^ 78, 7. April 1910. Künftig erscheinende Bücher. f, d, Dns» Behänd-,. 4173 Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst München Nur hier angezeigt! Demnächst erscheint in unserem Verlage eine künstlerisch hochwichtige Novität, die wir nur bar abgeben können: vr. Ottokar Mascha Felicien Rops und sein Werk Katalog seiner Gemälde, Originalzeichnungen, Lithographien, Radierungen, Vernismous, Kaltnadelblätter, Heliogravüren usw. und Reproduktionen. Mit 50 ganz- und doppelseitigen Abbildungen, wovon 37 noch nicht reproduziert worden sind, in Heliogravüre, Lichtdruck, Drei- und Vierfarbenautotypie und Strichätzung, sowie 5 Tabellen mit Wasserzeichen und Sammlermarken. Hergestellt in SOtt in der Presse numerierten Exemplaren. Preis elegant gebunden 60 Mark. Felicien Nops, so oft genannt und so wenig bekannt, wird hier zum ersten Male dem deutschen Publikum in einem wissenschaftlichen, bis auf die neueste Zeit reichenden Katalog vorgeführt: Rops, der glühende Freiheitsschwärmer, der den großen Korsenkaiser mit demselben wütenden Haß verfolgte wie jede Geistes- und Gedankenknechtung; Nops, der Satanist, der Antipode eines Fra Angelico da Fiesole, Memling und Mathias Grünewald, der die grausig- unheimlichen Vorstellungen von Satan, die seit dem Mittelalter her nur in der Literatur ihren Ausdruck gefunden hatten, in ekstatischer Form in die bildende Kunst der Gegenwart eingeführt hat; Nops, der virtuose Zeichner des Weibes und der unerhört kühne Erotiker; Rops, den Richard Muther in seiner Geschichte der Malerei des neun- zehntenIahrhunderts einender größten, oder von Klinger abgesehen —den größten Radierer der Gegenwart genannt hat. Die noch zu Lebzeiten des Künstlers 1887 bis 1895 erschienenen drei französischen Kataloge von Erastene Namiro reichen nicht bis an das Lebensende des Künstlers und sind längst vergriffen. Das vorliegende Werk von vr. Ottokar Mascha bringt vor allem eine Übersicht der Gemälde und Originalzeichnungen, sodann in 1038 Nummern ein kurz beschreibendes Verzeichnis sämtlicher Lithographien, Holzschnitte und Hochätzungen, dann der Radierungen, Kaltnadel- und Vernismou- blätter, endlich der vom Künstler auf der Platte eigenhändig vielfach retuschierten Heliogravüren, insbesondre aber auch sehr viele Blätter und Etatsverschiedenheiten, die Namiro gänzlich unbekannt geblieben sind, dann manche Richtigstellungen der Ramiroschen Daten. Es berücksichtigt ferner die zahllosen bisher erschienenen Reproduktionen, Nachdrucke und Fälschungen mit tunlichster Anführung der unterscheidenden Erkennungszeichen, bringt die wichtig sten 54 Wasserzeichen und 25 Sammlerzeichen abgebildet und weist schließlich auch auf jene öffentlichen Sammlungen «Amsterdam, Berlin, Bremen, Brüssel, Dresden, Hamburg, Marseille, München, Paris u. a.) hin, die die meisten echten Ropsblätter besitzen. Außer den oben erwähnten Tabellen sind noch 50 ganz, teilweise doppelseitige Tafeln außer Text (3 Heliogravüren, 39 Lichtdrucke, 2 Mehrfarbenautotypien und 6 Strichhochätzungen) angeschlosscn, wovon 37 noch nirgends reproduziert worden sind. Den Schluß bildet ein übersichtliches alphabetisches Register der sämt lichen graphischen Blätter. Für die Ausarbeitung des Werks hatdem Verfasser außerden obengenannten öffentlichen Sammlungen und mehreren schwer zugänglichen Privatsammlungen seine eigene, bekannteNopssammlung gedient, welche, ursprünglich aus den Sammlungen von Charlotte Wolter in Wien und von Hans Grisebach in Berlin entstanden, gegenwärtig wohl die größte über haupt existierende Ropssammlung sein dürfte. Auch die Kinder von Felicien Rops, Mr. Paul Nops und Mine. Claire Demolder Nops, insbesondere aber Mr. Armand Rassenfosse, der intime Freund und langjährige Mitarbeiter des Künstlers, haben den Verfasser bei seiner Arbeit wesentlich unterstützt. Das Neproduktionsrecht für die Beilagen ist durch vi. Ottokar Mascha von dem seinerzeitigen Ersteher der Autorrechte des Künstlers, Mr. Gustave Pellet in Paris, käuflich erworben worden.