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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18860324
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69. 24. März 1886. Fertige Bücher. 1559 (ibbsv) Der Vorrat der II. Auflage von: „Aus der Berliner Gesellschaft. Preis broschiert 6 ^ ord., 4 ^ bar und 13/12; modern gebunden 7 ^ ord., 5 bar. geht zu Ende; wir können daher nur noch bar liefern. Gelegentlich dieser Mitteilung drängt es uns dem gesamten deutschen Sortimentsbuchhandel unseren aufrichtigen Dank für das lebhafte Interesse auszusprechen, das er unserer Novität entgegengebracht hat. Ohne dieses Interesse wäre der außerordentliche Erfolg unseres Buches in so kurzer Zeit gar nicht denkbar gewesen und es freut uns deshalb ganz besonders, daß der respektabele Preis von „Aus der Berliner Gesellschaft", die günstigen Bezugsbedingungen und der Umstand, daß das Publikum, das unsere Novität kauft, keinen Rabatt verlangt, die freundliche Verwendung des Sortimentsbuchhandels auch reichlich lohnt. Auch Ihnen, geehrte Herren Kollegen, wird es Vergnügen machen, Kenntnis davon zu erhalten, in welcher Weise sich die Presse, teils in liebenswürdiger, teils in gehässiger Art über die Tendenz des BucheS den Kopf zerbricht und zu wie entgegengesetzten Resultaten dieses Kopfzerbrechen führt. — Heute, am Geburtstage unseres erhabenen Kaisers, bringt das „Deutsche Tageblatt" einen vierspaltenlangen, unserem Buche sehr sympathischen Leitartikel unter dem Titel: „Aus der Berliner Gesellschaft". Dieser Artikel beginnt: „Wir wollen aus dem unter jenem Titel jetzt veröffentlichten Buche (Walther L Apolant, Berlin), das der Kritik manche nicht unbedenkliche Seite bietet, einige Proben Mitteilen, bei deren Auswahl uns ein spezieller Gesichtspunkt leitet. Wir erkennen nämlich als einen der charakteristischen Züge deS BucheS eine bald deutlichere, bald feinere Persiflage gcwiffer liberaler Tendenzen, die besonders die Zeit nach dem Kriege ausgefüllt und beherrscht haben, aber auch heute noch lange nicht ausgestorben sind. Sie umtönen uns vielmehr überall, und wer bloß nach dem Scheine urteilt, könnte eine ihnen dargebrachte Huldigung auch in dem genannten Buche wittern. Das Gegenteil aber ist der Fall. In dem Abschnitte »Eine Sylvesternacht in Varzin« wird uns ein Gespräch zwischen Fürst Bismarck und Legationsrat Bücher vorgeführt, in welchem ersterem — es handelt sich um die 1877 geplante Berufung des Herrn v. Benningsen ins Ministerium — überaus liberale Äußerungen zugeschrieben werden, z. B. die folgenden: (Hier folgen längere Citate aus unserem Buche). Der Artikel des Deutschen Tageblattes schließt mit den Worten: „Das war, sagt der Verfasser trocken, die Antwort der liberalen Blätter aus die Ära-Artikel der »Kreuz peilung«. Die Tendenz des Autors blickt hier deutlich durch. Er entnimmt der liberalen Presse jener Zeit einen Passus, der ihre Gegner schaft gegen den Antisemitismus der »Neuen Preußischen Zeitung« oder der »Adelsverschwörung« dem Gespülte dadurch preisgeben soll, daß er ihr, der Gegnerschaft, also dem Liberalismus, einen förmlichen Kultus des Judentums zuschreibt. Man kann ein sehr entschiedener Gegner des Antisemitismus sein und wird doch nicht der liberalen Presse bis zu der in jenem Citat ausgesprochenen Idolatrie gegenüber dem Judentum folgen wollen. Indem aber der Versasser diese Idolatrie als das eigentliche Kennzeichen des Liberalismus ausgiebt — nicht direkt, sondern durch die Auswahl seines Citats — bricht seine Tendenz durch, die Gegnerschaft deS Antisemitismus bloßzustellen." Also im „Deutschen Tageblatt" hat man herausgefunden, daß der Verfasser von „Aus der Berliner Gesellschaft" ein verkappter Konservativer ist, der den Liberalismus verhöhnt. Die „Berliner Börscnzeitnng" aber schreibt in einem zwei Spalten langen Artikel speciell über das Kapitel „Eine Sylvesternacht in Varzin", daß der Verfasser in diesem „die Larve vom Gesicht nehme" und darthue, daß er sein Buch vom liberalen Partcistandpunkt aus geschrieben habe! Unseren geehrten Herren Kollegen können wir entgegen dieser köstlichen Kontroverse erklären, daß unser Buch von keinem Partei standpunkt aus geschrieben ist, daß vielmehr seiner Veröffentlichung ganz andere Veranlassungen zu Grunde lagen. Bei Erwähnung des Artikels der „Berliner Börsenzcitung" können wir übrigens einige Bemerkungen nicht unterdrücken, die das Verhalten dieses Blattes dem Buchhandel gegenüber charakterisiert. Die „Berliner Börsenzeitung" brachte nämlich wiederholt Aussätze, welche, sehr vom hohen Roß herunter geschrieben, den Ver legern, welche sich erlaubten abgestcmpclte Recensionsexemplare den Redaktionen einzusenden, die Leviten lasen. Wir hatten nun der ehren werten Redaktion der „Berliner Börsenzeitung" überhaupt kein Recensionsexemplar zu senden für nötig erachtet. Dasür kam aber ein namhafter Redakteur dieses Blattes zu uns und ließ sich ein Exemplar unter vielen Danksagungen schenken. Am Tage nach diesem Besuche kommt oben erwähnter Artikel in der Berl. Börsen-Zeitung, der mit einer wahren Wut gegen unser Buch loszieht und bei Beurteilung solcher Stellen des selben, gegen deren Wert absolut nichts vorzubringen war, sich folgender Wendung bedient: „Indessen bringt das Kapitel von einzelnen Gegnern Bismarcks doch auch wieder recht lesenswerte Einzelheiten, die wir auf ihren Wert augenblicklich nicht zu prüfen vermögen." Ei, wer verlangt denn das „augenblicklich"? Aber wohl kann der Verleger, der von einer Redaktion um ein Freiexemplar gebeten wird, verlangen, daß diese Redaktion den Wert des überlassenen Buches prüft und Sann erst darüber leitartikelt. Jeder gewissenhafte Redakteur wird dies ja allerdings auch ohne diesen Hinweis unsererseits thun, und wir selbst haben wahrlich schon zur Genüge Gelegenheit gehabt, der Presse dankbar zu sein. Im Interesse unserer Berufsgenossen aber glaubten wir hierauf Hinweisen zu müssen. Hochachtend Berlin, 22. März 1886. Walther L Apolant. sibbvr) Von: Martenscn's christliche Ethik. Lieferung 1. ist mein Vorrat gänzlich erschöpft und muß ich leider die nachträglich eingegangenen namhaften ü cond.-Bestellungen zunächst bis zum Eingang von Remittenden zurücklegen. Ich bitte bis dahin um freundliche Nachsicht. Karlsruhe, 20. März 1886. H. Reuther'S Verlag. s15592^ Soeben erschien in meinem Verlage: Stephan, das hl. Jubiläum unter dem Schutz der allerseligsten Jungfrau vom Rosenkranz. Hilfsbüchlein zur würdigen Feier des außerordentlichen von Leo XIII. für das Jahr 1886 verkündeten Jubi läums. 18°. 55 S. Brosch. 15^.. Festmit 30 Hb; bei großen Bezügen nach besonderer Vereinbarung. Unverlangt wird ausnahmslos nicht ver sandt. Leutkirch Ru». Roth. 212*
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