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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1913
- Strukturtyp
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- 1913-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1913
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i Erscheint lverktägl-ch. Für ^ j ist der Bezugspreis im Btttgliedsbeitrag ^jührNch^ «tS-I<häjtsft ,1-»^—^-^--^.^.-^--- —^^ Nr. 217. SWSMMMWWMWWWtztzWLSL Leipzig, Donnerstag den 18. September lglZ. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. In unserer Ordentlichen Kreisvcreins-Ver- > ammln,ig am 7. September d. I. ist folgende neue Fassung des Z 1 der »Besonderen B e st i m m u n g e n« beschlossen worden, welche mit heutigem Tage in Kraft tritt: K 1. Keinerlei Skonto darf gewährt werden, weder gegen bar noch in Rechnung auf: Zeitschriften, welche jährlich fünfmal und häufiger erscheinen, Schulbücher im Einzelverkauf, Artikel, die vom Verleger mit weniger als 25 7» rabattiert werden, und auf alle Verkäufe unter dem Gesamtbeträge von 10.—. Z u r I u n e h a l tu n g d i c s e r B e st i m u n g c n sind nicht nur die Mitglieder des Kreises Norden, son dern alle in dessen Gebiete ansässigen oder dahin liefernden buchhändlerischen Firmen und Wiederverkäufe! verpflichtet. Das Gebiet »Kreis Norden« umfaßt: Provinz Schleswig- Holstein, Herzogtum Lancnvurg, Freie und Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck, Großherzogtum Oldenburg nebst Fürstentum Lübeck und Regierungsbezirk Stade und Stadtkreis Harburg der Provinz .Hannover. Hamburg, 18. September 1913. Der Vorstand des Buchhändler-Verbandes -Kreis Norden- Otto Meißner, Theod. Weitbrecht, I. Vorsitzender. 1. Schristsiihrer. Eine schwäbische Bnchhändlerdynastie. Erinnerungen aus Anlaß dreier Gedenktage. Von Professor Karl Bau der in Stuttgart. Cotta! Der Klang, den dieser Name in der Welt der Dichter, Tonkünstler, Gelehrten, Staatsmänner, Schriftsteller und nicht im geringsten in den Kreisen der Buchhändler hat, genügt, um das Interesse für diesen Aufsatz von vornherein zu gewin nen. Er ist veranlaßt durch die Tatsache, daß im Jahre 1813 verschiedene Glieder der Bnchhändlerdynastie Cotta bedeutungs volle Gedenktage haben: der 10. Juli war der 250. Geburts tag von Johann Georg Cotta (dem Jüngeren), der 1. Februar der 50. Todestag von Georg Freiherr« Cotta von Cottendorf, der 18. September der 25. Todestag von Karl Freiherr» Cotta von Cottendorf. Obwohl einige Buchhändler Cotta auf den Gebieten der Po litik, der Industrie, der Landwirtschaft, der Nächstenliebe Großes geleistet haben, so wollen wir uns in diesem Aufsatze doch auf die Betätigung der Cotta im Buchhandel be schränken. Die Cotta stammen nachgewiesenermaßen von einem italieni schen Adelsgeschlechte ab, das im 10. Jahrhundert erstmals histo risch vorkommt und das seine Abkunft bis zu der römischen Fa milie der Cotta aus dem Geschlechts der Aurelier verfolgen zu können glaubte. Am Ende des 14. oder am Anfang des 15. Jahr Hunderts sollen die Cotta infolge von Partcikämpfen ihrer an sehnlichen Güter beraubt und genötigt worden sein, ihr Vater land zu verlassen. Bonaventura Cotta erwarb ein Gut bei Dresden, und Kaiser Sigismund bestätigte ihm 1420 »den seit den Zeiten der Ottonen kündbaren Adel« seines Geschlechtes. Aber schon im 16. Jahrhundert befanden sich die Cotta nicht mehr in besonderem Wohlstände. JohannGeorgCvtta (der Ältere) wurde am 21. Juni 1631 als jüngerer Sohn des Pfarrers Nikolaus Cotta zu Por- schendorf bei Dresden geboren. Er verlor seine Eltern in frühe ster Jugend und wurde von einer befreundeten Familie in Pirna ausgenommen. In Ermanglung der für das Studium erforder- liehen Mittel wurde er Buchhändler. Im Jahre 1658 wurde er nach Tübingen zur Führung der Buchhandlung der Witwe Euphrosyne Brunn berufen. Durch die Verehelichung mit dieser Frau am 22. November 1659 erlangte er die Brunnsche Buchhandlung. Im Zusammenhang damit gründete er im gleichen Jahre eine zweite Buchhandlung in Tübingen, die er unter seinem eigenen Namen betrieb. So wurde er 1659 der Be gründer der Buchhandlung I. G. Cotta. Der ge schäftstüchtige Mann starb am 25. März 1692. Johann Georg Cotta (der Jüngere), am 10. Juli 1663 geboren, trat 1688 in das Geschäft des Vaters ein. Trotz seines andauernd leidenden Zustandes hat er das Ansehen der Buchhandlung erhalten und gemehrt, aber das Vcrlagsgebiet ging auf Gottes- und Rcchtsgelchrthcit zurück. Er starb am 13. April 1712. Die überaus zahlreichen Gedichte, die seinen Tod be klagten, zeugten für die bedeutende Stellung, die er sich im Buch handel erworben hatte. Johann Georg Cotta (der Enkel) übernahm 1693 als Neunzehnjähriger die Leitung des väterlichen Geschäfts, das er jedenfalls bis 1754 innehattc. Sein Sohn Christoph Friedrich wurde sein Nachfolger. Christoph Friedrich Cotta (1724—1807) ließ sich nach einer kriegerischen Laufbahn in fremden Kriegsdiensten in Stuttgart nieder, um seine Tätigkeit der Bnchdruckerci zu und- men, die unter der Firma »Chr. Fr. Cotta's Erben« bekannt ge worden ist und dis 1875 bestanden hat. Von der Tübinger Buchhandlung, die er durch Faktoren verwalten ließ, wich der ur sprüngliche unternehmende Geist. Der gewaltige Rückgang hing übrigens auch mit den einschneidenden Umwälzungen zusammen, die im deutschen Buchhandel im Laufe des achtzehnten Jahrhun derts eintraten. Doch sollte die I. G. Cottaschc Buchhandlung durch Christoph Friedrichs dritten Sohn Johann Friedrich einen neuen ungeahnten Aufschwung erfahren. Johann Friedrich Cotta, der infolge der Anerken nung und Bestätigung seines alten Adels von 1817 an Frei- Herr Cotta von Cottendorf hieß, wurde am 27. Juli 1764 in Stuttgart geboren. Sein überaus tatenceiches Leben ist von vr. Albert Schäffle im 18. Band von Bettelhcims »Geistcshel- den« beschrieben. Wir können uns deshalb hier kurz fassen. Die Tübinger Buchhandlung erwarb er am I. Dezember 1787. Auf der Leipziger Messe, die er erstmals 1788 bezog, unterwiesen Hartknoch und Göschen den jungen Anfänger, nicht ahnend, daß er sie schon nach 10 Jahren weit überflügelt haben werde. Im Spätherbst 1793 wandte er sich anSchiller mit der Bitte, ihm ein Werk in Verlag zu geben. Dadurch wurde die für beide so segensreich gewordene Freundschaft angebahnt, welcher im Jahre tLL4
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