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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6. 17^1. !Ec»tt 18 M. 6te^engesuche werden mit 10 >ps. pro ^ 282^^6^50M.; für Mcht^ ; ^12 Nr 31/32. Leipzig, Mittwoch den 7, und Donnerstag den 8. Februar 1017. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Betriebsstörung. Schneller, als zu erwarten war, ist in der Druckerei des Börsenblattes durch das Bersagen der Leipziger Elektrizi tätswerke infolge der strengen Kälte und des Kohlenmangels eine Betriebsstörung eingetreten. Dadurch ist nicht nur das rechtzeitige Erscheinen der Nr. 30 verhindert, sondern auch die Herstellung der folgenden Nummern verzögert worden. Be- müht, gleichwohl den Geschäftsgang nach Möglichkeit aufrecht zu erhalten, lassen wir Nr. 31 und 32 sowie Nr. 33 und 34 als Doppel-Nummern erscheinen und werden versuchen, unter Mithilfe anderer Druckereien die Folgen der eingetretenen Be triebsstörung zu überwinden. Wir wiederholen daher unsere Bitte, den ohne unser Verschulden entstandenen Schwierigkeiten Rechnung zu tragen, und schließen daran die nochmalige Ver sicherung, daß unserseits alles geschehen wird, was unter den obwallenden Verhältnissen zur Wahrung der Interessen der Bezieher und Inserenten getan werden kann. Die Stärkung der Kreis- und Ortsvereine und des Börsenvereins. Wohl kein Artikel hat in der letzten Zeit so lebhaftes Interesse hervorgerufen wie die Ausführungen des Herrn vr. Orth in Nr. 7 des Börsenblattes über »Die Stärkung der Kreis- und OrtSveretne und des Börsenvereins». Sogar das schwere Geschütz von Vereinserklärungen ist gegen sie auf gefahren worden. Dieses Interesse ist verständlich, wenn man einerseits die Stellung des Verfassers und anderseits die Tragweite seiner Vorschläge berücksichtigt. Was den ersten Punkt anbetrifst. so hat Herr I)r. Orth bereits eine so aus- reichende Erklärung abgegeben, daß ihr nichts hinzugefügl zu werden braucht, wenn man den Verfasser nicht etwa von vornherein wegen seiner Beziehungen zum Börsenverein un günstiger stellen will als andere Mitarbeiter des Börsenblattes. Dazu liegt kein Grund vor, da nicht etnzusehen ist, warum ein allgemein interessierendes Thema nicht von einem Manne in leitender Stellung behandelt werden könnte, der mehr als andere Gelegenheit gehabt hat, sich damit zu beschäftigen und Einblick in die Verhältnisse zu gewinnen. Wenn darauf hin- gewtesen wird, daß der Syndikus des Börsenvereins fo un trennbar mit dem Mitarbeiter des Börsenblattes verbunden sei, daß der elftere auch dann sichtbar in Erscheinung träte, wenn er sich nicht als solcher bezeichne, so würde diese Auf- sassung dazu führen, alle Auslassungen von seiner Seite als eine Art amtlicher Kundgebungen erscheinen zu lassen und ihm jedes Recht auf eine eigene Meinungsäußerung abzusprechen. Davon kann Wohl nicht die Rede sein. Denn wenn auch die Rücksicht auf feine Stellung ihn auf diesen privaten Ex kursionen begleiten und ihm eine größere Zurückhaltung auf erlegen wird, als sie irgend ein anderer Mitarbeiter zu nehmen hat — wer den guten Brocken hat, darf sich über den schlech ten nicht beklagen —, so wird man es doch nur mit Dank be grüßen können, wenn er sich einmal in einer Frage zum Worte meldet, zu deren Lösung er glaubt, auf Grund seiner Erfah rungen etwas beitragen zu können. Er wird dann freilich damit rechnen müssen, nicht besser als andere Mitarbeiter ge stellt zu werden, sich aber mit Recht über eine schlechtere Stellung beschwert fühlen können. -. Nun ist aber nicht nur die Auffassung des Herrn vr. Orth mißverstanden worden, daß, wenn er bei einer Mitarbeit am Börsenblatt auf die Vorteile seiner Stellung als Syn dikus verzichte, er auch die Nachteile nicht gegen sich gelten zu lassen brauche, sondern auch die Absicht, die ihn bei der Veröffentlichung seines Artikels geleitet hat. Da seiner Ver sicherung, daß es ihm lediglich darauf angekommen sei, einen Weg zu zeigen, auf dem nach feiner Meinung eine Stärkung der Kreis- und Ortsvereine und des Börsenveretns erfolgen könne, ohne weiteres Glauben zu schenken ist, so wird man seinen Auslassungen nur gerecht werden können, wenn man sie als das ansieht, was sic sein wollen: Vorschläge, die man annehmen oder ablehnen kann, je nachdem, wie sich der ein zelne dazu stellt. Was zunächst den Grundgedanken seiner Ausführungen anbeirisst, so muß man zwischen Zweck und Mittel, zwischen Ziel und Weg dazu unterscheiden. Man kann den Zweck wollen und die Mittel verweisen, dar Ziel für richtig und den Weg für falsch halten. Zweck seines Aufsatzes, wie er sich auch in der Überschrift ausdrückt, war es, aus eine Stärkung der Kreis- und Ortsvereine und des Börsenveretns hinzuwirken, also auf ein Ziel, dem alle zustreben, die der Meinung sind, daß das Bessere der Feind des Guten sei und daß auch eine starke Organisation immer noch eine Stärkung er fahren kann. In dem Zweck und Ziel seines Aussatzes wird man also Herrn vr. Orth ohne weiteres zusttmmen können. Anders liegt jedoch der Fall, wenn man die Mittel Prüft, mit denen dieses Ziel erreich! werden soll. So löblich an sich die Absicht ist, die Einflußsphäre des Börsenvereins zu erweitern, so fragt es sich doch, ob, die Tauglichkeit der Objekts vorausgesetzt, auch die Mittel tauglich sind. Wir haben schon einmal in einer früheren Auseinandersetzung den Gegensatz zwischen den alten Zünften und den modernen Wirtschaftsorganisationen behandelt und daraus htngewiesen, daß die ersteren von der Auffassung ausgingen, daß das Heil in der Beschränkung liege — je weniger Mitglieder, desto besser — während die letzteren dem Grundsätze huldigen, daß es ihnen um so besser gehe, je mehr Mitglieder sich ihnen an- schlirßen. Von beiden Extremen gleich weil entsernt, hat der Börsenveretn seit seinem Bestehen daran festgehalten, daß die Ausnahme in seine Reihen an gewisse Voraussetzungen über das Geschäft des Nachsuchenden gebunden sein müsse, wenn sich auch der Kreis der ihn umfassenden Geschäftszweige, ent sprechend der erweiterten Betätigung des Buchhandels, ständig vermehrt hat. Daran mutz der Börsenverein um so mehr festhalten, wenn er seinen Charakter als Berufsverein nicht verlieren will, als diese Voraussetzungen keine unersüll- baren Forderungen in sich schließen, sondern ein Mindestmaß darstellen, ohne dessen Erfüllung dann wohl überhaupt nicht 12S
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