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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Tel!. Xi 168, 22, Juli 1918, Deutscher Verlegerverein. Stenographischer Bericht über die 32, ordentliche Hauptversammlung, abgehalten im Buchhändlerhause zu Leipzig, Sonnabend, den 27. April 1918, (Schluß zu Rr, IS«, 1S8, 180, 182, 184 u, 188 » Hans Speyer (Ficiburg i, B,): Ich wollte mich nur mit wenigen Worten nochmal an den Vorstand des Börsenvereins wenden und ihm zurufen: Bleibe hart! Wir haben uns aus allen Reden überzeugt, daß jeder Teil bereit ist, Ihnen, meine Herren, entgegenzukommen, Ihnen alle Schwierigkeiten, die Ihnen erwachsen können, soweit als möglich aus dem Wege zu schaffen; aber ich habe Ihnen auch erklärt, datz es mir unmög lich ist, dem Anträge zuzustimmen, wenn die Zeitschriften nicht ausgenommen werden, und ich möchte Sie bitten, wenn heute nachmittag eine radikale Strömung über uns dahinfließen wird, fest zu bleiben. Meine Herren, das wissenschaftliche Sortiment hat heute noch wenigstens um 40 Prozent weniger Umsatz als in Friedenszeiten, Wir sind auf die Zeitschriften angewiesen. Auch in einem andern Punkte möchte ich Sie bitten hart zu bleiben, nämlich darin, datz Sie nicht wieder Bibliotheken und Institute ausnehmen, Herrn Geheimrat Siegismund haben wir cs im vorigen Jahre als ein ungeheures Verdienst ange rechnet, datz er endlich einmal diese Ausnahmen, die ganz un gerecht sind — dem Staat etwas zu schenken und Privatperso nen mehr abzunehmen —, aus der Welt geschafft hat. Wir wollen sie doch' nicht wieder einführen. Was die Befristung anlangt, so habe ich darüber kein Ur teil. Ich kann nicht sagen, wann der Krieg zu Ende sein wird, Ader ich möchte doch eine kleine Anregung geben, 1920 läuft der Bibliothekenrabatt für diejenigen Institute ab, die mit einem Vermehrungsetat von 10 000 Mark zu rechnen haben. Wäre da nicht vielleicht die Bestimmung: Zur Ostermesse 1920 mutz die ganze Sache noch einmal wieder aufs Tapet kommen, — die richtigste? Dann könnte vielleicht der Vorstand des Börsenvereins, wenn Sic den Zuschlag abbauen, den Biblis cheren sagen: Dafür haben wir soundsoviel Teuerungszuschlag weggenommen. — Das soll natürlich nur eine Anregung sein, deren Tragweite ich im Augenblick nicht beurteilen kann. Aber stören Sie die Einigkeit nicht dadurch, datz Sie sich heute nach mittag von radikaler Seite das Hest aus den Händen nehmen lassen! Vorsitzender: Meine Herren, wir sind am Schlüsse der Be sprechung über den Teuerungszuschlag, und ich stelle nunmehr die Entschließung, die Herr Hofrat vr, Ehlermann vorgetragen hat, zur Abstimmung, Ich glaube, wir lassen alle Sonder wünsche, die der eine oder der andere etwa hat, beiseite, damit wir eine einstimmige Entschließung hier fassen können, und ich bitte deshalb Herrn Hofrat vr, Ehlermann nochmals, die Ent schließung zu verlesen, Hofrat vr, Erich Ehlcrmann (Dresden) (liest): In Erwägung, datz durch die allgemeine Teuerung Verlag und Sortiment zur Erhebung von Teuerungszuschlägen gezwungen sind; daß die Wiedereinführung möglichst einheitlicher Bücherver- kaufspreise ebensosehr im Interesse des Verlags wie des Sortiments geboten ist; datz die Fortdauer der gegenwärtigen Verhältnisse zu einer nicht wieder gut zu machenden Erschütterung des Vertrauens des Publikums in die Solidität des Buchhandels führen mutz; datz endlich angesichts so schwerwiegender Gründe formelle Bedenken während der Kriegsdauer zurückgestellt werden müs sen und die gegenwärtigen außerordentlichen Verhältnisse nur durch außerordentliche Maßnahmen überwunden werden können: erklärt die Hauptversammlung des Deutschen Verlegervereins, der vom Vorstand des Börsenvereins vorgelegten Notstands- ordnung zustimmen zu können unter der Bedingung, datz ! 438 1, die sachlich gebotenen Ausnahmen von den in dieser Notstandsordnung vorgesehenen Zuschlägen von den Vorständen des Börsenvereins und des 'Verlegerver eins gemeinsam festgesetzt werden, 2. daß diese Notstandsordnung spätestens ein Jahr nach allgemeinem Friedensschlutz zu erlöschen hat, vr, Ernst Bollert (Berlin) (zur Geschäftsordnung): Ich möchte nur den Vorstand bitten, nicht zu sagen: »zustimmen zu können«, sondern »zuzustimmen«. Das »zu können« macht auf mich den Eindruck, als ob er nur mit vielen Bedenken zustimme, Hofrat vr, Erich Ehlermann (Dresden): Gut! Ich nehme das an. Dann würde es also heißen: ». . . . Notstandsord- nung zuzustimmen unter der Bedingung, datz«. (Zustimmung.) Vorsitzender: Ich glaube, ich kann nunmehr über die ganze Entschließung in einer Frage abstimmen lassen, und ich bitte diejenigen, die gegen die Entschließung sind, sich von den Plätzen zu erheben, — Ich stelle mit Freuden fest, daß die Ent- schlietzung einstimmig angenommen worden ist, (Lebhaftes Bravo.) vr, Otto Bielefeld (Freiburg i, B.) (zur Geschäftsordnung): Ich möchte bitten, meine Abstimmung mit einem einzigen Satz interpretieren zu dürfen. Ich habe zugestimml unter der Voraus setzung, daß ich lediglich insoweit gebunden bin, als keine ge setzlichen Hindernisse entgegenstehen, Vorsitzender: Wir nehmen davon Kenntnis. Meine Herren, wir haben noch vier Punkte der Tagesord nung zu erledigen, die aber nur sehr wenig Zeit in Anspruch nehmen werden. Es handelt sich zunächst um die Wahl von drei Vorstandsmitgliedern an Stelle der ausscheiden den Herren Hofrat vr. Erich Ehlermann (Dresden), Fritz-Otto Klasing (Leipzig) und Hofrat Arthur Meiner (Leipzig). Herr vr, Ehlermann scheidet satzungsgemätz aus und ist auf drei Jahre wieder wählbar, Herr Klasing ist infolge sei nes Militärdienstes behindert, sein Amt als erster Schatz meister während der Dauer des Krieges zu verwalten. An seine Stelle ist daher »ein Leipziger Mitglied satzungsgemätz als Vertreter zu wählen, Herr Hofrat Meiner hatte im ver gangenen Jahre die Wahl nur für ein Jahr angenommen und lehnt mit Rücksicht auf seine Kandidatur für das Amt des Ersten Vorstehers des Börsenvereins eine Wiederwahl ab. Herr Klasing scheidet aus, weil er wegen seiner militäri schen Behinderung nicht in der Lage ist, die Kassengeschäfte zu besorgen; an seine Stelle ist ein Leipziger Mitglied satzungs gemätz als Vertreter zu wählen, Otto Meißner (Hamburg): Ich schlage vor, die Herren vr, Erich Ehlermann (Dresden), vr, Georg Paetel (Berlin) und Georg Thieme (Leipzig) zu wählen, Vorsitzender: Meine Herren, Sie haben die Vorschläge ge hört, Ich fragen ob andere Vorschläge gemacht werden. — Das ist nicht der Fall, Dann frage ich, ob ich in einem Wahlgange darüber ab stimmen lassen kann, ob Sie die drei genannten Herren wählen wollen, (Zustimmung.) — Es ist genehmigt. Ich frage nunmehr, ob Sie die drei Herren wählen wollen, und bitte diejenigen, die dagegen sind, sich von ihren Plätzen zu erheben, — Ich stelle fest, daß die Wahl einstimmig er folgt ist. Ich frage zunächst Herrn Hofrat vr, Ehlermann, ob er die Wiederwahl annimmt, (Hofrat vr, Erich Ehlermann: Ich nehme die Wahl mit Dank an.) Ich frage Herrn vr, Paetel, ob er die auf ihn gefallene Wahl annehmen will, (vr, Georg Paetel: Ich nehme die Wahl an und erspare mir alle weiteren Worte der vorgerückten Zeit halber.) Herr Georg Thieme ist nicht mehr hier; er hat uns aber schon gestern gesagt, daß er bereit ist, die Wahl anzunehmen. Wie wir im voraus in der Hoffnung, daß Sie den Vor schlägen zustimmen würden, beschlossen haben, wird Herr vr. Paetel den Vorsitz im Verlegerverein übernehmen. Wir kämen dann zu Punkt 7 der Tagesordnung: !Wnhl eines Vertreters in den Vercinsausschuß des Börsen-
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