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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1917
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- Deutsch
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26, 1. Februar 1917. Redaktioneller Teil. rigkeit wäre beseitigt, welche Bedingungen oder Abmachungen wurden Sie vorschlagen? M r. Everett antwortet, daß ein Verleger vor dem Kriege eine Pauschalsumme für das Verlagsrecht eines derartigen Buches gezahlt hätte, das; er aber in Anbetracht dessen, was der Controller bei der ersten, in »Hie l^ublisbers' Circular« wiedergegebenen Ver handlung dieser Art gesagt hatte, entschlossen wäre, eine Zahlung in Form einer Tantieme vorzusrhlage». T e r C o n t r o l l e r: Zn diesem Punkt ist ein kurzes Wort nötig. Wir sind nicht ohne weiterem von der Züchtigkeit dieser Bezahlnngsart überzeugt. Ich persönlich halte es für unwesentlich, ob der eine oder andere Weg gewählt wird. Wir sind bei dieser Behörde an Bezahlun gen auf Grund einer Tantieme gewöhnt, da wir es meistens mit me chanischen Erfindungen zu tun haben, bei denen sich diese Methode von selbst versteht. Wenn es den Verlegergebräuchen des Landes ent spricht, sind wir gern bereit, zu beraten, ob nicht eine Pauschalsumme festgesetzt werden soll. Tie einzige Schwierigkeit bei einer Pauschal summe ist, ihre Höhe abznschätzen. Einen Vorbehalt (proviso) haben wir beim letzten Mal zur Sprache gebracht. Bei allen diesen Lizenzen können wir nicht versprechen, daß sie ausschließlich sind. Es ist sehr wohl möglich, daß die Urheberrechte von den Patenten abweichen und daß man nicht mehr als eine Lizenz für ein Buch dieser Art bewilli gen sollte. Was das betrifft, fehlt uns die Überzeugungsmöglichkeit. Wenn es daher im öffentlichen Interesse liegt, daß ein Buch iu möglichst billiger Ausgabe iu den weitesten Kreisen des Landes Verbreitung findet, sollte man vielleicht seine Veröffentlichung nicht nur eine m Verleger erlauben. Ich weiß es nicht. Jedenfalls können wir nicht versprechen, daß die Erlaubnis eine ausschließliche ist. Bei Fürst Biilows Buch lag neulich die Sache insofern anders, als es dabei nur hieß, einen Kontrakt, der vor dem Kriege geschlossen war, zu erneuern oder, richtiger gesagt, zu ergänzen, und zwar auf Grund von Bedin gungen, die mehr oder weniger schon festgelegt waren. Hier handelt es sich um eine neue Veröffentlichung, und Sie müssen diese Möglich keit in Erwägung ziehen, wenn ich auch nicht annehme, daß noch ein anderer Verleger es herausgeben wird. Wenn es einer tut, werden Sie Gelegenheit haben, Widerspruch zu erheben. Beim letzten Mal wurde gewünscht, die Bedingungen nicht öffentlich bekannt zu geben. Ich schließe daraus, daß Verleger im allgemeinen die Bedingungen, unter denen sie ein Buch erwerben, zu verschweigen wünschen. M r. Everctt: Ich glaube, daß wir sie auch nicht zu veröffent lichen wünschen. Wir denken darüber ebenso wie Mr. Spurgeon. M r. Reginald Smith: Die Bedingungen sind natürlich ver traulich. M r. Everett erklärte sodann, daß Messrs. Pearson das Buch zum Preise von einem Shilling herausbriugen wollten, und gab die Tantieme bekannt, die sie zu zahlen bereit wären. (Die Bedingungen geben wir nicht bekannt.) Mr. Everctt führt an, daß Messrs. Pear son einen Übersetzer zu bezahlen hätten und daß sie voraussetzen müß ten, daß das Buch gut gehe. Der Controller: Und Sie wissen nicht, wie das Buch gekauft werden wird, sodaß also der Umsatz zweifelhaft ist? M r. Everett: Und weiter sind die hohen Herstellungskosten in dieser Zeit zu bedenken. Mr. Sowter: Und das Buch muß billig sein. (Mr. Reginald Smith hatte eine höhere Tantieme, als sonst üblich, vorgeschlageu). Der Controller: Gut, wir werden das Buch prüfen und ebenso Ihre Vorschläge bezüglich der Tantieme. Wenn wir zu dem Schluß kommen, daß für das Buch genügend öffentliches Interesse vorhanden ist und ich glaube, daß Sie die Richtlinien, nach denen wir zu diesem Schluß kommen können, angcdeutet haben —, werden wir nicht zögern, Ihnen die Erlaubnis zu erteilen. Was die Tan tieme anbetrifft, so wolle» wir in keiner Weise »unfair« handeln, aber bei Patenten haben wir uns niemals darauf versteift, die in Friedeus- zciten übliche Tantieme zu fordern. Sobald wir etwas gefunden haben, was nicht gerade als »unfair« angesehen werden kann, sind wir bereit, diesen Gesichtspunkten entsprechend zu verfahren. (Deutsch von Louis Kuko l.) Kleine Mitteilungen. Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei. Ein Verzeich nis der Stifter und Mitglieder nach dem Stande des 31. Dezember 1916 ist soeben erschienen. Es weist wiederum einen erfreulichen Zu wachs des Bestandes im letzten Monat des Jahres nach. Besonders begrüßenswert ist cs, daß unsere so hohen kulturellen Zielen dienende Gesellschaft in den letzten Monaten iu weitem Maße aus den Kreisen der Großindustrie und des Großhandels dankenswerte und namhafte Förderung erfuhr. Die Gesellschaft zählte am 31. Dezember 1916: 82 Stifter mit einem Betrage von .// 83 70t».— 48 Immerwährende Mitglieder mit e. Betrage von „ 24 000.— 91 Einmalige Spenden mit e. Betrage von „ 4 744.— Kapi täl.^ 112444.— Ferner 370 jährl. zahlende Mitglieder mit e. Betrage von 8 290.—. Das Mitgliedcr-Verzeichuis steht gern kostenlos zur Verfügung und ist von der Geschäftsstelle der Gesellschaft in der Deutschen Büche rei zu beziehen. Jubiläen. - Am 1. Februar sind 50 Jahre seit der Gründung der Firmen Johannes Trübe in Offen bürg und Stähle L Friede! in Stuttgart vergangen. Die Uranfänge der erstgenannten Firma gehen sogar auf das Jahr 1831 zurück, iu dem Friedrich Braun eine Buchhandlung iu Offeuburg gründete. Diese kam 1858 an Carl Gutsch und nach dessen Tode 1862 an seinen Onkel Wilhelm Gutsch. Von diesem erwarb sie am 1. Februar 1867 Johannes Trübe, der sie unter seinem Namen mit Beibehaltung der alten Bezeichnung als Platzsirma weiter führte. Die Verhältnisse des Geschäfts scheinen bei der Übernahme durch Trübe nicht gerade glänzend gewesen zu sein, denn dieser erklärt iu seinem Zirkular, daß er sich der Gefahr wohl bewußt sei, ein »bedenklich credit- wankendes Geschäft zu übernehmen«. Er hoffe jedoch bei dem durch das Anwachsen Ofseuburgs steigenden literarischen Interesse und Be dürfnis auf einen guten Erfolg seines Unternehmens, eine Hoffnung, die auch in Erfüllung gegangen ist. Schon 1872 erfolgte eine Erweite rung des Geschäfts durch Übernahme des Geschäftskreises von A. Bielefelds Hofbuchhandluug in Offenburg (Jrüius Astmauu). Unab lässig tätig und auf Hebung seiner Buchhandlung bedacht, hat Johannes Trübe 25 Jahre laug gearbeitet, bis ihn am 1. Februar 1888 der Tod von seinem Arbeitsfeld abrief. Die Handlung ging auf seine Witwe Amalie Trübe über, der ihr Sohn, Herr Karl Trübe, als Prokurist an die Seite trat, bis er im Jahre 1900 das Geschäft als Alleininhaber übernahm. Die zweite der oben genannten Jubelfirmen: Stähle L Frie de! in Stuttgart legte den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf das graphische Gewerbe und ist mit dem Buchhandel nur durch einen Fach- zeitschriftcu-Verlag verbunden. Sie wurde vor 50 Jahren von Carl Stähle als Buchdruckerei, Lithographische Anstalt und Papicrwaren- fabrit gegründet. Ihm trat 8 Jahre später sein Schwager Richard Friede! zur Seite, wodurch das Geschäft seine jetzige Firma erhalten hat. Friede! starb jedoch nach einigen Jahren, und Stähle führte das Unternehmen allein fort, bis er es am 1. Juli 1888 au Eugen Rieger und Neinhold Rall verkaufte. Diese beiden Herren, durch freund schaftliche und verwandtschaftliche Bande miteinander verknüpft, haben das Unternehmen zu einem Großbetrieb gemacht, der sich über Würt tembergs Grenzen hinaus das Vertrauen weiter Kreise des Handels und der Industrie erworben hat. Nachdem der Firma 1892 der Truck und die Expedition der »Süddeutschen Apothekerzeitung« übertragen worden war, erwarb sie zwei Jahre später den Verlag der »Allge meinen Bäcker- und Konditor-Zeitung«, durch die sie mit dem Buch handel in Verbindung steht. Das Jubiläum 25jährigen Bestehens feiern am 1. Februar das Berliner Musikwarenhaus Hermann Augustin in Berlin und die Verlagshandlung und Buchdruckerei F r. Her in a u n s iu Dresden, die als Spezialität den Kalender-Verlag betreibt. Dem Gründer, Herrn Friedrich Wilhelm Hubert Hermanns, steht seit 1914 Herr Alfred Eberhard Hermanns zur Seite. Ferner ist noch als 25jährigc Jubilarin zu nennen die Buch-, Kunst- und Autiqnariatshandluug Ludwig Schlag iu Stettin. Die drei letztgenannten Firmen werden noch von ihren Gründern geleitet, die also mit ihren Handlungen zugleich das 25jährige Jubi läum der Selbständigkeit begehe» können. PersoualiMrlchten. Jubiläum. Am heutigen 1. Februar sind 25 Jahre vergangen, seit Herr Curt Niemann in die Grosso-Buchhandlung und das Kommissionsgeschäft Max Busch in Leipzig eingetreteu ist. In Anerken nung seines Fleißes und seines Geschäftsinteresses ist ihm seit zirka 10 Jahren die Prokura dieser Firma übertragen worden, wie er auch für das andere Geschäft des Inhabers, Herrn Julius Kößling, die Kommissionsbuchhanölung Fr. Focrster in Leipzig, per Prokura zeichnet. Mehrere Jahre war Herr Niemann neben seiner geschäftlichen Wirksamkeit auch im Vorstand des Leipziger Buchhanölungs-Gehilfen- Vereins tätig, in dem er sich viele Freunde erworben hat. 107
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