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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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126, 2, Juni 1817. Redaktioneller tLew Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhanbet. Auch die Kaufmannssprache wendet das Wort Krebs, und zwar im Sinne von »Ladenhüter«, an; der französische Kauf mann nennt einen Ladenhüter oder Krebs: rossignol (Nachti gall), In Frankreich wird noch vielfach die Nachtigall als Stubenvogel gehalten; sie ist also in diesem Falle ein Vogel, der nicht aussliegt. Bezüglich der Kantate-Messe sei noch nachträglich erwähnt, daß sie als Abrechnungstermin, aber nur als solcher, in diesem Jahre die Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens begehen konnte. Die schwere Kriegszeit trägt Wohl in erster Reihe Schuld daran, daß dieses Halbhundertjahrjubiläum gelegentlich der diesjährigen Kantate-Messe unbeachtet ge blieben ist. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts begann die Frllhjahrs-Buchhändlermesse am Sonntag Jubilate und wurde daher allgemein als I u b i l a l e m e ss e bezeichnet. Die Erinnerung daran hält noch der Unterstützungsverein Deut scher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülsen fest, der in seinen Geschäftsberichten des Gründers und des Gründungs jahres in folgender Weise gedenkt: »Unterstützungsverein Deut scher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülsen gegründet durch George Gropius in der Jubilatemesse 1836«, Als Zahl woche galt damals die Woche vom Sonntag Jubilate bis zum darauffolgenden Sonntag Kantate, Das blieb so bis zum Jahre 1866, In der Ostermesse 1867 wurde die gemeinsame Abrech nung laut Beschlusses des Börsenvereins zum ersten Male am Montag nach Kantate abgehalten, und nachträgliche Zahlungen wurden noch bis zum Sonnabend nach Kantate angenommen. Das gemeinsame Buchhändler-Festmahl, im Anfang des 19. Jahrhunderts meist von den Kommissionären als »Kommit tentenschmaus« dargeboten, fand von alters her am Sonntag Kantate zum Schluß der Messe statt, und auch die späteren offi ziellen, zuerst 1834 von dem Leipziger Gehilfenverein und später, seit 1867, ständig vom Börsenverein veranstalteten Festessen wurden ebenfalls am Sonntag Kantate abgehalten. Da nun auch die Hauptversammlung des Börsenvereins schon im mer am Sonntag Kantate stattfand, also Hauptversamm lung, Festmahl und Abrechnung (Montag nach Kan tate) in engster Beziehung zu Kantate standen, bürgerte sich die Bezeichnung Kantate-Messe für die Buchhändler messe sehr bald ein, vr, I, Stanjek, Deutsche Bolksspsude zum Ankauf vau Lesestoff siir Heer und Flotte, (Schluß zu Nr, 125.) Besprechung, Herr Sanne, Hamburg, schließt sich den Ausführungen von Präsident vr, Geyer an. Auch Hamburg habe das größte Interesse für die Kriegsbüchereien und habe es praktisch bei verschiedenen Gelegenheiten zum Ausdruck gebracht, indem es z, B. mehrere fahrbare Kriegsbüchereien gestiftet und eine große Anzahl Bücher ins Feld hinausgesandt habe. In der Haupt sache habe Hamburg sich die Versorgung der Marine ange legen sein lassen. Er habe trotzdem schon schriftlich sich bereit erklärt, die Sammlungen mttzumachen, wenn auch nicht in der Form eines Opfertages, da dafür in Hamburg die Genehmigung nicht zu erhalten sei. Dagegen würde das Hamburger Rote Kreuz einen allgemeinen Aufruf erlassen und dabei speziell auf die Bücher Hinweisen, Bei dieser Gelegenheit würde das allge meine Plakat Verwendung finden. Der Landesverein habe die notwendigen Mittel zur Ergänzung der Bücher-Bestände zur Verfügung gestellt und werde dies auch in Zukunft tun. Natür lich werden aber auch dort neue Mittel, die durch eine Samm lung aufgebracht werden, willkommen sein. Leider ist es in Hamburg nicht möglich, durch die Schulen zu sammeln, er hoffe aber, daß, wenn dies in Preußen genehmigt wird, er auch die Hamburger Schulbehörde dazu bewegen könne. Um Unklar heiten zu vermeiden, hebt er hervor, daß die gesammelten Gelder dem Hamburgischen Landesveretn vollständig verbleiben müssen. Selbstverständlich würden sie nur zum Ankauf von Büchern verwendet werden. vr, Niedermeyer fragt an, ob die Versorgung der Kriegsgefangenen bei dieser Sammlung grundsätzlich ausge schlossen sei. Dir, Scheffen weist daraus hin, daß ja für die Kriegs gefangenen eine besondere Sammlung stattgefunden habe, die 13 Millionen gebracht habe. Da die Büchersendungen an Kriegs gefangene besonderen Bestimmungen unterliegen, könnten die Sammelstellen diese Arbeit nicht übernehmen, zumal besondere Zentralstellen dafür geschaffen seien. Ob Geld dafür erforder lich sei und flüssig gemacht werden könne, müsse späteren Ver handlungen Vorbehalten bleiben, Exzellenz v, Pfuel dank! dem Vertreter Hamburgs für die ausgesprochene Bereitwilligkeit, die Sammlung in Ham burg durchzuführcn, Eine weitere Besprechung bittet er auf die anschließende Beratung zu verschieben und jetzt zu Punkt 3 der Tagesordnung überzugehen. III, Genehmigung des Aufrufes, General v, Pfuel fragt, ob gegen den Aufruf in der vorliegenden Form Bedenken bestehen, Kapitän z. S. Boy-Ed schlägt vor, den Aufruf dahin zu vervollständigen, daß in Zeile 6 hinter »für unser Heer« ein gefügt wird »und unsere Flotte« und in Zeile 7 hinter Schützen graben »an Bord«, Dem Vorschläge wird zugestimmt und der Aufruf ge nehmigt, IV, Arbeitsplan für den Opfertag, Organisation des Opfertages für die Pro- vinz: Referent: Hauptmann B l e n d e r m a nn-Königsberg, Referent wirft auf Grund seiner Erfahrungen im Bereich des I, A,-K, zunächst die Frage auf: »Warum haben die Samm lungen in den Provinzen nicht immer den gewünschten Er folg?« und gibt darauf folgende Antwort: 1, Weil die Aufforderung meist zu spät an die provinziellen Organisationen gelangt, und das Material zu spät eintrifst, um mit der Arbeit rechtzeitig einzusetzen, 2, Weil im Reich und auch in Ostpreußen gegen die zentrale Sammlung aus Berlin Voreingenommenheit besteht. Dies sei keine persönliche Kritik, sondern es sei auch von anderen wieder holt bemerkt worden, daß man die ewigen Sammlungen aus Berlin nicht gern sieht. Um Sammlungen erfolgreich durchzu führen, schlägt er folgende Wege vor: a) Die Zentralstelle in Berlin stellt einen Organisations plan im großen auf. t>) In jeder Provinz wird eine Geschäftsstelle errichtet, die als Vertreter der Zentralstelle sofort mit den ausfllhrenden Organisationen Fühlung nimmt, e) Die Provinzialgeschäftsstelle ist mindestens 6 Wochen vor Beginn der Sammlung mit allen Mustern des Werbe- Materials zu versehen, ä) Den Verkehr mit den ausführenden Organisationen führt allein die Provinzialgeschäftsstelle, die ihnen alle Unterlagen übersendet. Besonders ist Wert darauf zu legen, daß die Provinzial geschäftsstelle einen erheblichen Anteil aus der Sammlung für ihre Zwecke zurückbehalten darf. Die vorgeschlagenen 30 Pro zent hält er für zu gering und schlägt vor, mindestens 50 Pro zent den Provinzialvereinen zu überlassen. Am besten wird die Leitung der Provinzialgeschäftsstelle einer militärischen Stelle übertragen, weil diese die notwendigen Mannschaften zur Verfügung hat, namentlich auch jederzeit Kuriere nach Berlin schicken und das Material holen lassen kann. Bei allen Sammlungen ist der größte Wert darauf zu legen, daß Plakate und Abzeichen von Künstlern ersten Ranges ge macht werden, wobei Kosten nicht gespart werden dürfen. Das Plakat darf nicht als Illustration wirken, sondern mutz in Dar stellung und Farben so gehalten sein, besonders auch was Fern wirkung anbelangt, daß es sich jedem einzelnen leicht einprägt, 627
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