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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1917
- Strukturtyp
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- 1917-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1917
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- Deutsch
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^ 126, 2. Juni 1917. Redaktioneller Teil. I. Verteilung des Sammelergcbniffes teilt er mit, daß 30 Prozent vom Bruttoerträge in der Provinz bleiben sollen. Darüber hat der Provinzialverein vom Roten Kreuz zu bestimmen, der nach Abzug der Unkosten das Geld am besten den Provinzial-Büchersammelstellen zur Verfügung stellen wird. Es ist empfehlenswert, daß auch die Bücherver- sendung in der Provinz möglichst zentralisiert wird, daß also die Kreisstcllen ihre Wünsche an die Provinzial-Bttchcrsammel- stellen weitergeben, die diese, falls sie nicht in der Lage sind, sie selbst zu befriedigen, an den Gesamtausschuß in Berlin weiter leiten. Über die Verteilung der nach Berlin fließenden 70 Pro zent soll in einer gemeinsamen Sitzung der Vertreter des Ge- samtausschusses und der Provinzial-Büchersammelstellen be- schlossen werden. vr. Niederweyer teilt mit, daß der Deutsche Studen tendienst bisher etwa 1!4 Millionen Mark für Bücher ausge geben hat und ihm neue große Aufgaben bevorstehen. Er hofft, entsprechend berücksichtigt zu werden. v. W e b e r - Bonn schlägt vor, nur 60 Prozent nach Ber lin abzuführen. Er befürwortet dringend, daß alle an die klei neren Kreisstellen herantretenden Wünsche an die Provinzial- sammclstellen weitergeleilet werden, da dort die Einrichtungen und das notwendige Verständnis für die Versendung der Bücher vorhanden sind. Gräfin Gräben schlägt vor, jeder Organisation, die sich an der Sammlung beteiligt, einen bestimmten Prozentsatz zu überweisen, da dann die ausführenden Organe erfahrungs gemäß mehr Interesse an der Sache hätten. Zum mindesten sollen die Zentralstellen der ausführenden Organisationen pro zentual beteiligt werden. vr. Ackerknecht - Stettin führt aus, daß die Provinzial- Büchersammelstellen in den Provinzen das größte Vertrauen genießen und wohl in der Lage sind, weite Kreise für die Sammlung zu interessieren. In Pommern z. B. wäre es nicht nötig, den Frauenvereinen einen Prozentsatz zur Verfügung zu stellen. Eine sinngemäße und sachgemäße Verteilung der Gelder mutz gewährleistet werden. Der Schein, daß die 70 Prozent in Berlin verbleiben, muß vermieden werden. Auch der Ober präsident von Pommern legt besonderes Gewicht darauf, daß das in der Provinz gesammelte Geld in der Hauptsache dort verbleibt, auch dürfe nichts davon den fahrbaren Kriegsbüche- reien zufallen. Er stellt daher anheim, 70 Prozent für die Provinzialsammelstellc zurllckzubehalten und 30 Prozent an das Rote Kreuz zu überweisen. Dir. Sch essen erwidert, daß der Deutsche Studcnten- dienst werde berücksichtigt werden müssen. Die fahrbaren Kriegs- büchereicn dagegen, die selbständig große Mittel geworben haben, würden Wohl bei der Verteilung des Sammelergeb nisses ausscheiden. Landcsrat Beck-Cassel fragt an: 1. Ist es möglich, daß Bücher empfohlen werden? 2. Ist es möglich, daß von Verlagsbuchhandlungen von Büchern, die noch nicht frei sind, Feldausgaben auf billigem Papier und in handlichem Format hergestellt werden? 3. Ist es möglich, daß durch Abkommen mit Druckereien oder Verlagsanstalten von Büchern, die schon frei sind, ebenfalls billige handliche Feldausgaben beschafft werden? 4. In welcher Weise können Sortimenter in größeren Städten, auf deren Mitarbeit man erheblich angewiesen ist, bei größeren Anschaffungen berücksichtigt werden? Bezüglich der Verteilung schlägt er vor, den Provinzial- ausschüssen 40 Prozent zu überlassen. Die Kreisstellen sollen mit der Versendung von Büchern nicht beauftragt werden, da sie die notwendige Auswahl nicht treffen können. . Dir. Schefsen erwidert, daß der Gesamtausschuß diese Fragen weiter bearbeiten werde. Unter uns befinden sich als Vertreter des Börsenvereins Deutscher Buchhändler Geheimrat Siegtsmund und vr. v. Erdberg als Geschäftsführer des Aus schusses der deutschen Volksbildungsvereinigungen, die beide Mitglieder des Gesamtausschusses und am besten in der Lage seien, darüber im Gesamtausschuß zu referieren. Geheimrat Wolfram- Straßburg regt an, möglichst we nig davon zu sprechen, daß 70 Prozent des Sammelergednisses nach Berlin fließen. Eine Reserve mutz für die Sammelstellcn zurückbehalten werden. Er teilt mit, daß eine neue Verfügung des Kriegsministeriums in Aussicht stehe, wonach die einzelnen Truppenteile nicht mehr mit den Provinzialsammelstellen ver handeln dürfen, sondern alle Bücher an die Etappen gehen müssen. Es ist notwendig, daß der Gesamtausschuß diesbezüg lich bei dem Kriegsministerium vorstellig wird. Admiral Oldekvp - Hannover ist grundsätzlich dafür, daß von der Sammlung ein möglichst großer Betrag den Provinzial sammelstellen zufällt. Geheimrat Focke - Posen spricht sich dagegen aus, daß von vornherein ein höherer Prozentsatz den Provinzialsammel stellen verbleibt. Eine spätere Berücksichtigung seitens des Ge samtausschusses ist vorzuziehen. Der beste Matzstab für die Beteiligung ist die Leistung. Er hält die jetzige Einteilung für unbedenklich, weil die einzelnen Spender ja doch nicht wissen, wie das Ergebnis verwendet wird. Bei der endgültigen Ver teilung sollen in erster Linie die Provinzialsammelstellen berück sichtigt werden, da die kleineren Organisationen schon aus dem Grunde nicht zur Bücherbeschaffung geeignet sind, weil sie keine Fachleute zur Beratung haben. vr. Kahn-Frankfurt a. M. warnt davor, das Geld zu verzetteln. Professor Fritz betont, daß außer den Provinzialsammel- stcllcn auch gewisse Bilduugsorganisationen berücksichtigt wer den müssen, z. B. die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung, die auch bereits große Mittel aufgewendet habe, bisher bei Samm lungen aber immer schlecht wcggekommen sei. Herr Sanne- Hamburg teilt mit, daß die Deutsche Dich- ler-Gedächtnis-Stiftung vom Hamburger Staat namhafte Zu wendungen erhält. Dir. Schefsen faßt nochmals zusammen, daß über die zurückzubehaltenden 30 Prozent die Provinzialvereine zu ver fügen haben. Aus den nach Berlin abzufllhrenden 70 Prozent sollen berücksichtigt werden die großen preußischen Sammelstellen und die Provinzialsammelstellen. Bei der darauffolgenden Abstimmung ergibt sich eine Mehr heit von 9 Stimmen für die Beibehaltung des von der Ge schäftsleitung vorgeschlagenen Verteilungsmodus: 30 Prozent an die Probinzialvereine und 70 Prozent an den Arbeitsaus schuß nach Berlin. II. Plakat und Abzeichen. Es herrscht Übereinstimmung, datz A b z e i ch e n als Gegen gabe bei Straßensammlungen unerläßlich sind. vr. v. Erdberg führt aus, datz aus dem Plakat der Zweck der Sammlung deutlich ersichtlich sein müsse. Sanitätsrat Vohsen - Frankfurt a. M. weist auf die Be deutung der Farben und der Fernwirkung hin. Landesrat Beck-Cassel erinnert an das Plakat für die Soldatenheimspende. Er schlägt vor, als Vorwurf etwa mehrere Leute im Schützengraben zu wählen, die sich um ein Buch drängen. Geheimrat Focke-Posen hält das borgelegte Plakat für zu wenig charakteristisch. Auch er hält als Vorwurf, zwei oder drei Soldaten, die im Schützengraben lesen, für zweckdienlicher. Herr Sanne- Hamburg betont, daß das Plakat auf Fern wirkung berechnet sein mutz, und daß dies in der Hariptsache durch Farben bewirkt wird. Er macht darauf aufmerksam, daß die Plakate vorher noch verteilt werden müssen, sodaß keine Zeit zu verlieren ist. Dir. Rubien macht darauf aufmerksam, daß das Plakat, wenn es rechtzeitig fertiggestellt sein soll, in den nächsten Tagen in Auftrag gegeben werden mutz. Dir. Schefsen dankt für alle gegebenen Anregungen, die nach Möglichkeit Berücksichtigung finden werden. 629
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