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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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133, II, Juni 1917, Redaktioneller Teil, halb dringend empfehlenswert, daß künftig eine entsprechende Klausel ausgenommen wird. Wir haben eine solche von Herrn Justizrat vr, R, An schütz entwerfen lassen und in unfern »Mitteilungen« veröffentlicht. Wir würden für einen Gedanken austausch dankbar sein, ob diese Klausel allgemein zweckentspre chend und ausreichend erscheint. Aus England herübergekommene Nachrichten erweckten den Anschein, als ob man sich dort nicht mehr an die Berner Konvention binden wolle, und haben zunächst eine erheb liche Beunruhigung im Buchhandel hervorgeruscn. Nähere Nach richten aber, unter denen besonders die im Börsenblatt Nr. 14/15 vom 18./19, Januar 1917 abgedruckten Verhandlungen vor dem Leiter des Patentwesens (Kontroller ok Patents) von großem Interesse waren, lassen hoffen, daß man doch nicht in einer so räuberischen Weise vorzugehen beabsichtigt, wie es ursprüng lich den Anschein hatte. Auch dürfen wir hoffen, daß bei unfern englischen Kollegen, trotz aller systematisch und schamlos be triebenen Verhetzung, der Sinn für geschäftliche Ehrlichkeit noch hinreichend stark vorhanden ist, um von sich aus etwaigen Ver letzungen des Urheberrechts entgegenzutreten. Jedenfalls wer den wir darum bemüht sein, daß bei den Friedensverhandlungen solche Verletzungen, soweit sie vorgekommen sind, vollkommen gesühnt werden. Höchst erfreulich ist eine jüngst durch die Presse gegangene Nachricht, wonach Ssterreich-Ungarn den Anschluß an die Berner Konvention plane. Es würde das einen wichtigen Fortschritt in dem großen Werk des internationalen Urheber-Schutzes be deuten. Der deutsch-italienische Sondcrliterarvertrag von 1997 ist, nachdem er von der italienischen Regierung durch Vermitt lung der schweizerischen Bundesregierung gekündigt worden ist, am 23, April 1917 abgelaufen. Wenn auch in dieser Kündigung schwerlich eine Kriegsmatzregel zu erblicken ist, so wird es doch die Aufgabe des deutschen Verlagsbuchhandels sein, nach Frie densschluß auf die Ersetzung dieses Sonderliterarvertrages durch Bestimmungen hinzuarbeiten, die sich den allgemeinen Be stimmungen der Berner Konvention möglichst anschließen. Obgleich die internationalen Beziehungen unter dem Kriege nach wie vor schwer zu leiden haben, glauben wir doch, daß es nötig ist, die Beziehungen zum Permanenten Bureau des internationalen Verlegerkongresses in Bern aufrecht zu erhalten und auch in diesem Jahre den dafür bewilligten Betrag zu zahlen. Unsre Feinde haben es, wie wir immer mehr erkennen müssen, in großzügiger Weise verstanden, durch derartige Kongresse ihre Interessen zu Pflegen und die Deutschen zu schädigen. Wir werden deshalb uns von diesen nicht zurückziehen dürfen, sondern unsrerseits bestrebt sein müssen, den feindlichen Machenschaften kräftigen Widerstand entgegenzusetzen, Vorstandssitzungen haben am 19, Mai, 8, Juni, 1, September und 29, Dezember 1916 stattgefunden. Außerdem sind am 8, Juni in gemeinsamer Sitzung mit dem Vorstand des Börsenvereins die Leitsätze für die Erhöhung der Laden preise (s, Börsenblatt Nr, 146 vom 27, Juni 1916) beraten wor den, Endlich ist der Vorstand bei der Vorsitzendenzusammenkunft des Verbands der Kreis- und Ortsvereine in Goslar, am 21, und 22, Oktober 1916, durch die Herren Hofrat vr, Erich Ehlermann und Paul Schumann vertreten gewesen, über die In t e r e ss e n t e n g r upp e n ist folgendes zu berichten: Die Vereinigung der medizinischen Ver leger hat sich hauptsächlich mit Zensurfragen zu beschäftigen gehabt und hat teils mit der Leipziger Zensurstelle, zum größten Teil aber mit der Medizinalabteilung des Kriegsministeriums in Berlin verhandelt. Bei letzterer ist die Vereinigung nament lich vorstellig geworden wegen der Ankündigungsverbote der Generalkommandos, Die Vereinigung rechts- und staatswissen- sch östlicher Verleger hatte im verflossenen Geschäfts jahr nicht viel Gelegenheit zur Betätigung. Anläßlich der An kündigung des Buchhändlergilde-Blattes im Oktober 1916 ist von der Vereinigung eine Meinungsäußerung über die Be teiligung am Anzeigenteil des Gildeblattes angeregt worden. Von den eingegangenen 18 Antworten ist dann den Mitgliedern Kenntnis gegeben und sowohl dem Vorstand der Buchhändler- gtlde wie dem Deutschen Verlegerverein von dem Inhalt Mit teilung gemacht worden. Im November 1916 hat die Vereinigung zu der Papier frage Stellung genommen und in einer Zuschrift an den Deut schen Verlegerverein der Meinung Ausdruck gegeben, daß die Verleger, um der dauernden und zum Teil ganz unberechtigt starken Erhöhung der Papierpreise entgegenzutreten, ihre Er zeugung nach Möglichkeit einschränken sollten. Die Tätigkeit der Vereinigung schönwissen schaftlicher Verleger ruhte infolge des Krieges, da dringende Aufgaben an sie nicht herantraten und neue An regungen mit Aussicht auf Erfolg in dieser Zeit nicht beschlossen werden konnten, zumal da ein Teil der Mitglieder im Felde steht. Von einer Hauptversammlung wird aus dem gleichen Grunde wie im vergangenen Jahre abgesehen. Auch die Vereinigung der Schulbuch Verleger ist in ihrer Tätigkeit durch den Krieg sehr eingeschränkt gewesen. Auch in diesem Jahre haben noch einige Schritte zur Herbei führung gemeinsamer Preiserhöhungen getan werden müssen. Ebenso hat die Vereinigung im Kreise ihrer Mitglieder für Einschränkung des Bllcherbettels gewirkt. Eine Zeitlang bestand eine gewisse Beunruhigung, daß durch das Hilfsdienslgesetz und die damit verbundene starke Personalkürzung die Lieferung der Schulbücher beeinträchtigt werden könnte. Zum Glück war diese Besorgnis nicht gerecht fertigt. Da manche Zeitungen einen Sport mit der Behauptung zu treiben scheinen, daß an dem häufigen Erscheinen neuer ver änderter Auflagen von Schulbüchern nur der böse Verleger schuld sei, hat die Vereinigung sich veranlaßt gesehen, bei deren Redaktionen nachdrücklichst Einspruch zu erheben, und glaubt damit auch Erfolg erzielt zu haben. Mit derVereinigungMünchenerVerlcger und der Stuttgarter Verleger-Vereinigung waren wir bestrebt, beste Beziehungen aufrechtzuerhalten, und hoffen, daß beide Vereinigungen auch in Zukunft mit uns stets in engstem Einvernehmen arbeiten werden, Wahlen im Deutschen Verlegerverein. Satzungsgemäß scheiden aus dem Vorstande zur Ostermesse 1917 aus: unser erster Vorsteher, Herr Eduard Urban-Berlin, der nach dreijähriger Amtszeit wieder wählbar ist, und unser erster Schriftführer, Herr Paul Schumann-Stuttgart, dessen Wiederwahl satzungsgemäß leider nicht möglich ist. Zu unserm Bedauern sieht Herr vr, Friedrich Brandstet ter, da er zum Heeresdienst eingezogen ist, sich veranlaßt, zur Ostermesse zurückzutreten. Im Vorstande des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler zu Leipzig findet in diesem Jahre eine sehr starke Erneuerung statt, indem die Hälfte des Vor standes, nämlich die Herren Fernau, Kreisch mann und Krehenberg ausscheiden und satzungsgemäß nicht wieder wählbar sind. Der Wahlausschuß hat an deren Stelle in Vor schlag gebracht die Herren: Otto P a e ts ch - Königsberg, Paul Schumann-Stuttgart und Hans Volckmar« Leipzig. Wir haben geglaubt, diese Kandidaturen sämtlich unterstützen zu sollen. Die Kandidatur unseres Vorstandsmit gliedes Herrn Paul Schumann begrüßen wir mit Genug tuung, und ebenso können wir nur dankbar sein, wenn Herr
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