Xr 276, 27. November 1917. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn Suchhandel. 7719 I Z) Verlag v Gebrü-er vaetel ldr. Georg Paetel), Serlin W. 35 Demnächst erscheint in unserm Verlage: /lus einer an-eren Welt Erste und letzte Gedichte von /lrman- hoche Ljerausgegeben von Max pvMtow Mit einem Porträt Armand Haches 8°. 176 Seiten Geheftet: M. A.— or-.; M. 2.25; M 2.— bar Sebunöen: M. 4.50 or-.; M. 3.40; M. 3.15 bar. Zreirxemplare: ln Rechnung 13/12; -egen bar 7/6 vor Erscheinen bestellt: mit 40^ und 7/6 gegen bar. Gebundene Exemplare: nur fest oder bar unter Berechnung des Einbandes mit 1.50 ord.; AI. 1.15 netto; auch der Einband des Frei exemplars wird berechnet. Der kleinen Auflage wegen können wir nur in ganz beschränktem Maße ä concl. geben. >I!l! Verlag von Gebrüder paetel sdr. Georg paetel), Serlin tv. 35 /lus einer an-eren Welt Erste und letzte Gedichte von Armand hoche ^7"Xer junge Dichter, dessen Lieder wir in dem vorliegenden Lande veröffentlichen, ist schon weiteren Kreisen bekannt geworden durch seine Umdichtung der Zabeln des Nobelpreisträgers Lharles Richet, die er im Mär; 1914 mit Rudolf Berger herausgab. „Nus einer andern Welt" ist der doppelsinnige Titel des jetzt erscheinenden Bändchens. Doppel sinnig, denn der junge Dichter, der als Kriegsfrei williger ins Zeld zog, wurde durch ein vergiftetes Geschoß verwundet und ging am 14. Juli zyi6 hinüber in eine bessere Welt, von dorther kommen uns gleichsam seine Verse, die uns, bis auf wenige in der Sturm- und Drangperiode der Entwicklung geschriebene, fortführen aus dem Getriebe der All- tagswelt in die reine Lmpsindungswelt eines wahren Dichterherzens. Tiefe Empfindung, leichte und klangvolle Sprache kennzeichnen den jungen Dichter, auf den mit dem größten Recht Dean Swifts Wort über Alexander Pope angewandt werden kann: „Seine kindliche Pietät übertrifft alles, was die grie chische Geschichte uns erzählt." Deshalb hat der Herausgeber des Buches — Max pomtow — den ersten Teil, der ein begeister ter hgmnus auf deutsches Familienleben ist — „Mutter und Sohn" — betitelt, dann folgen — „vom Leben mit anderen und in Gott" — „Erde und Sonne". Der haupteil des Luche; — „Liebe, ein Drama in 4 Teilen" — macht uns mit den herzensschicksalen des Dichters bekannt: Vas Zinden der Geliebten, die Empfindungen der Liebenden, ihre Trennung, die wir aus der wunderbar schönen Tri logie — „Erinnerung und Gegenwart" — erfahren. Als treue Kameraden wollen sie fortan durchs Leben gehn. Da erweckt der frühe Tod der trotz des Ver zichts heiß Geliebten die Wonnen und Schmerzen der Liebe aufs neue, und in ergreifenden Versen befreit sich des Dichters Herz. Oie nach dem zweiten und dritten Teil ein geschobenen Gedichte — „Groß Reinemachen" —und das Märlein — „Klein Isolde" — zeigen uns seine humoristische Begabung, und seine wenigen Kriegs lieder werden auch von dem iriegsliedermüdesten Zeldgrauen gern, gelesen werden. Und dann kommt das Ende: Gedichte voller Todesahnung, die jeden, der ihn kannte, den schweren Verlust doppelt em pfinden lassen und die doch zugleich der schönste Trost der Trauernden sind.