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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1886
- Sprache
- Deutsch
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1552 Nichtamtlicher Teil. Hs 69, 24. März 1886. vanoplastische Anstalt wurden ins Leben gerufen. In Dresden wurde 1832 eine Zweigdruckerei errichtet. Abgesehen von manchen größeren Prachtdrucken, welche die Druckerei lieferte, gehören zu den laufenden Arbeiten derselben u. a. der Druck der »Leipziger Zeitung« (seit 1831), des »Dresdner Journals«, des vorliegenden »Börsenblatts« und des »Bazars« seit ihrem Bestehen. 1842—54 war Teubners Schwiegersohn Eduard Koch Teilhaber, seit 1853 resp. 1856 sind die anderen Schwiegersöhne Christian Adolf Roßbach und Albin Ackermann Besitzer, Alfred Ackermann (seit 1882) und vr. August Schmitt (seit 1872) Teilhaber der Geschäfte, resp. der Verlagshandlung. Aus der großen Zahl hervorragender Autoren mögen wenig stens noch die folgenden genannt sein: Jmm. Bekker, Bentley, Th. Bergt, Böckh, Bücking, Brunn, Bücheler, Bursian, M. Cantor, Clebsch, Corssen, G. Curtius, Dindorf, Dirksen, Eckstein, Fiedler, Fleckeisen, Gladstone, Gneist, Halm, O. Hesse, H. Köchly, Lehrs, Madvig, Meineke, Mommsen, Nauck, C. u. F. Neumann, Ribbeck, Riemann, Ritschl, Salmon, A. Schaefer, Schlömilch, Schneidewin, Schümann, Steiner, Teuffel, Wackernagel, Wüllner. Auch eine Reihe bedeutender Zeitschriften gehört dem Verlage an. Die Niederlassung von Friedrich Arnold Brockhaus*) in Leipzig erfolgte erst geraume Zeit nach seinem Etablissement in Amsterdam, resp. Altenburg. Über sein früheres Leben ist Folgendes zu bemerken. Er wurde 1772 in Dortmund geboren, erlernte 1788 —93 in Düsseldorf die Kaufmannschaft, studierte bis 1794 in Leipzig neuere Sprachen, gründete 1795 in Dortmund ein Engros geschäft in Manufakturen, verlegte dasselbe 1801 nach Arnheim, 1802 nach Amsterdam, gab es aber 1804 auf, um sich fortan dem Buchhandel zu widmen. Er verband sich 1805 unter der Firma Rohloff L Co. mit dem Buchdrucker Rohloff. Seinen ersten 1806 erschienenen Ver lagsartikeln gehörte u. a. die holländische Zeitschrift »Vs 8tsr« an. 1807 wurde die Firma in »Kunst- und Industrie-Comptoir« um geändert. 1808 erfolgte der Ankauf des Conversations-Lexikons. Dasselbe hatte, 1796 durch vr. R. G. Löbel ins Leben gerufen, in feinen sechs Teilen nach und nach bereits eine Wanderung durch die Hände von vier Verlegern gemacht (F. A. Leupold, I. K. Weither, I. G. Herzog und des Druckers Friedrich Richter). 1809—11 ver vollständigte Brockhaus das nun zu größerer Verbreitung gelangende Werk durch zwei Supplementbände. Die folgenden Auflagen wuchsen *) Die ausführlichsten Mitteilungen über sein Leben und Wirken findet man in der dreibändigen Biographie seines Enkels Heinrich Eduard Brockhaus. (Mit Bildnis. Leipzig 1872—81). Einen sehr aus führlichen Auszug lieferte das Börsenblatt; vergl. über Bd. I.: 1872. Nr. 103, 109, 116, 122; über Bd. II: 1876. Nr. 99, 105, 122, 133, 139, 145, 151, 157, 163, 177; über Bd. m.: 1881. Nr. 257, 269 und 265 (Rudolf Winkler). — Weitere Mitteilungen über Friedrich Arnold Brockhaus und die Firma sind u. a. enthalten im Börsenblatt 1856. Nr. 92 (fünfzigjähriges Jubiläum); 1858. Nr. 84, 85 und 87 (Artikel der Gartenlaube über die Brockhaus'sche Offizin); 1868. Nr. 266 und 268 (das Haus Brockhaus); 1872. Nr. 106 (Dtsche. Allgem. Zeitung). Vergl. ferner Jllustr. Zeitung 1872. Nr. 1505. und Deutsche Rundschau. Bd. 29. (1881. Nov.—Dez. Fr. Kapp nach Heinrich Eduard Brock haus). Von einer größeren Anzahl Fest- und Gelegenheitsschriften ist besonders hervorzuheben die mit Porträts, Abbildungen und Plänen reich ausgestattete von Heinrich Rudolf Brockhaus 1872 herausgegebene Festschrift. Die minutiösesten Angaben über den Verlag giebt der aus führliche 1872 von Heinrich Brockhaus begonnene, von seinen Söhnen beendete Verlagskatalog (derselbe enthält auch eine genaue Geschichte des Conversations-Lexikons von Ant. Osk. Piltz.) Über Heinrich Brockhaus vergl. noch Jllustr. Zeitung 1867. Nr. 1271. und die spanische Jllustr. Zeitung (llu lUnstraoion Lsxanola) 1868, mit Biographie von Prof. Lemming. Über Friedrich Brockhaus vergl. Börsenblatt 1865. Nr. 102. (Deutsche Mgcm. Zeitung). erst auf zehn, dann auf zwölf, schließlich auf sechzehn Bände an, mancherlei Supplemente ungerechnet, deren wichtigstes »Unsere Zeit« seit 1857 besteht. 1810 siedelte Brockhaus nach Altenburg über. Sein Sorti ment verkaufte er an Johannes Müller in Amsterdam. Seine Übersiedelung nach Leipzig vollzog sich in den Jahren 1815 — 17. Bei der Errichtung einer eigenen Druckerei unterstützte ihn B. G. Teubner, insofern dieselbe zunächst unter des letztern Namen als Zweite Teubnersche Druckerei eröffnet wurde. Obwohl er sein Leben schon 1823 beschloß, standen doch schon direkt oder indirekt (durch seine Zeitschriften, das Taschenbuch »Urania« (1810—48) n. s. w.) fast alle litterarischen Berühmt heiten Deutschlands mit ihm in Verbindung. Etliche der von ihm verlegten, teilweise begründeten, teilweise auch selbst redigierten Zeitschriften waren folgende: »Deutsche Blätter« (1813—16), »Zeitgenossen« (1816—41), Okens »Isis oder encyklopädische Zeit schrift« (1817—48), »Hermes« (1819—31), »Literarisches Con- versationsblatt« 1820—26, später »Blätter für lit Unterhaltung« genannt. Er hatte vielfach harte Kämpfe mit der Censur zu be stehen; namentlich kam die in Preußen, auch wohl in Österreich ausgeübte Recensur seiner Verlagsartikel a priori einem Verbot seines ganzen Verlags gleich. Auch seinen Söhnen blieben die An fechtungen leider nicht erspart. Friedrich Brockhaus (geb. 1800 in Dortmund, ff 1865 in Dresden) erlernte die Buchdruckerkunst bei Vieweg in Braunschweig und auf Reisen. 1823 übernahmen er und sein Bruder die Leitung des bereits sehr umfangreichen Geschäfts. Die Druckerei erweiterten sie u. a. durch Stereotypen- und Schriftgießerei. Auch errichteten sie eine Buchbinderei und eine artistische Anstalt. Friedrich stand besonders dem Druckereiwesen vor. 1837 bis 1849 erschien auch die »Leipziger (Deutsche) Allgemeine Zeitung« unter seiner Leitung. Er war wesentlich beteiligt beim Börsenbau und bei Regelung der litterarischen Rechtsverhältnisse. 1850 zog er sich aus dem Geschäft zurück. Die einundfünfzigjährige Thätigkeit, die Heinrich Brock haus (geb. 1804 in Amsterdam, ff 1874) als Chef entwickelte, läßt sich natürlich nicht in wenige Worte fassen. Dieselbe möchte jedoch einigermaßen veranschaulicht werden durch Nennung einiger größeren periodischen Unternehmungen, die unter ihm ins Leben traten, und einiger seiner Autoren, die, wenn auch zum Teil schon unter seinem Vater berühmt, doch durch neue Ausgaben ihrer Werke den Söhnen weiteren Ruhm zu danken hatten. Es möge also hier u. a. nur kurz erinnert sein an: Friedrich v. Räumers Historisches Taschenbuch (1830 ff), Ersch u. Grubers Encyklopädie (29 Bde. bei Gleditsch, alles folgende bei B.), au den Neuen Pitaval (1842 ff.), an Jahresbericht und Zeitschrift der Deutschen morgenländischen Gesellschaft (1855 ff.), Rotteck u. Welckers Staatslexikon, Abhandlungen für die Kunde des Morgen landes (I857ff.), an die Bibliotheken italienischer, spanischer, por tugiesischer, polnischer und russischer Autoren in den Original- shrachen, an die Bibliothek klassischer Schriften des Auslandes in Übersetzungen, an die Klassiker des Mittelalters, die Deutschen Dichter des sechzehnten Jahrhunderts, des siebzehnten Jahrhunderts, an die Bibliothek der deutschen Nationallitteratur des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts, endlich an den Neuen Plutarch (18 74 ff.) und die Internationale wissenschaftliche Bibliothek (1874 ff.). — Von den eigentlichen Autoren springen beim Durchblättern der Verlagsverzeichnisse u. a. in die Augen: I. F. Ahn, Avs-Lallemant, Baggesen, Benfey, Fr. Bremer, Brugsch, Bülau, Chr.K.J. v. Bunsen, Carriere, Eichendorff, Feßler, I. Gg. Förster, Genelli, Gersdorf, B. Goltz, Gottschall, Grcgorovius, Guizot, Gutzkow, Jul. Hammer,
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