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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1886-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1886
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- Deutsch
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1550 Nichtamtlicher Teil. 69, 24. März 1886. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersten Male angekündigt find. Brachvogel S. Boas in Berlin. 15626 Kirchner, Friede., Diätetik des Geistes. 2. Aufl. Htnstorst'scke Hofbuchh., Dcrlags.Gonto in Wismar. Segcrt, A., In Men Stunden. lSSSS v. Lcixner, Anleitung, in 60 Minuten Kunstkenner zu werden. 3. Aufl. Wilhelm Friedrich in Leipzig. 15632 Walloth, Wilh., Paris der Mime. Realist.- histor. Roman. Fr. Maukc's Verlag in Jena. 15630 Pfeiffer, E-, Lehrbuch der Arithmetik n. Algebra. Justus PerthcS in Gotha. 15622 Lerxdslls' pb^sikaliscbsr ^tlns. Bist. 1. D. Lchottlaender in Breslau. rssrs Woldt, A-, die deutsche Gewerbeausstellung zu Berlin 1888. Oscar 2-ommermeyer in Braunschweig. 15625 Leo« domo. G. Weiß, Verlag in Heidelberg. 15633 Kirchner, Fr.,Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe (Schlußhest). Drudkowitz, H., moderne Versuche eines Religionsersatzes. Nichtamtlicher Teil. Übersicht der berühmteren Buchdrucker und Buchhändler. Fortsetzung aus Nr. S7. Leipzig. III.*) Der erste in der Reihe hochangesehener buchhändlerischer und Kunst - Kapacitäten war Joh. Aug. Gottlieb Weigel (geb. 1773 in Leipzig, ff 1846). Er erlernte den Buchhandel bei Gleditsch, übernahm 1795 das Amt seines Vaters als Universitäts- proklamator und errichtete 1797 ein eigenes Geschäft. Er widmete sich vorzugsweise dem Antiquariat, war aber auch Verleger philo logischer und anderer Werke. Seinen Sammeleifer bekundete er unter anderem durch seine »Ährenlese auf dem Felde der Kunst« (1836-45). Sein älterer Sohn Rudolf Weigel (1804—67)**), gründete 1831 die »Anstalt für Kunst und Literatur«, welche er seit l 842 unter seinem Namen fortsetzte. Er kultivierte in emi nenter Weise das Gebiet der Kunst, verlegte z. B. wichtige Werke von A. Andresen***), Bartsch und Passavant, begründete das »Archiv für die zeichnenden Künste« (1855—70) und gab selbst 1833—66 einen Kunstkatalog in 35 Abteilungen oder 5 Bänden, sowie 1851—54 »Holzschnitte berühmter Meister« u. a. heraus. Das Kunstauktionsinstitut ging an C. G. Boerner (seit 1826 etabliert), der Verlag an Johann Ambrosius Barth, die Kunst- und Buchhandlung an Hermann Vogel (gegründet 1832) über. Der jüngere Sohn, Theodor Oswald Weigel (geb. 1812, ff 1881 in Hosterwitz bei Dresden) vertrat schon 1836 das väterliche Geschäft. Auch er Pflegte besonders das Kunstgebiet, daneben jedoch auch Bibliographie, Geschichte, Naturwissenschaft rc. Er erwarb die ganzen Vorräte und verlegte u. a. kostbare Werke von Ernst Förster (Denkmale deutscher Baukunst ic.), C. G. Kayser, I. L. Klein, Ledebour, Macaulay, Martius (dessen Ksnsru st oxsoiss xalmaruin Brasil. mit kolorierten Kupfern 1000 kosten), Pohl, Schaffer, Schreber, Spix, acquirierte die Schumann- sche und die Kuhnsche Buchhandlung in Leipzig, sowie die Palmsche Buchhandlung in Erlangen. — Von bedeutendem Umfange ist das Bücherantiquariat und das Auktionsgeschäft. — Weitere Verdienste erwarb er sich durch seine namentlich auf Heraldik, Autographen und Druckkunst bezüglichen Werke, so u. a. durch das mit Zester- *) In dem Artikel Leipzig I. (Nr. 55) ist der leidige Irrtum, daß die Weidmanrische Buchhandlung nach der Übersiedelung nach Berlin an den Besitzer der Firma Georg Reimer gelangt sei, dahin zu be richtigen, daß dieselbe seit 1865 im Besitz von Hans Reimer, dem Sohne Karl Reimers, sich befindet. **) Vgl. Börsenblatt 1867, Nr. 205 (Dtsche. allg. Ztg.). ***) Vgl. Börsenblatt 1871, Nr. 116. Andreas Andresen (1828—71), Vers, der »Deutschen Malerradirer des IS. Jahrh.«, hatte wesentlichen Anteil an den Schöpsungen Rud. Weigels. mann über seine Sammlung früher Drucker herausgegebene Prachtwerk: »Die Anfänge der Druckerkunst«. Diese schöne Sammlung wurde leider 1872 durch eine Auktion nach allen Richtungen hin zerstreut, nachdem der Wunsch, die Sammlung durch ein deutsches Kunstinstitut als Ganzes erhalten zu sehen, sich nicht verwirklicht hatte. Die mehr als 6500 Nummern umfassende, zu der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges und der Reformation zusammengebrachte Autographensammlung ist vor wenigen Jahren in den Besitz eines fürstlichen Sammlers übergegangen. Außer diesen beiden, mit unendlicher Mühe vereinigten Sammlungen hat derselbe noch im Laufe der Jahre eine zur Geschichte der Miniaturmalerei wichtige Kollektion teils sehr früher Manuskripte gesammelt. — Schließlich ist zu bemerken, daß die Firma (seit 1882 im Besitz von Felix Oswald Weigel) den Verlag der Oxforder Universität debitiert. Mit dem Bibliographen und Buchhändler Christ. Gottlieb Kayser kam Weigel durch Ankauf des Schumannschen Verlages im Jahre 1846 in Verbindung. Kaysers eigene, 1824 gegründete Buchhandlung war schon 1831 an Franz Beyer übergegangen, gelangte 1854 an Carl Gräfe und ist 1873 erloschen. — Außer seinem eigenen Lexikon bearbeitete Kayser auch den sechsten und siebenten Band von Heinsius' Bücher-Lexikon. Das neue Jahrhundert wurde mit dem von Joh. Friedrich Karl Hofmeister (ff 1812) und Ambrosius Kühner gegrün deten Bureau äs luusiqus gewissermaßen festlich, wenigstens mit Musik, eröffnet. Das Institut gelangte 1814 an C- F. Peters (ff 1654), unter dessen Firma es noch besteht, 1828 an Karl Gotthelf Siegmund Böhme, 1860 an Jul. Friedländer, der 1863 Br. Max Abraham zum Socius nahm. Seit 1880 ist letzterer alleiniger Inhaber der Firma. Abgesehen von kritischen Ausgaben der berühmtesten Tondichter und Einführung neuer hervorragender Komponisten hat die Verlagshandlung das große Verdienst sich erworben durch die über 2000 Nummern um fassende Bäition Bsisrs in korrekten, praktisch eingerichteten und wohlfeilen Ausgaben zur Verbreitung der musikalischen Klassiker in fruchtbringendster Weise beigetragen zu haben. Nicht geringere Verdienste erwarben sich die Inhaber der von Friedrich Hofmeister (geb. 1782 in Strehla, ff 1864)*) 1807 errichteten Musikalienhandlung. Letzterer kam 1797 zu Breitkopf L Härtel in die Lehre, etablierte sich 1802 als Kolonial- und Schnittwarenhändler in Riesa, siedelte 1805 nach Leipzig über, wo er dann dem Musikalienhandel sich zuwandte. Er verlegte u. a. Werke von Marschner, Schneider, Methfessel. Seinem Buchverlage gehörten vorwiegend botanische Schriften an. Er selbst trieb mit Vorliebe Botanik. *) Vgl. Börsenblatt 1864 Nr. 126 (Lpz. Tgbl.)
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