^ 142, 23. Juni 1914. 5562 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. OleickreitiZ ep8ckelnen in Dunkle Gänge Zwölf Geschichten aus Nacht und Schatten von A. N. 8rey 6 ekettet iVI. 2.50, »ebunken iVi. 3.50 Im „Berliner Tageblatt" heißt es in einer längeren Besprechung über das Buch. „A. M^Frey stellt sich mit seinem Erstling gleich in die vorderste Reihe der Erzähler dieser exponierten Gattung von e etristi. Fast jede der zwölf Geschichten bohrt ein Extrem an, das die letzten Enden der Nerven berührt und aufpeitscht zu unerhörten Sensationen, das Märchenhaftes ins Grausige, Exzentrische, phantastisch Verstiegene und übermenschlich Visionäre umwandelt. Telepathie, Magnetismus, Lellschen und Autosuggestionen sind die Lilfsnuttel. — Man wird das Buch nicht mit einem einmaligen Lesen abgetan haben. Es kribbelt in den Nerven weiter und setzt Blutkreise in Bewegung, die in der Schalheit vieler Stofflichkeiten, die den Augenblick bewegen, nur selten zirku lieren. Freys Sprache ist keine Stammelei, keine gewollte Fiebrigkeit, keine Auspeitschung aus unkünstlerischen Motiven. Selbst in den Rasereien der mörderischen Gelüste pulsruhig und sicher gezügelt der Wille zu Gestaltung, brennt dreimal glutend das intensive Licht der Erkenntnis." Das Geheimnis der Gioconda Das Tagebuch des Diebes Herausgegebeu von Ernst L. Gchwitzky Oe Ke kt et iU. 2.—, gek unken iU. 3.— Das Mannheimer Tageblatt schreibt darüber: „Ich mußte aber bald gestehen, daß dies Werk in eine höhere Klasse einzureihcn ist. Meisterhaft hat Schwitzky die Scclcnnot dieses Kleptomanen geschildert, dessen Verlangen nach dem Besitz des Bildes zu einem vollkommenen Aussichheraustreten führt, so daß er schließlich in zwei Per sonen lebt, als Dieb, der um das Bild schleicht und es stiehlt, und als Beobachter, der auf Schritt und Tritt den, Diebe folgt, sein Tun voraus weiß und es doch nicht verhindert. Die beiden verkörperten Seelen eines einzigen Menschen kommen auf der Flucht in Konflikt, der zur Vernichtung des dämonischen Bildes und zur Befreiung des Diebes aus seiner Scelenpein führt. Wie aus einem schwerlaflendcn Traum, der einen auf dunklen Wegen fortriß, den man als Traum empfand, ohne sich von ihm losreißcn zu können, atmet man befreit auf, wenn man das Bild vernichtet weiß. Dem schauerlichen und doch schönen Bann des Buches wird kein Leser sich entziehen können." Wir liefern, wen» bis I. Juli bestellt nur 40°jo und M gemischt ttjio Delphin-Verlag München