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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhande . Redaktioneller T.il. ^ 85, 13. April 1817. werden müsse, um für die erhöhten Regiespesen ein Äquivalent zu finden. Im allgemeinen wird auch der vom Vorsitzenden vorgeschlagene Weg als der gangbarste anerkannt. Solange ein 10°/° iger Teuerungszuschlag nicht erzwingbar ist und die Organisationen in Wien und Leipzig die Einhebung desselben nicht schützen würden, das heißt gegen diejenigen einschreiten würden, welche den Tcnernngszuschlag nicht einhebcn, ist an eine Durchführung nicht zu denken. Mehrere Redner weisen darauf hin, daß cs sehr wichtig wäre, einen Beschluß des Börsen- Vereines, den Herr Müller herbcizufnhren suchen wird, nbzu- warten. Herr Den ticke meint, daß sich ein zehnprozentiger Teuerungszuschlag auf alle Bücher nicht rechtfertigen ließe, da gegen wäre es nach dem Muster des Vereins der mährisch schlesischen Buchhändler sehr empfehlenswert, wenn Jugend bücher, Klassiker, Bilderbücher usw. mit einem Teuerungszuschlag belegt würden. Die eigentlichen Bücherkänfcr, insbesondere die wissenschaftlichen Kreise, werden sich schwer zu einem Teuerungszuschlag verstehen. Herr von Hölder ist derselben Ansicht und glaubt, daß ein Teuerungszuschlag im Ladenverkehr eher, kaum aber im Rechnungsverkehr eingehoben werden könnte. Herr Stein weist darauf hin, daß bei Schulbüchern ein Teuerungszuschlag unmöglich eingehoben werden könnte, da die Schulbücher zu dem von der Behörde festgesetzten Preise ver kauft werden müssen. Herr Löcker bemerkt hierzu, daß, wenn zahlreiche Aus nahmen gemacht würden, der ganze Effekt ein sehr geringer wäre. Die Herren Regelspcrger und Schönfeld erklären sich im Prinzip gegen einen Teuerungszuschlag. Herr Schön- feld hauptsächlich deshalb, weil er eben nicht zwangsweise an- geordnet werden könne. Herr Robitschek erklärt namens der Musikalienhändler, daß er sich entschieden gegen einen Teuerungszuschlag bet Musi kalien aussprechen müsse, und Herr Müller erklärt, daß er ja auch für den Kunsthandcl niemals an einen Teuerungszuschlag gedacht habe. Der Vorsitzende faßt die Äußerungen dahin zusammen, daß man in der Korporationsversammlung dafür eintreien müsse, daß die Frage des Teuerungszuschlages von der Tages ordnung abgesetzt und die ganze Angelegenheit dem Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler überwiesen werden müsse. Es wird sodann auch die als zweiter Punkt auf der Tagesord nung der außerordentlichen Korporationsversammlung stehende Frage der Schließung der Ladengeschäfte in der Zeit von 1—3 besprochen. Dieser Vorschlag findet viel Zustimmung, doch wird von mehreren Seiten daraus hingewiescn, daß hier die Lokal verhältnisse eine ganz besondere Rolle spielen und nach der Lage des Geschäftes beurteilt werden müsse, ob man schließen könne oder nicht. Schluß der Sitzung 8 Uhr. Carl Junker, Protokollführer. Der französisch-nationale Kongreß des Buches in Paris. «Schluß zu Nr. 84.» Der zweite Verhnndlungstag des nationalen Kongresses des Buches war von zwei Sitzungen ausgefüllt, die sich bis gegen 7 Uhr abends hinzogen. Die erste Sitzung beschäftigte sich unter Vorsitz des Herrn Durand mit technischen Fragen in bezug auf Bucheinband und Kartonnage «Herstellung marmorierter, farbiger, gemusterter und anderer Phantasiepapierej und der Herstellung des illustrierten Buches. Beim ersten Beratungsgegenstand wurden die von Herrn Magnier, Präsidenten des »Szmckiaat patronak cke la raliura ot cka in brocbure«, vorgetragenen Wünsche angenommen. Sie sind ausschließlich gewerblich-technischer Natur: bessere Entwick lung der französischen Kunst des Marmorierens; — Schaffung von neuen Werkstätten, die sich mit Herstellung der verschiedenen 388 - Arten von farbigen Papieren für den Bucheinband und von Phantasiepapieren befassen; — wirksamer Kansiif gegen den Wettbewerb des Auslands in Buchbinderleinen und Aufhebung von Zöllen, die die französischen Waren so verteuern, daß kein Nutzen bleibt; — Schaffung von Fabriken in Frankreich für Kupferbleche, die bislang aus Deutschland bezogen werden muß ten; — Bau von französischen Buchbindermaschinen zur Faden heftung, Leimung, Rückenrundung, Deckenverzierung usw.; schließlich eine Bitte an die Verleger, behufs Vereinfachung der Handarbeit und schnellerer Leistung eine Formatändcrung ihrer 3 kr. 5l>-B8udc von 18" in 18» vornehmen zu wollen, damit der Arbeiter mit gleichmäßigen Bogenlngen von je I«, Seiten zu tun habe, statt der bisher nötigen ungleichen Falzung zu «2 und 8 Seite». Die zweite Sektion, in der Herr Jules Cläres, Vizepräsi dent der »8oa!ätä <Iv8 xano cko iettrev«, den Vorsitz führte, beriet zunächst den Bericht des Herrn Fouret über den Vertrieb des französischen Buches im Ausland und beschloß: In Erwägung, daß eine weite Verbreitung des französische» Buches eins der besten Mittel ist, den Einfluß unseres Landes zit stärken und Frankreichs Größe in der Welt zu sichern, krachtet es der Kongreß s!ir unumgänglich notwendig, daß die Regierungsbe hörden die Bemühungen der Verleger und aller sonstigen Ver einigungen, die eine Förderung des Gebrauchs der französischen Sprache im Auslände zum Ziel haben, tatkräftig unterstützen. Er äußert den Wunsch, cs sollten fortgesetzt wiederholte Schritte getan iverdcn, baß in den Lehrplänen der Schulen der verbündeten ober befreundeten Länder der französische Sprachunterricht Aus nahme finde und daß man diesem Lehrgegenstand immer beson dere Wichtigkeit beimesse; ferner, daß anderseits auch bei uns der Unterricht in fremden Sprachen gefördert werden sollte. Kerner: Indem der Kongreß gern von den schon versuchten glücklichen Bemühungen Kenntnis nimmt, spricht er den Wunsch aus, daß die französischen Verleger auch weiter sich täglich noch mehr bemühen sollten, die kommerztellen Mittel und Wege zu ver vielfachen, um das französische Buch im Auslande zu verbreiten, insbesondere durch Vermehrung der Zahl und Größe von Hanpt- niederlagen, von denen die einzelnen Buchhändler alle Werke, die sic für ihren Vertrieb brauchen, beziehen und sich auch mit genügen den Vorräten versehen können. Hierauf wandte man sich der Beratung von Zollfragen gegenüber feindlichen Ländern zu, die Herr A. Lahure, Ehren. Präsident der »Union sz-nckiaala ckes msitros imprimsurs cka Ift-nnva«, zum Vortrag brachte. Man beschloß, gegen die Fein desländer die Auferlegung folgender Einfuhrbedingungen zu empfehlen: In allen Handelsverträgen mit Feindesländern absolute Aus schließung einer Zollbehandlung nach den Bedingungen der meist begünstigten Nation; — Fernhaltnng von Maximal- und Minimal-Tarifcn; vielmehr Festsetzung eines einzigen feste» Tarifs ohne irgendwelche Vergün stigung oder Minderung des Zollsatzes; — Revision des Gesetzes vom Januar 1882, d. h. absolute Ver pflichtung zu ausnahmslosem Ausdruck des NrsprnngSvernierkS ans alles, was aus dem Auslände kommt, damit jedermann über die Herkunft der Ware anßcr Zweifel sei; — Kommerzielles Einverständnis fvntvntoj unter den verbün deten Völkern, entsprechend dem deutschen »Zollverein- und mit der Altssicht, ihn dadurch wirksamst bekämpfen zu können; — Abschaffung des gegenwärtigen Ursprungszeugnisses und seine Ersetzung durch ein Fabrikationszeugnis mit beglaubigten Beweis anlagen, die dafür Sicherheit gebe», daß kein deutsches, österreichi sches, bulgarisches oder türkisches Kapital, keine dergleichen Roh stoffe, Werkzeuge, Baren, Personen an der Herstellung beteiligt sind; — schließlich Zollfreie Einfuhr von allen Drucken französischen Ursprungs in französischer oder in toten Sprachen in die feindlichen Länder. Die Sitzung schloß mit Prüfung des Berichts der Herren Mar Leclerc und J.-P. Belin über die französischen Buchge werbe und den Auslandshandel Frankreichs und führte zur ein stimmigen Annahme des folgenden Wunsches: Bücher, Zeitschriften und Drucke i» alten Sprachen, ohne An merkungen oder mit solchen in französischer Sprache, im Auslände hergestellt, sollen bei der Einfuhr nach Frankreich mit Zollsätzen belegt werden, deren Höhe sich nach dem Ursprnngslande «feindlich, neutral oder verbündet; in sranzösischer oder in fremder Sprächet richtet, und diese Zollsätze sollen — mit Ausnahme der Erzeugnisse
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