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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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H-rsenblatt f. d. Dljchn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. dl« 287, 10. Dezember 1917. krochen wurde. Die Halle der Bestellanstalt war mit Blumen geschmückt und am Giebel die vaterländische Flagge aufgezogen. Der Erste Vorsteher I. C. Tadema-Haarlem dankte zunächst den anwesenden Ehrengästen für das Interesse, das sie durch ihre Gegenwart bewiesen, und hieß alle Teilnehmer willkommen. Er setzte kurz auseinander, was das Beslelhuis bezwecke und welche graste Bedeutung es für den Buchhandel habe, indem er eine kurze Skizze seines Entstehens und seiner bisherigen Geschichte gab, die ein fortwährendes Wachsen und Gedeihen darstellt. Er er wähnte die Schwierigkeiten, die in diesen anormalen Zeilen beim Bau zu überwinden gewesen waren, und sprach dem Bau meister Ouendag seinen Dank aus für die Gestaltung des ein fachen, aber gediegenen Bauwerkes; ferner stellte er die Verdienste K, Groesbeeks, eines der früheren Vorsteher und Schatzmeister, nur das Entstehen des Baues ins Licht und schlotz mit der Bitte an den Bürgermeister, die Eröffnung des Gebäudes, wenn auch nur shmbolisch, vorzunehmen. Herr Tellegen bemerkte, er hätte die Einladung der Vereeni- ging mit vielem Vergnügen angenommen, da er schon von An fang an, wenn auch zuerst in anderer amtlichen Stellung beim Bau interessiert gewesen sei und auch als Bürgermeister der Stadt Amsterdam, die, zwar in erster Linie Handelsstadt, doch, wie ihre jahrhundertalte Universität beweise, nie die Wissen schaften vernachlässigt habe, gerne Zeugnis ablegen wolle, wie sehr die Stadt begreife, daß ein blühender Buchhandel ein Segen für das ganze Volk sei. Doch auch als Mensch fühle er sich angczogen von dieser Feier, da das Buch im Leben eines jeden denkenden, entwickelten Menschen eine so große Rolle spiele, man könne fast sagen von der Wiege bis zum Grabe. Mit den besten Wünschen für das fernere Gedeihen der Vereeniging erklärte er dann im Namen der Stadt Amsterdam das Gebäude für eröffnet. Aufs ncitc das Wort nehmend, sprach der Erste Vorsteher dem Bürgermeister den Dank des Vereins aus und übertrug dann das Lokal dem Vorsitzenden des Ausschusses für die Bestell anstalt vr, A. G. C, de Vries, der es für den Ausschuß über- nahm uind die Hoffnung aussprach, der Verein möge im neuen Haus zu so grosser Blüte kommen, daß er allen Raum darin für sich selbst nötig habe — jetzt braucht er für sich selbst nur Erdgeschoß und ein Entrcsot. Er bat den Direktor und seine Hilfskräfte sowie die Markthelfer, auch in Zukunft wie bisher ihre besten Kräfte der Anstalt zu widmen. Darauf nahm Herr Tadema die Glückwünsche des Xsdsrlnndsebsn vitZevorsbouds, des dlodorlnudselivn vebitnutsnbouds, des iZoakvarkoopors-Ool- laAe »vondrnekt,« zu Utrecht, der 's Oravenbaagsako Uoakkan- ckelaars-Varvöniglng und des dlsderlnndseban Lands van Look- bindaispatroons entgegen. Einige Zahlen betr. 8st Lovklnüs dürften Interesse haben. Der Bauplatz hatte eine Oberfläche von 1500 Quadratmetern. Das Gebäude hat eine Breite von 2211 m, eine Höhe von 25 m und eine Tiefe von 37 in. Es besteht aus dem Erdgeschoß in Höhe von 3,75 m, einem Entresol, 3,05 in hoch, und vier Stock- Werken von je 4,5 m. Der Eingang zu den Stockwerken ist ge trennt von denen zum Erdgeschoß und Entresol, Das Bestelhuis hat vorn eine Breite von 18 m, hinten von 2411 n>, mit einer Tiefe von 64 m und ist auf dem unbebauten Gelände ganz mit Glas gedeckt wie ein Lichthof. Seine Bodenfläche beträgt 1050 Quadratmeter, Das Entresol wird links die Firma Schalekamp, van der Grampel L Bakker unser Barsortiment — anfnehmen und rechts die Geschäftsstelle der Vereeniging, die Redaktion des dlieiuvsblad voor den Loekkandel, das Archiv und die Bibliothek mit Lesezimmer beherbergen. Im linken Flügel des ersten Stocks befindet sich ein Saal von etwa 100 Quadratmetern und das Vorstandszimmer von etwa 60 Quadratmetern, die der Verein benutzen wird, während alle übrigen Räumlichkeiten, auch der Keller, der eine Bodcnfläche von etwa 1500 Quadratmetern und eine Höhe von 2,70 m hat, vermietet werden und auch schon Mieter gefunden haben. Der Eingang zur Bestellanstalt besteht aus drei Bogen, die in eine durch Schalter abgeschlossene Vorhalle führen, sodaß die Frachtwagen beim Ein« und Ausladen nicht den Unbilden 1250 der Witterung preisgegeben sind und auch beim stärksten Regen im Trockenen gearbeitet werden kann. Das ganze Gebäude wird durch Elektrizität erwärmt — das erstemal, daß diese Art der Erwärmung in den Niederlanden bei einem Haus dieser Größe angewandt wird — und hat zwei Fahrstühle, einen für Perso nen, den andern für Güter, Wenn auch in der Geschichte der Resormation in den Nie- verlanden Calvin und seine Lehre eine größere Rolle gespielt haben als Luther — der große Schweiger Wilhelm 1, war Calvi nist —, so hat doch die Vierhunderljahrfeier der Reformation auch hier eine Anzahl Schriften ins Leben gerufen, von denen ich die folgenden erwähne: vr, I. R. Callenbach, vr, dlaarten Imitier, älst penteelreninAsn van I. 8. Isings dr. 287 S. (Nykerk, G. F. Callenbach.) Gld. 1.80; geb. Gld. 2.25. H, Bakels, Imtber's leven. Voor leelren verleid. 6eiII. Vll u. l16 S. (Amsterdam, Haatsebappij voor Koede I-eetuur.) Gld. -.60; kart. Gld. -.80; geb. Gld. -.95. F. Fauth, Imtker. VertaliiiA door vr, 8. Laart de la kaille. X u, 318 S. (Amsterdam, I. H, de Bussy.) Gld. 2.-; geb. Gld, 2.75. Imitier. Lea gedenkboelr op den 400sten vsrjaardaK der Lsrk- liervoriaillg door dokannes Imtker, berverkt door vr, 8, van dsnderen 8toett, inet een inleidend rvovrd door ?rot. vr, 8. ä. van Rakel. 160 S. M. Jll. (Leiden, L. IV. 8ijtboik's vitAkvers-älaatsebappij,) Kart. Gld, 1.95. 8et vutberdosk, bsrorgd door den Xsderlandseksn krotestan- tenbond. 159 S. m. Portr. (2alt-8onnnel, Uit^evers- Llaatsebappij v. b, 8, dl, IVink.) Gld. 1.25. Das Beste zum Schluß: lileinoodien uit vntker's nalatensakap. OetuiAenissen van den bervormer bz-eenSebraebt, in^elsid en toogeliobt door ?rok. vr, 8, L, van Lakai, Amsterdam, Gr. 8". 306 S, (Amsterdam, S. L. ban Looy.) Gld. 15.—, geb. 20.—. Einband entworfen von C. A. Lion Lachet. Der stattliche Band enthält von den Werken des »Notarius Gottes«, wie L, in der Einleitung genannt wird, in deutscher Sprache: Die 95 Thesen; Von der Freiheit eines Christenmen- schcu; Der kleine Katechismus; Schmalkaldische Artikel; Zur heiligen Schrift; Predigten; Briefe; Tischreden; Lieder; Lu- thers Testament. Das Buch ist auch in typographischer Hinsicht merkwürdig durch die Herkunft und das Alter der gebrauchten Schriften, einer schweren Schwabacher und einer leichteren Fraktur, die beide aus der Frankfurter Schriftgießerei stammen, die Christian Egcnolff im sechzehnten Jahrhundert gründete. Die Schwaba- chcr diente u. a. schon zum Druck einer Bibel in Luthers Über setzung im Jahre 1543, während die Fraktur in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts geschnitten wurde und von vr. Hein rich Ehrenfried Luther u. a. dem Drucker Christoph Saur zu Germanstown in Pennsylvanien geschenkt wurde, um damit eine deutsche Bibel zu drucken, die 1743 erschien. Beide Schriften sind jetzt im Besitz der Firma Joh. En schede L Zonen, Haarlem, die den Druck der »Kleinodien« be sorgte. In diesem Zusammenhang will ich noch erwähnen, daß die Lutherische Gemeinde zu Amsterdam eine Luther-Ausstellung veranstaltete. 8, dl, Vertriebsmittel Weihnachten 1917. Wenn vor Jahresfrist im Gegensatz zu den Jahren ltzt4 und 1815 ein Nachlassen der Werbetätigkeit zur Belebung des Weihnachtsge schäfts festzustellcn war, so erscheinen dieses Jahr die Verhältnisse gar wir auf den Kops gestellt. Denn nachdem in den letzten Monaten sich schon mehrfach die Mahnung erhob, die Biicherkäufer auf die Not wendigkeit hinzuweiscn, Anschaffungen für das Fest der Vorsicht hal ber beizeiten vorzunehmen, haben sich bereits im November diese Mahnungen als vollkommen gerechtfertigt erwiesen und des weisen Ben Akiba bekannten Spruch zuschanden gemacht. Infolge des Mangels an Arbeitskräften und den meisten zur Buchhcrsteltung nöti gen Stoffen ist die Ausgabe neuer und die Vorratsergänzung er schienener Werke mit den größten Erschwernissen verknüpft, und zahl lose gangbare Bücher sind zurzeit überhaupt nicht mehr zu haben, Papierfabrik, Drucker und Buchbinder können kaum noch oder doch
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