die Seite. Eine der größten und bedeutendsten Druckereien Schwedens ist die von A l m g u i st L W ikse l l in U p s a la. Sie ist Drucker der Schwedischen Akademie der Wissenschaften und druckt und vertreibt in dieser Eigenschaft deren zahlreiche Veröffentlichungen und Zeitschriftcnreihcn. Auch hat sie das der Akademie zustehende Privileg, Kalender und Almanache in Schweden drucken und ver treiben zu lassen, gepachtet. Nicht minder bedeutend ist die Firma als Verleger. Neben großen wissenschaftlichen Werken hat sie in den letzten Jahren eine Reihe bibliophiler Drucke hevvorgebracht, die allgemeine Bewunderung erregen. Im Jahre 1925 ist -die große Festschrift zu Jsak Collijns 50. Geburtstag mit zahlreichen deutschen Beiträgen erschienen, auch die im 14. Jahrgang stehende kloräistr lickskiM kör 6ok- oeb kiblioteüsvLsen erscheint 'in ihrem Verlag. Der Firma gehört seit 1918 auch Jvar Haeggströms bobtryokeri -L vokkörtags L.-8. in -Stockholm, doch wird deren Ver lag gesondert -weitergesührt. Als Verleger Strindbergs, Selma Lagerlöfs, Geijerstams u. o. ist der Verlag von Albert Bonnier in Stockholm auch bei uns wohlbekannt. Mit ihm ist das literarische Leben Schwe dens seit fast einem Jahrhundert eng verbunden, alle Namen von Bedeutung sind bei ihm zu finden. Man steht mit Hoch achtung vor -der -verlegerischen Leistung, die die 55 umfangreichen Bände von Strindbergs Werken darstellen. Dazu kommen Ge samtausgaben von Almquist, Bellmann, Engström, Fröding, Geijer- stam, Heidenstam, Ellen Key, Lagerlöf, Levertin, Rydberg, Wikner, eine schwedische Nationalbibliothck mit 30 Bänden, ein« Bibliothek der Weltliteratur in 50 Bänden, Bonniers Konversationslexikon in 12 Bänden, wovon bis jetzt 9 erschienen sind, eine großange- lcgte schwedisch« Biographie, -deren erste 6 Bände die 2 ersten Buchstaben -des Alphabets umfaßen, die wundervollen Bücher der Malerpoeten Carl Larfson und Albert Engström u. v. a., was hier nur zum Teil aufzuführen der Raum fehlt. Ein großer Teil der gehefteten Bände aus Bonniers Verlag hat im Gegensatz zu den andern illustrierte und auch farbig« Umschläge. Ein impo santes Werk ist das von der A k t i e b o l a g c t F a m i l je b o ke n ii» Stockholm herausgegebene Uorä-isk k-amAjedoti, ein Kon versationslexikon, dessen 2. Auflage -in 38 Bänden in den Jahren 1904—1926 erschienen ist. Bereits im Jahre 1923 fing die 3. Auf lage an zu erscheinen, von der bis jetzt 5 Bände herausgckommen sind. Die größtenteils vorausbestellte Auflage beträgt 55 000 Exemplare. Im gleichen Verlag erscheint eine auf 15 Bände be rechnete Übersetzung von Brehms Ticrieben. C. E. Fritzes Bokförlags A.-B. in Stockholm -ist führend als Ver leger von mathematischen und Sprachlehrbüchern, ferner von Büchern über Landwirtschaft. Einen hervorragenden Platz im schwedischen Vcrlagsbuch- ha-ndel nimmt Hugo GebersFörlagin Stockholm ein. Vor allem sind die Werke von Henrik Schück zu nennen, seine illustrierte Geschichte der schwedischen Literatur erscheint in 3. Auf lage, seine Meltliteraturgeschichte umfaßt 7 Bände. Ferner sind zu nennen Platos Werke (6 Bände), Schriften von Svante Ar- rhcnius, Nathan Söderblom, Rudolf Eucken, Rathenau, Chledowski u. a. Sehr umfassend ist die Produktion der General st abens Litografiska Anstalt in Stockholm, die das ganze Land mit Karten -versorgt. In ihrem Verlag erscheinen auch die großen wissenschaftlichen Werke von Sven Hedin und Otto Nor- denskjöld, zum Teil in deutscher Sprache. Die beiden bedeutenden Buchdruckercien von Oscar Jsac- son in Gothenburg und Brüdern a Lager st röms Boktryckeri in Stockholm haben auch eigenen Verlckg. Bei letzterer erscheint im 27. Jahrgang -die Zeitschrift ktorckistr 8vtÄl-)-o>!!>reIion-st und eine buchgewerbliche Fachbibliothck. Der schöne Ausstellungskatalog ist von ihr gedruckt. Ihr jetziger Leiter Hugo Lagerström ist der Gründer der Fachschule für Buchhand werk in Stockholm. Di« größte Reproduktionsanstalt Südschwc- dcns A. - B. Ma l m ö G r a f i s kaA n st a l tL A. - B. Ma l m ö L j u str h cks-A n sta l t in Malmö ist mit der Herausgabe einer Faksimileausgabe des berühmten Lockex argeutsu« betraut worden, was ihre Leistungsfähigkeit ins beste Licht rückt. Das Ticsdruckverfahren Pflegt als einzige Druckerei in Schweden die Firma Nordist Rotogr-avyr in Stockholm, von der einige kostbare Werke auslisgen. Den allgemeinen Bildungsbcstrebungen dienen die beiden Verlage S-vensk L ä ra re t i d n i n g s Förlags A.-B. und Natur och Kultur in Stockholm. Der erste gibt eine Bibliothek -für Kinder heraus, von der bis jetzt 118 Bände erschienen sind; der zweit«, erst 1922 gegründet, eine Bibliothek Natur och -Kultur, die bereits aus 80 Bände angowachsen ist und Gegenständ« aus allen Gebieten behandelt. Eine fruchtbare Ver lagstätigkeit entfaltet das Nordiska Muse et in Stock holm. Alle Veröffentlichungen rühren von Beamten des Museums her und sind teils -wissenschaftlicher, teils volkstümlicher Art. Verlag, Buchdrucker«! und Buchbinderei vereinigt auch die Firma A.-B. Hasse W. Tullberg in Stockholm in ihrem bedeutenden -Betriebe. Einen Hauptteil ihrer Tätigkeit bildet der Druck von Formularen, von denen sie etwa 1000 ver schiedene Arten führt. Ein Verlag von bedeutender Ausdehnung ist die A. - B. Wahlström L Widstrand in Stockholm. Unter den zahlreichen Werken nennen wir nur Dahlbcrg, 8ueeia sutigu-, et boälerua, ein schwerer Ouartband mit etwa 300 Wiedergaben nach 16S
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