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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1917
- Strukturtyp
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- Band
- 1917-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1917
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- Deutsch
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267, 10. Dezember 1917. Redaktioneller Teil nur unter den größten Schwierigkeiten und Verzögerungen liefern,, und ein fruchtbringendes Arbeiten des Verlags ist bei längerer Dauer dieser Verhältnisse aufs ernstlichste in Frage gestellt. Diese Hemmung und Unsicherheit, verschärft durch das anhaltende Steigen der Ma terialpreise und Löhne, pflanzt sich, dem Wellenschläge gleich, auf das Kommissionsgeschäft, Barsortiment und Sortiment fort, und es er scheint nur als schwacher Trost, daß auf diese Weise auch so manches Buch seinen Liebhaber noch findet, das sonst ans seinem Dornröschen schlaf nimmer erweckt worden wäre. Bei alledem ist die Flut der literarischen Erscheinungen noch groß genug, wenn ihrem inneren Ge wicht nach ihr Strom sich auch mehr in die Tiefe als in die Breite er goß. Um in dieser nun als Führer und Berater zu dienen, zum Teil wohl auch, um die Überlieferung nicht zu unterbrechen, wurden für die Fcstzeit wiederum eine Reihe von Jahresberichten und Katalogen ver öffentlicht, die in ihrer Mannigfaltigkeit allen Bedürfnissen Rechnung zu tragen suchen. Als die ersten auf dem Plane erschienen die Verzeichnisse der Barsortimente, der »Literarische Weihnachtskatalog 1917« der Firma K. F. Koehl er in Leipzig im dreißigsten Jahrgang und der »Weihnachtskatalog 1917« der Firma F. Volckmar in Leipzig, dieser in zwei Ausgaben, auf starkem und schwachem Papier. In ihrer Einteilung gleichen beide ihren Vorgängern, wobei den wichtigsten Teil und auch den umfangreichsten die sachlich angeordneten Bespre chungen der Neuigkeiten bilden. Der Kvehlersche Katalog bringt eine anziehende Betrachtung über den historischen Roman und unsere Zeit voil Ludwig Sternaux als Einführung zu der Übersicht »Neues vom Büchermarkt«, der sich das systematische Verzeichnis und der An zeigenteil anschließen, während im Volckmarschen Katalog die »Lite rarische Rundschau« zwischen den nach Wissenschaften geordneten Bü cherlisten und dem Inseratenteil eingebettet ist. In farbigen Um schlägen mit Titelbildern und mit zahlreichen trefflichen Bilderproben geschmückt, sind diese Bände, die auch hinsichtlich der Druckansstattnng von großer Sorgfalt zeugen, noch die einzigen Verzeichnisse, die seit der Gründung des gemeinsamen Katalog-Verlags jede der beiden Fir men für sich herausgibt. Von diesem, dem B a rs o r t i m e n t s - K a - talog-V erlag G. m. b. H. in Leipzig, sind eine Anzahl klei ner Vertriebsmittel für die Werbearbeit des Sortiments veröffentlicht worden, die sich unter Anlehnung an die früher von den beiden Fir men hcransgegebenen als Teile bzw. als Auszüge der Weihnachts und Lagerkataloge darstcllen. So enthalten die »Weihnachts-Bücher 1917< Besprechungen der Neuigkeiten, gefolgt von einem systematischen Verzeichnis, das Verzeichnis »Nene Bücher des Jahres 1917«, eine sachlich geordnete Liste der wichtigsten Geschcnkwerke in Großoktav und das »Verzeichnis der Neuigkeiten des Jahres 1917« dasselbe in Duodezformat, während die »Bücher zur Weihnacht 1917« ein systema tisches Verzeichnis der Neuigkeiten und eine literarische Rundschau bie ten, die durch Bilderproben belebt ist. Der »Wegweiser für Bücher freunde« in Lexikcr.format deckt^ich inhaltlich mit dem Miniaturkata- log »Verzeichnis einer Auswahl vorzüglicher Bücher«. Auch eine andere Gruppe von Weihnachtskatalogen, die sich nicht auf ein bestimmtes Bücherlager stützt und darum als selbständige Jah resberichte anznsprechen sind, stellt einige Vertreter. »Buch und Bild 1917« der Firma E. A. Seemann in Leipzig, von dem Leipziger Literarhistoriker Georg Witkowski herausgegeben, gibt sich in weißem Umschlag und geschmackvollem, sauberem Druck schon äußerlich als die Jahresrundschau der Zeitschrift für Bücherfreunde zu erkennen. Die Neuigkeiten werden in alphabetischer Reihenfolge der Namen ihrer Verfasser gewürdigt und die Titel der besprochenen Bücher und die Kritiker in besonderen Listen anfgeführt. Im Verein mit der vor züglichen Ausstattung geben die beigefügten Voll- und Einschaltbilder den, stattlichen Bande ein vornehmes Gepräge. Der »Literarische Weihnachts-Katalog« der Wilhelm und Berta von Baensch- Stiftung in Dresden läßt auch in seiner neuen Ausgabe der literarischen Rundschau, an der bestens bekannte Kritiker mitgearbeitet haben, ein Verzeichnis empfehlenswerter Werke in der bisherigen Ein teilung folgen. Im Schmuck trefflich gelungener Probebilder und klar und scharf gedruckt, reiht er sich seinen Vorgängern würdig an. In neuer Ausgabe empfiehlt sich als Berater für die Weih nachtszeit auch der von Hermann Hesse gegründete kleine Literatur bericht »Für Freunde guter Bücher« der Firma Albert Karl Lang in M li nchen wieder, der in fünf Abschnitten hervorragende Erscheinungen über Zeitgeschichte, schöne Literatur und Kunst im Zu sammenhang würdigt. In dem »Christlichen Bücherschatz für das Jahr 1917/18« des Vereins von Verlegern christlicher Lite ratur (Leipzig, H. G. Wallmann), dem Wegweiser für die Bücherei des evangelischen Hauses, setzt sich sein Herausgeber, Pfarrer Jere- mias-Limbach, mit der deutschen Schundliteratur im Weltkriege aus einander, ohne indessen — wie kaum anders zu erwarten — zu einer befriedigenden Lösung zu gelangen. Die frühere Anordnung des Stoffes ist auch im vorliegenden 89. Jahrgang beibehalten worden, l während sehr eingehende Sach- und Jnhaltsregister den praktischen Gebrauch, und damit den Hauptzweck jedes Katalogs, wesentlich er leichtern. Auch der Verlag hat nicht gesäumt, seine Erzeugnisse in Sonder katalogen anzuprcisen, die in schmucker Gewandung, meist mit Bilder proben geziert, die Lust am Besitze des Empfohlenen zu wecken und zu erhalten geeignet sind. Es seien nur die der Firmen I. P. Bache m, Köln - DeckersVerlag,Berlin — S. Fischer Verlag, Berlin — Ha ns Goltz, München — Herdersche Ver lagshandlung, Freiburg i. B. — E. S. Mittler L Sohn,Berlin — B. G. Teubner, Leipzig — Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und L. Staackmann Ver lag, Leipzig, genannt. Letzterer hat sich in dem »Taschenbuch für Bücherfreunde« — auch die neueste, vierte Folge ist von Rudolf Greinz herausgcgeben — ein besonders wirksames, weil unaufdringliches Werbemittel geschaffen, in dem sich die Autoren des Verlags in Origi nalbeiträgen, Novellen und abgerundeten Ausschnitten ihrer Werke in gebundener und ungebundener Rede ein Stelldichein geben, das in seiner Mannigfaltigkeit dem Leser reizvolle Abwechselung und Anre gung bietet. — »Vom Wirken und Werden niederdeutscher Dichter und Künstler« nennt sich der mit Bilderproben und Dichterbildnissen ge zierte Verlagsbericht der Firma Richard Hermes Verlag in Hamburg, zu dem biographische Notizen und Charakteristiken ihrer Autoren eine treffliche Einführung bilden. Eine besondere Anziehung übt wieder der Almanach der Vereinigung Münchener Ver leger »Deutsche Bücher 1917« aus, sowohl durch seinen Inhalt als auch durch seine gewählte, sorgfältige Ausstattung. Während der erste Teil durch flott geschriebene Plaudereien und Skizzen über echte und unechte Bibliophilie, die Entstehung des Buches, deutschen und ausländischen Buchhandel usw. von Robert .Hallgarten, Hans von Weber, E. Reinhardt, Briefe Wilh. von Kanlbachs u. a. den Bücher liebhaber fesselt, bietet der zweite Teil im Alphabet der Verleger deren Geschenkwerke, z. T. von. Stimmen aus der Presse begleitet, zur Aus wahl dar und erleichtert durch eine Liste der Verleger mit Hinweisen die Benutzung. Angesichts der erschwerenden Umstände, unter denen sich dieses Mal das Weihnachtsgeschäft im Sortiment abwickelt, ist es leicht zu verstehen, daß dieses mit der Herausgabe eigener Kataloge mehr als sonst zurückgehalten hat. Wenn trotzdem die Firma Heinrich Iaffe in M ü n ch e n mit ihrem »Bücher-Katalog 1918« auch dieses Jahr her- auskam, so ist die Erklärung darin zu suchen, daß ausfälliger Weise während der Kriegszeit die Kreise der Bücherliebhaber — wie die Beobachtung auf Auktionen lehrt, wo zum Teil phantastische Preise gezahlt werden — starken Zuzug erhalten haben, gerade dieses Ver zeichnis aber sich in erster Linie an die Bibliophilen wendet. Von einer Plauderei Heinrich Manns »Die Bücher und die Taten« ein geleitet und mit zwölf sehr gut gelungenen Vollbildern geschmückt, empfiehlt es ausgewählte Literatur- und Mappenwerke deutschen und ausländischen Ursprungs und kennzeichnet sich sowohl inhaltlich als auch durch seine schöne, edelgeformte Schrift und gediegene Ausstattung als für die Hand des Bücherliebhabers geschaffen. N. H. KleineMitteilungen. Für die Grüudungsversammlung des Deutschen Vereins für Buchwesen und Schrifttum ist folgende Ordnung der Einzelveranstal tungen aufgestellt worden: Im Mittelpunkt steht die feierliche Grün dung des Vereins am Sonntag, den 16. Dezember, mittags 1 Uhr, in der Gntenberghalle des Deutschen Buchgewerbehauses in Gegenwart des Königs von Sachsen, des Prinzen Johann Georg von Sachsen und von Vertretern der Negierungen des Reiches und der Bundesstaaten so wie zahlreicher Behörden und Vereinigungen. Im Anschluß hieran erfolgt die Eröffnung der Kriegsgraphik-Ausstellung des K. u. K. Kriegs- presseqnartiers Wien und einer Deutschen Kriegsgraphik-Ausstellung im Bnchgewerbehanse. Am Sonnabend, den 15. Dezember, findet nach einer Sitzung des Vorstandes des Griindungsansschnsses die geschäft liche Gründung des Deutschen Vereins für Buchwesen und Schrift tum statt. Für den Abend ist ein zwangloses Zusammensein im Hotel Sachsenhof geplant. An der Spitze des Griindungsansschnsses für den Deutschen Verein für Buchwesen und Schrifttum stehen Geheimer Hof rat 1)r. Ludwig Volkmann, Universitätsprofessor Geheimer Hofrat Ilr. Walther Götz und Museumsdirektor Professor 11r. Schramm. Der Verein der Notendruckereien zu Leipzig hat beschlossen, ange sichts der immer mehr steigenden Hcrstellnngs- und Betriebskosten einen Aufschlag von 25 Prozent auf die bisherigen tariflichen Preise zu legen, während Metall und Papier auch künftig nach dem Stande der fortwährend steigenden Einkaufspreise berechnet werden sollen. Ferner sollen vom 1. Jan. 1918 an die AbrechnungSgebräuches!) dahin geändert werden, daß das übliche Ostermeßziel in Wegfall kommt und dafür Barzahlung mit 2 Prozent Skonto oder drei Monate Ziel ohne Abzug tritt. 1251
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