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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1927
- Strukturtyp
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- 1927-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1927
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- Deutsch
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X« 118, 21. Mai 1927. Redaktioneller Teil. Ausstellung »Pariser Mode in der Lithographie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts«. — Diese Ausstellung findet zurzeit im Lese saal der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin SW 11, Prinz Albrechtstraße 7 a, statt und kann werktäglich von 10—22 Uhr ohne Entgelt besichtigt werden. Aus dein reichen Bestände der Lipperheide- schcn Kostümbibliothek ist eine große Zahl von Lithographien aus der Frühzeit dieser Technik zusammengestellt, die sich alle mit der Mode in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts befassen. Sowohl die Mode der Damen als auch der Herren spiegelt sich in den schönen, meist farbigen Lithographien wider oder wird von den Künstlern karikiert, wodurch das Charakteristische in erhöhtem Maße hcrvorgehoben wird. Neben den Blättern allgemein bekannter Künstler wie von Daumier, Gavarni und Gustave Tore sind in der Ausstellung noch die Werke von Victor Adam, Boüchot, Cham, Grand- ville, Pigal, Philipon, Travies, A. de Valmont, Vernet u. v. a. ver treten. Es gibt zu denken, daß im Gegensatz zu heute in der damaligen Zeit Modehäuser bzw. die Verleger von Modezeitschriften wirklich erstklassige Künstler beschäftigen konnten. Vielleicht bringen es aber die vorherrschenden Bemühungen um Sachlichkeit und die zunehmende Zahl der Künstler unter den Gebrauchsgraphikern mit sich, daß in absehbarer Zeit die Werke einer Reihe von Modcschilderern, die so wohl künstlerisch als auch handwerklich aus der Höhe stehen, an die Öffentlichkeit kommen. K. E. Internationale Buchausstcllung in Moskau. - Die Moskauer Tageszeitung »Prawda« berichtet: »Die von der Aktiengesellschaft ,Xle8kclunaicxinaja Xni§a' in den Räumen des Historischen Museums zu Moskau veranstaltete Bnch- ausstellung hat die Aufgabe, den sowjet-russischen Fachmann über die Neuerscheinungen des ausländischen Büchermarktes zu orientieren. Auf der Ausstellung sind über 4000 Werke aus den Gebieten der Medizin und Technik gesammelt, die in den letzten 2 Jahren in deut scher, französischer und englischer Sprache erschienen sind. Einige Vitrinen orientieren über die Literatur der physischen Erziehung. Auf dem Gebiete der Medizin sowie der Technik steht Deutsch land an erster Stelle nach der Auswahl der Werke und wohl auch nach der Art der Herstellung derselben. Gedruckt auf gutem Papier mit einer sauberen und lesbaren Schrift, in festen Ganz- oder Halbleincnband gebunden, vermitteln die deutschen Bücher alles, was die Fachleute auf den beiden oben erwähnten Gebieten des menschlichen .Wissens interessieren kann. Das einzige, dessen sich die deutschen Ausgaben nicht rühmen können — das sind die billigen Preise. Sogar für den sowjet-russischen Leser, der an die eigenen hohen Bücherpreise gewöhnt ist, erscheinen die deutschen zu hoch. In dieser Hinsicht steht cs viel besser mit den französischen Ausgaben, obwohl die Billigkeit des französischen Buches in den gegenwärtigen Valntaumständen ihre Aufklärung findet. Man muß aber bemerken, daß die französische technische Literatur schlecht herausgegeben, die Werke meistens nur broschiert zu haben sind und, nach den ausgestellten Mustern zu urtei len, alle Fragen, die unsere Fachleute interessieren könnten, bei weitem nicht umfaßt. Wie es auch zu erwarten war, zeichnet sich die amerikanische tech nische Literatur durch ihren Reichtum aus, indem sie in der englischen Abteilung viel größeren Platz einnimmt als die englische Literatur. Die Amerikaner verstehen gut und verhältnismäßig billig zu produ zieren. England ist hauptsächlich gut vertreten in der Literatur über die Metallbearbeitung und den Automobilbau. Sparmaßnahmen sind in unserer ganzen Wirtschaft an der Tages ordnung. Die Ausstellung der ausländischen Bücher wird unseren Fachleuten die Möglichkeit geben, sich über das Neueste zu orientieren, und darum werden sich auch die Mühe und Mittel, die für diese Aus stellung aufgcwandt wurden, lohnen«. Die deutsche Abteilung dieser Ausstellung wurde bekanntlich in Zusammenarbeit mit der »Kniga«, Berlin, von der Auslandabteilung des Börsenvcrcins zusammengebracht. Beteiligt sind an ihr rund 200 Verleger. Das Lob, das der deutschen Produktion von der russischen Zeitung gespendet wird, darf erfreuen, und die Hervorhebung der guten Ausstattung der deutschen wissenschaftlichen Werke enthält zu gleich die Erklärung für die Preisgestaltung. Das deutsche wissen schaftliche Buch rechnet eben nicht mit vorübergehender, eiliger Be nutzung und darauffolgender Versenkung im Papierkorb, sondern will durch Jahre hindurch in der öffentlichen Bücherei wie in der des Privatmannes Dienste tun. vr. v. L. Sphynr Verein jüngerer Bnchhändlcr Hamburg-Altona. — Vor an st altungenimMa i—I u n i 1927: Sonntag, d. 29. Mai: Barkassenfahrt nach Zollenspieker. Treffpunkt 9 Uhr vorm. Baumwall »Noscnbrücke«. Anmeldungen erbeten bis 24. d. M. Fahrpreis je Person M. 2.—, der ebenfalls bis zum 24. d. M. entrichtet sein muß. Leitung Koll. Ziemer. — Freitag, d. 3. Juni, 20,30 ordcntl. Mitglieder- Versammlung im Hotel Mau, Jägerzimmer. — Sonntag, d. 5. Iuni : Treffpunkt 9 Uhr morgens vor dem Bahnhof Blankenese zum Spaziergang durch den Hirschpark zum Strand. Führung Frl. Fel. Thaden. — Sonntag, d. 19. Juni: Wanderung an die Este. Abfahrt 7,58 ab Hauptbahnhof nach Buxtehude. Führung: Koll. Mar tens. — Sonnabend,-. 25. Juni, 20,30 Uhr gemütl. Beisammen sein im Hotel »Mau«. Bei schönem Wetter findet ein Spaziergang in den Stadtpark statt. A. Ziemer, Vorsitzender. Vom Wiener Buchhandel. — Der Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Akademie der bildenden Künste und Dozent an der Wiener Universität vr. Heinz Kinder mann — nebenbei bemerkt, ein Sohn des Wiener Buchhändlers Edmund Kindermann — ist nach Danzig an die geisteswissenschaftliche Abteilung der Technischen Hochschule als ordentlicher Professor der deutschen Sprache und Lite ratur sowie zum Vorstand des deutschen Seminars berufen worden. Professor Kindermann ist Herausgeber der großen, auf 300 Bände be rechneten Sammlung »Deutsche Literatur«, die unter Mitwirkung von Universitätsprofcssor Brecht sowie unter Mitarbeit von Gelehrten des ganzen deutschen Sprachgebiets in den Jahren 1928 bis 1938 er scheinen soll. Professor Kindermann ist wohl, trotz seiner großen wissenschaftlichen Erfolge, als jung zu bezeichnen; er zählt 33 Jahre. Vor den Wiener Geschworenen hatten sich der nach Ungarn zu ständige Journalist G. K. und zwei Hilfsarbeiter wegen Ver brechens der Neligionsstörung und wegen Verbrechens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung, begangen durch die Ver breitung einer Broschüre »Der zweite Sohn Gottes auf der Welt reise«, zu verteidigen. Auf Grund des Wahrspruchs der Geschworenen wurde der Hauptangeklagte G. K. zu einem Monat strengen Arrests bedingt mit dreijähriger Bewährungsfrist verurteilt, wogegen die beiden Hilfsarbeiter freigesprochen wurden. Die Zahl- der Abonnenten der Ravag (Wiener Rundfunk sender), die in den letzten Monaten im Sinken war, ist derzeit wieder im Ansteigen und hat die bisher noch nicht erreichte Höhe von 270 000 bereits überstiegen; hiervon entfallen mehr als 190 000 auf Wien, mehr als 45 000 auf Nieder-Osterreich. In der allernächsten Zeit wird ein Umbau des Senders auf 60 Kilowatt, dreimal so stark als der bisherige, vorgenommen werden. Hierdurch wird die Stärke des größten Senders von Deutschland (Langenberg) erreicht werden. Die Kosten des Umbaus werden mit 500 000 8. beziffert. Die Zahl der Abonnenten des Wiener Senders hat für den Wiener Buchhandel eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Jede Aufführung eines Theaterstückes, einer Oper oder eines Singspiels bringt Nachfrage nach dem Textbuche. Noch weit stärker aber ist der Bedarf des Publikums, wenn der Lehrer der französischen oder englischen Sprache einen Lehrtext durchnimmt. Dann wird das Stück, wie dies kürzlich vorgekommen ist, in allen Wiener Buchhandlungen gesucht, der geringe Vorrat aufgekauft, und es fliegen Telegramme an den Verleger nach Leipzig. Der Beginn der Lektüre mußte damals, da die über wiegende Mehrzahl der Hörer ohne Text war, ausgeschoben werden, und erst in der folgenden Woche konnte der Bedarf, der auf mehrere tausend Exemplare geschätzt wurde, gedeckt werden. In der Reihe der in diesem Sommer in Wien stattfindenden Kongresse wird dem Österreichischen Nichtertag 1927, der zur Feier des zwanzigjährigen Bestandes der Nichtervereinigung vom 26. bis 29. Juni abgehalten wird, eine große Bedeutung zn- kommeu; der Festausschuß erwartet, daß sich nicht bloß die Richter schaft, sondern auch die Rechts- und Staatsanwälte und das No tariat des In- und Auslands zahlreich daran beteiligen werden. Der Nichtertag wird eine umfangreiche Festschrift bringen, zu der her vorragende Juristen ihre Mitarbeit zugesagt haben. Die Firma Literaria A. G., Wien I, Sterngasse 11, hat sich aufgelöst und ist in Liquidation getreten. Die Gläubiger der Gesellschaft werden im Amtsblatt aufgefordert, ihre Ansprüche bei den Liquidatoren Erich Friese, I, Beethovenplatz 2, vr. Hans Matich, XIII, Neichgasse 30, und Direktor Felix Schwarz, IV, Starhem berggasse 9, bis zum 15. August 1927 anzumelüen. Wien. Friedrich Schiller. Besuch des päpstlichen Nuntius im Herder-Hause. Anläßlich des großen Bistumsjubiläums der Erzdiözese Freiburg sprach Seine Exzellenz der Apostolische Nuntius Eugcnio Pacelli den Wunsch aus, das Verlagshaus Herder zu besuchen. Am Nachmittag des 16. Mai hatten sich sämtliche Mitarbeiter des Verlags und ihre Familienangehörigen vor dem Herder-Hause versammelt, um den hohen Gast zu erwarten. Seine Exzellenz erschien in Begleitung des Hochwürdigsten Herrn Erzbischofs von Freiburg, Exzellenz I)r. Carl Fritz, und Seiner Bischöflichen Gnaden, des Hochwttrdigsten Herrn Bischofs von Fulda, vr. Joseph Damian Schmitt, ehrfurchts- 649
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