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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 58, 12. März ISIS. Nichtamtlicher Teil. «üll-nblat,,. d. rqchn. »uq«°nd-i. 3159 und aus unseren Verkaufsbestimmungen alles heraus zustreichen, was in der Verkaufsordnung bereits enthalten ist. Ein entsprechender Entwurf wird der heutigen Hauptver sammlung unterbreitet werden. Unter diesen Verkaufsbestimmungen hat der Z 11, Lieferung von Schulbüchern an Direktoren und Lehrer be treffend, Ihrem Vorstand wiederholt Veranlassung zu Ver handlungen mit dem Vorstande des Börsenvereins gegeben, der die Streichung dieser Bestimmung anheimstellte. Nach eingehender Erwägung und gemeinsamer Beratung der Frage mit dem Vorstande des Buchhändlerverbands für das Königreich Sachsen hat sich der Vorstand aber doch dahin entscheiden müssen, diese Bestimmung bis auf weiteres aufrecht zu erhalten angesichts der besonderen Verhältnisse in den Dresdner Unterrichtsanstalten, die eine solche Be stimmung nach wie vor als zweckmäßig erscheinen lassen. Das Bestreben des Sortiments, sich eine besondere Vertretung zu schaffen, kam auf der letzten Ostermesse durch Abhaltung einer großen Sortimenterversammlung zu deut lichem Ausdruck. Das Ergebnis dieser sehr stark besuchten und angeregt verlaufenen Versammlung war jedoch der Be schluß, von einer Sonderorganisation des Sortiments ab zusehen, dagegen dahin zu streben, daß durch die vorhandene Organisation der Kreis- und Ortsvereine und ihres Ver bandes die Interessen des Sortiments eine nachdrücklichere Vertretung finden, als das bisher der Fall fein konnte. Auch Ihr Vorstand hat in diesem Sinns gewirkt und kann es nur begrüßen, daß eine solche Sonderorganisation des Sorti ments unterblieben ist, die nach unserer Überzeugung zu einer schweren Erschütterung der fest geschlossenen Organisation des Börsenvereins führen müßte und zu einer Verschärfung der naturgemäß innerhalb des Buchhandels vorhandenen Gegensätze, während doch jeder einsichtige und weitblickende Kollege alles daransetzen wird, diese Gegensätze zu übei brücken und zu versöhnen. Dagegen müssen auch wir es als eine berechtigte Forderung des Sortiments anerkennen, daß seine Interessen durch den Verband der Kreis- und Ortsvereine nachdrllcklichst vertreten werden. Es bleibt ab- zuwarten, in welchem Umfange der neugewählte Verbands oorstand diesen Anforderungen zu entsprechen gewillt und imstande ist. Die Reinigung des Buchhändler-Adreßbuchs hat den Vorstand in der eingehendsten Weise beschäftigt. Es wurde eine besondere Kommission eingesetzt, die aus den Herren: Achilles, vr. Ehlermann, Holze und Hosbuchhändler Georg Lehmann bestand, ferner Herrn Dittmar, Prokuristen der Firma C. C. Meinhold L Söhne. Die ebenfalls ein geladenen Prokuristen der Firma C. A. Klemm waren leider verhindert, an der Verhandlung des Ausschusses teilzunehmen: doch haben sie über hiesige Musikalienhandlungen wertvolle Mitteilungen gemacht. Der Börsenverein hatte Fragekarten in weitem Umfange versandt. Die aus Dresden eingegangenen Antwortkarten hat der Ausschuß in seiner Sitzung vom 15. Februar be arbeitet. Die Arbeit war insofern schwierig, als feste Grund sätze für die Entscheidung, ob eine Firma für die Aufnahme in das Adreßbuch geeignet sei, nicht Vorlagen. Unser Verein hat sich darauf beschränkt, bei einer Anzahl von Betrieben diejenigen Tatsachen mitzuteilen, die deren Streichung im Adreßbuch angczeigt erscheinen ließen. Um die Bearbeitung der Fragekarteu haben sich ganz besonders verdient gemacht die Herren Achilles und G. Lehmann, denen auch an dieser Stelle unser besonderer Dank dafür ausgedrückt sei. Unser Material ist sodann an den Börsenverein weitergegeben worden; doch hat es in dem Adreßbuch für 1910 noch nicht Verwertung finden können, da einerseits die endgültige Ent scheidung sehr schwierig ist, vor allem aber, weil von mehreren Kreis- und Ortsvereinen noch keine Antworten eingegangen find, so daß eine gleichmäßige Bearbeitung des Adreßbuchs unmöglich war. Hoffen wir, daß eine solche wenigstens für das nächste Jahr gelingt! Die Umarbeitung der Verkehrsordnung, die durch Annahme der Verkaufsordnung einerseits, anderseits durch vielfache aus der Praxis heraus an den Börsenverein gelangte Anregungen notwendig geworden war, hat Ihren Vorstand eingehend beschäftigt. Über den nunmehr vorliegenden Ent wurf wird die diesjährige Hauptversammlung des Börsen vereins zu beschließen haben. Es steht zu hoffen, daß trotz der großen Schwierigkeiten, die bei den weit auseinander gehenden Meinungen und Interessen zu überwinden waren, doch eine den wesentlichen Interessen gerecht werdende Lösung gefunden ist. Die Beratung des in Ihren Händen befindlichen Entwurfs bildet eine der wichtigsten Aufgaben der heutigen Haupt versammlung. Auch mit einer nicht rein buchhändlerischen Angelegen heit hat sich Ihr Vorstand ausnahmsweise zu beschäftigen gehabt: mit der Begründung des Hansa-Bundes und einer Ortsgruppe Dresden. Zunächst ging die Ansicht dahin, daß es in jedem Falle für den Mittelstand, zu dem ja der Buchhandel im großen und ganzen gehört, notwendig sei, sich der Bewegung des Hansa-Bundes anzuschließen, das mittelständische Element im Hansa-Bund möglichst zu kräf tigen und damit zu erreichen, daß seine Interessen vom Hansa-Bund gebührend berücksichtigt und nachdrücklich ge fördert würden. Demgemäß hat Ihr Vorsitzender an den Vorberatungen für dis Begründung der Ortsgruppe Dresden teilgenommen und den Aufruf für deren Begründung mit unterzeichnet. Doch zeigte es sich bald, daß in weiten Kreisen des Buchhandels erhebliche Bedenken gegen die Mitwirkung im Hansa-Bund bestanden. Ihr Vorstand hat deshalb be schlossen, zunächst von weiteren Schritten abzusehen, die Frage der heutigen Versammlung zu unterbreiten und von deren Entscheidung eine weitere Stellungnahme abhängig zu machen. Kleine Mitteilungen. Buchausstellung. — In einem Saale der Buchhandlung Huber L Lahme Nachf. in Wien hat der bekannte Münchner Verleger Georg Müller eine Ausstellung seiner Verlagswerke ver anstaltet. Das »Neue Wiener Tagblatt« berichtet darüber folgendes: Die Ausstellung ist recht sehenswert und wird zumal den Bücherfreund interessieren. Denn Georg Müller, der ins besondere eine Reihe von österreichischen Schriftstellern der älte ren und jüngeren Generation auf den Markt gebracht hat, wir nennen nur Adolf Pichler, Hans Fischer aus Graz, Hans Gras berger, Ferdinand Kürnberger, Richard Schaukal, Heinrich v. Schullern, Paul Wertheimer —, dieser Verleger ist ein Mann von künstlerisch gebildetem Geschmack, der seinen schönen Ehrgeiz darin setzt, die Bücher würdig ausznstatten, den modernen An sprüchen gemäß, die auch hierin bekanntlich wertvolle Neuerungen durchgesetzt haben Das Buchausstattungswesen ist heutzutage zu einer besonderen Wissenschaft geworden. Wer dis neue Goethe- Ausgabe in dis Hand nimmt, die Georg Müller jetzt erscheinen läßt, ein hohes Lexikonvktav mit überaus glücklich gewählter Schrift, wird das Gefühl haben, als wenn der alte Goethe nun erst sein rich tiges typographisches Gewand erhalten hätte. Wie jeder Liebhaber, experimentiert Müller auch gern in den Formen seiner Kunst herum und geht mitunter in der Nachahmung alter Drucke für ganz neue Lyrik wohl zu weit. Aber es geht kein Werk aus seinem Ge schäft, dem nicht der Stempel besonderer Sorgfalt ausgedrückt wäre, die ihm ein ganz individuelles Gewand auszusuchen verstand, zum Beispiel für die Bücher von Otto Julius Bierbaum. Müllers Verlag besteht erst seit 1603, aber in den wenigen Jahren hat er eine imponierende Tätigkeit entfaltet; neben den neuen Werken von Erzählern, Lyrikern und Dramatikern hat er eine große An zahl literar-, kunst- und musikgeschichtlichen Inhalts veröffentlicht 408»
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