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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 260, 7. November 1917. Jubiläum. - Herr UnicoHcnseI, Inhaber der Firma Alfred Schmid Nachf. in München, konnte am 1. November ans eine 25jährige Geschäftstätigkeit in dem von ihm geleiteten Hanse zuriickblicken. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte er die im Jahre 1868 gegründete Firma durch seine tatkräftige Initiative zu ihrem jetzigen großen Um fang. Vielen Künstlern ist Unico Hensel ein treuer Helfer und Be rater gewesen, und nicht wenige Träger berühmter Namen verdanken ihm ihre ersten großen Erfolge. Adolf Lchajhcitlin f. — Wie die »Tägl. Rundschau« meldet, ist der Dichter Adolf Schafheitlin im Oktober auf der Insel Capri, wo er seit langen Jahren ständig wohnte, im Alter von 66 Jahren ge storben. Am bekanntesten geworden sind seine »Gedichte eines Le- bendig-Bcgrabenen« (1910). »Ausgewählte Lyrik» erschien 1912 in einem zierlichen Bändchen. Mit seinen dramatischen Arbeiten, die nicht bühnenfähig, aber gedanklich interessant sind, vermochte er sich nicht durchznsctzen. Genannt sei die Trilogie »Das Zeitalter der Cyklopen«, die 1899 erschien. Bruno Hake f. - Der Nachfolger Julius Rudenbergs in der Herausgabe der »Deutschen Rundschau«, 1)r. Bruno Hake, ist bei den letzten Kämpfen im Westen gefallen. H., der aus Ostfriesland stammte und im Alter von 34 Jahren stand, war Inhaber des Eisernen Kreu zes 1. und 2. Klasse. Von selbständigen Schriften erschien 1915 von ihm ein kleines Werkchen über Wilhelm Müller, den Dichter der Griechenlieder. Sprechsaal. ^ Weihnachtsgeschäft 1S17. In der Berliner Tageszeitung »Der Neichsbote« befindet sich nachstehende Anzeige: Bitte au alle Wcihnachts-Biichcrkäufcr! Die Unterzeichneten Vereinsvorstände sprechen im Namen aller ihrer Mitglieder die herzliche Bitte aus, in diesem Jahre die Weihuachtsciukäufc tunlichst im November schon vornehmen zu wollen, wenigstens so zeitig wie nur möglich. Die Herstellungsschwierigkeiten im Buchgewerbe (Papierknappheit und das mangelnde Personal in den Druckereien, Buchbindereien nsw.) sind außerordentlich groß. Die Vcrkehrsverhältnisse (Post und Eisenbahn) werden voraussichtlich im November-Dezember, wenn der große Weihnachtspaketverkehr einsetzt, noch viel ungünsti ger liegen als jetzt. Es ist anzunehmen, daß jeder bei nicht zeitiger Aufgabe seiner Bestellung Gefahr läuft, mit seinen Weihnachts- gaben zu spät zu kommen. Namentlich sei die Bitte an die gerichtet, die an unsere Feldgranen Grüße hinaussenden wollen. Hier kann die Bestellung nicht zeitig genug gemacht werden. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Vereins von Verlegern christlicher Literatur. Der Vorstand des Verbandes Evangelischer Buchhändler. In derselben Nummer des genannten Blattes ist im redaktionel len Teil noch außerdem der nachfolgende Hinweis enthalten: Alle Weihuachts-Bücherkäufcr werden heute in einer Anzeige von den Vereinsvorständen des Christlichen Verleger vereins und des Verbands Evangelischer Buch händler gebeten, ihre Büchereinkäufe zum Weihnachtsfest tun lichst schon im November vornehmen zu wollen, da die Herstcllnngs- schwierigkeiten im Buchgewerbe groß und die Verkehrsverhältnisse außerordentlich schwierige sind. Wir unterstützen diese Bitte aufs nachdrücklichste namentlich denen gegenüber, die unsere Feldgrauen an der Front mit einem Feldgruß erfreuen wollen. Bedenke ein jeder, wie schnell jetzt bei der Papierknappheit die Vorräte vergrif fen sein mögen und Neudrucke sich kaum noch ermöglichen lassen. Seien wir doch nicht säumig, wenn es heißt, etwas Liebes an un fern tapsern Kämpfern zu tun! Gerade in diesem vierten Kriegs winter sollte man dafür sorgen, daß jeder rechtzeitig seine ihm zu gedachte Liebesgabe erhält. Wie wir hören, soll obige Anzeige noch des öfteren im »Reichs- boten« und anderen Tageszeitungen, wie »Tägliche Rund schau«, »K r c » z z e i t n n g« »sw., die in evangel.-christlichen Häu sern stark gelesen werden, znm Abdruck gelange». Die Vereinsorgani sation »Christlicher Verlegerverein« und »Verband evangel. Buch händler«, die in erster Linie die Interessen des christlichen Buchhan dels wahr nehmen, haben somit mit Nachdruck das christliche Publikum znm Eintanf im November hingewiesen. Es kann augenblicklich nicht genug geschehen, um das diesjährige Weihnachtsgeschäft von den letz ten zwei Wochen vor dem Fest abzulcnken auf einen früheren Termin, damit größerer Spielraum für die Beförderung von Leipzig bis zum rechtzeitigen Eintreffen der bestellten Bücher verbleibt. Die letzten Wochen haben es uns wieder gezeigt, wie trotz des Krieges das Publikum säumig war in der rechtzeitigen Aufgabe der BestellniiMi ans Reformationsschriftcn. Wie viel Bestellungen sind dem Sorti menter entgangen, weil alle Verlagshandlungcn von Lutherschriften zumeist schon 8 Tage vor dem Fest auSvcrkanst hatten! Dieser Nicht achtung der schweren Herstcllungs- und Verkchrsverhältnisse im Buch handel seitens des Publikums sollte mit allem Nachdruck so schnell wie möglich cntgegengetrcten werden, wenn man nicht Gefahr laufen will, hernach sein Weihnachtsgeschäft beeinträchtigt zu sehen. G. F. Neue Bräuche und Mißbräuche im Buchhandel. Wenn es sich auch durch die allgemeine Teuerung rechtfertigen läßt, daß ältere Bücher mit 10 und mehr Prozent Teuerungszuschlag vom Verleger geliefert werden, so fragt man sich doch vergebens, wie die hohe Berechnung von Verpackungskosten zu rechtfertigen ist, die ans den Käufer nicht abgewälzt werden können. Einige sehr krasse Fällt, die mir jetzt vorlicgcn, geben mir Veranlassung zur Veröffentlichung: Eine Krcnzbandscndung von ca. 900 § hatte als Verpackung 2 Bogen Makulatur des eigenen Verlags des Absenders: Bogenpreis der 1908 erschienenen kleinen Jngendschrift no. ca. 4 Pfg. Aus der Makulatur löst der Verlag 7^ ^>fg. für den Bogen. Ein Postpaket von 2 Kilo Oiewicht war in 2 kleine Stücke dünnen Packpapiers eingeschlagen, im Oiewicht von 70 x einschließlich des Papierbindfadens — Berechnung 30 Pfg. Diese Emballage sandte ich mit gleicher Berechnung zurück. Eiu großer Verlag berechnete mir für direkte Ballensendnng 5 Pfg. für das Kilo Ballen gewicht und kommt damit der Be rechnung des Kommissionärs ziemlich nahe. Für Sendungen, die über die Kommissionsplätzc gehen, wird keine Verpackung berechnet, obwohl dafür nicht weniger Material be nötigt wird. Auch hierin liegt schon ein Widerspruch. Es fehlte noch, daß die Herren Verleger für die Sendung einen Anteil für Löhne und Gehälter extra erheben. lIK. Die Bekanntmachung der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart, im Börsenblatt vom SO. Oktober d. 2s. betreffend Stegemann. In unserer Mitgliederversammlung vom 31. Oktober d. I. wurde folgende Kundgebung einstimmig beschlossen: Die Erhöhung des Ladenpreises von Stegemann, Geschichte des Krieges zugunsten des Sortiments unter Wegfall des Teuerungszn- schlagcs ist eine Durchkreuzung der von der Goslarer Tagung empfoh lenen allgemeinen Durchführung des Tencrungszuschlages von IlN». Gegen diesen Versuch der Durchbrechung einer einheitlichen Stellung und Maßnahme des gesamten deutschen Sortiments legen wir Ver wahrung ein. Nachdem jetzt der Teuernn-gszuschlag von den meisten Kreis- und Ortsvereincn beschlossen und angewendet wird, sollte an seiner ausnahmslosen Durchführung seitens des Sortiments unbe dingt festgehalten werden.- Hamburg, 1. November 1917. Der Vorstand des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins. i. A. Th. Weitbrecht. Justus Pape. Was soll der Sortimenter tun? <Vgi. hierzu den jileichnamigcn Artikel in dieser Nummer.) Das Börsenblatt bringt in Nr. 253 eine Bekanntmachung über- den Tcnernngszuschlag von 10°/«, in der gleichzeitig der Verlag anf- gefordcrt wird, Firmen, die sich nicht dieser Maßnahme anschlicßen, den Bezngsrabatt zu kürzen. Der Buchhändler-Verband Hannovcr- Brannschweig sieht in dem Nichtanschlnß an seine Maßnahme unlau teren Wettbewerb. In der nächsten Nummer bringt Seite 1 ein Inserat der Deutschen VerlagS-Anstalt in Stuttgart über Preiserhöhung von Stcgemanns Oieschichte des Krieges mit dem Verbot weiterer Zuschläge und An kündigung entschiedensten Entgegentrctcns bei jeder etwaigen Über schreitung. Ans der einen Seite soll also dem Sortimenter, wenn er keinen Tenernngsznschlag erhebt, der Verleger-Rabatt gekürzt werden — ans der anderen Seite das Verbot des Verlegers! Conrad Klappert, Heidelberg. z. Z. i. Heeresdienst. 1196
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