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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 133, 11. Juni 1917. Leben getreten und scheint sich recht gut zu bewähren. Wir können nur wünschen, daß diese Einrichtung im Interesse des Leipziger Platzes immer mehr ausgebaut wird, eine recht zahl reiche Benutzung erfährt und sich so zu einer wertvollen Ein richtung zur möglichst einfachen Abwickelung des Leipziger PlatzverlehrS ausbilden wird. Am 2. September 1916 wurde in Leipzig der gewaltige Neubau der Deutschen Bücherei in Gegenwart S. M. des Königs von Sachsen und zahlreicher Vertreter des Reichs und der deutschen Bundesstaaten sowie der Hochschulen, Biblio theken und sonstigen öffentlichen Anstalten feierlich und unter lebhafter Teilnahme des Buchhandels eröffnet. Nicht nur der Buchhandel, sondern ganz Deutschland darf stolz daraus sein, daß ein solches Kulturwerk allerersten Ranges, das der Börsen- berein, dank der weilschauenden und großherzigen Initiative der sächsischen Staalsregterung und der Stadt Leipzig, hat schaffen dürfen, trotz aller Kriegssorge und Kriegsnot genau in dem Umfange, ja in einem größeren, hat ausgeführt werden können, als es von Anfang an geplant war. Der deutsche Verlagsbuchhandel hat nicht nur, von ver hältnismäßig geringen Ausnahmen abgesehen, seine gesamte Berlagserzeugung gestiftet, sondern auch durch zahlreiche andere Stiftungen für Ausschmückung des Gebäudes, darunter nicht weniger als 48 Marmorbllsten der hervorragendsten Dichter und Denker deutschen Stammes, sich ein unvergängliches Denkmal gesetzt, aus das wir mit berechtigtem Stolz blicken dürfen. Daß dies geschah, ist zum größten Teil das Verdienst unsers früheren ersten Vorstehers Herrn Hofrats Artur M e i n e r«Leipzig, der gemeinsam mit Herrn Richard L i n n e m a n n - Leipzig in ebenso unermüdlicher wie geschick ter und erfolgreicher Werbetätigkeit dieses erfreuliche Ergebnis herbeigesührt hat. Der Deutsche Verlegerverein hat, dem Be schluß der letzten Hauptversammlung entsprechend, sich an dieser Stiftung mit dem Marmor-Reliefbild S. M. des Deutschen Kaisers für das Treppenhaus der Deutschen Bücherei beteiligt. Auch die anderen buchhändlerischen Vereine haben zur würdigen Ausschmückung des Prachtbaues in hochherziger Weise bei getragen. Weit über die hohen Erwartungen der Begründer hinaus hat sich diese neue Bücherei als eine unentbehrliche Ergänzung aller anderen Büchereien schon jetzt bewährt, sodatz wir hoffen dürfen, daß sie in ihrem Dienst, und von ihnen wiederum befruchtet und angeregt, sich zu einem wichtigen und wertvollen Faktor im deutschen Geistesleben kräftig entfalten wird. Die Bewältigung der so erheblich gewachsenen Ausgaben erfordert noch mehr Mittel, als der Deutschen Bücherei zur Ver fügung gestellt wurden, obgleich man diese damals als reichlich bemessen ansehen durfte. Zu ihrer Beschaffung ist unter der Schirmherrschaft des Königs von Sachsen die »Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei« gegründet worden. Wir sind dieser mit einem Betrag von 309 beigetreten. Den von mehreren Vereinen angeregten Verdeut schungs-Bestrebungen sind wir mit Interesse gefolgt und haben unser Vorstandsmitglied Herrn vr. Friedrich Brand st etter« Leipzig in den vom Deutschen Buchgewerbe verein gebildeten Ausschuß abgeordnet. Die Arbeiten der G es ch äs t sst e l l e haben sich durch den Krieg noch vermehrt, eine Tatsache, die sich umsomehr bemerk bar gemacht hat, als von den drei Angestellten unser Gehilfe, der Vertreter des Geschäftsführers, immer noch im Heeres dienst steht und wir eine weibliche Hilfskraft als Ersatz ein stellen mutzten. Das Ein- und Ausgangsbuch weist mit 10 866 Nummern gegen 10 033 im Vorjahre eine Zunahme von 833 Nummern nach, wobei zu berücksichtigen ist, daß in dieser Zahl Ein- und Ausgänge wie: Anmeldungen zum Mahn« und Einzugsversahren, Fragelisten, »Mitteilungen« und andere Drucksachen nicht enthalten sind. Nicht nur die Einrichtungen des Deutschen Verlegervereins erfordern eine dauernde Kräfteanspannung, sondern auch die durch den Krieg getroffenen besonderen Maßnahmen, wie Papierfrage, Preiserhöhungen, Ausfuhrbestimmungen usw. ver ursachen eine immerwährende rege Tätigkeit. Aus diesem Grunde und in Berücksichtigung der teuren Lebensmittel sind auch den Angestellten Teuerungszulagen aus bezahlt worden. Für die Rechtsauskunftsstelle sind in der Zeit vom Januar bis Dezember 42 Anfragen eingegangen, und Herr Justizrat vr. R. Anschütz hat daraufhin 38 Gutachten er stattet. Davon find nach Beschluß des Vorstands 17 Gutachten als von allgemeinem Interesse in den »Mitteilungen« zum Ab druck gelangt. Die Zahl der in den Jahren 1915 und 1916 in den »Mit teilungen« abgedruckten Gutachten betrug 25, sodaß es möglich ist, die Gutachten als Heft 2 in Broschürenform erscheinen zu lassen, als Fortsetzung zu Heft 1, das im Januar 1915 er- schienen ist. Wir weisen auch an dieser Stelle nochmals daraus hin, daß es für die Dauer nicht möglich war, die für die Gutachten zu entrichtende Vergütung mit 5 «L bestehen zu lassen, da die Einnahme in keinem Verhältnis stand zu dem Betrage, der vom Deutschen Verlegerverein für diese Gutachten zu entrichten ist. Der Pauschalbetrag ist daher auf 10 ^ erhöht worden, der keinesfalls zu hoch ist, wenn berücksichtigt wird, daß die meisten Gutachten in Wirklichkeit bedeutend mehr kosten. (Hier folgen Mitteilungen über die weiteren Einrichtungen des Vereins, die nur für Mitglieder von Interesse sind.) Leipzig, 10. April 1917. Kleine Mitteilungen. Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler. — Die Haupt versammlung des Vereines der österreich.-ungar. Buchhändler wird am Sonnabend, den 7. Juli, ln Wien abgehalten werben. Auf die Tages ordnung ist zunächst die Abänderung des K 12 der Bcrkchrsordnung für den österreichisch-ungarischen Verlags-, Sortiments- und Kommis sionsbuchhandel und des K 7 der Verkaussordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum gesetzt worden. In Österreich verboten: Israelitisches Wochenblatt für die Schweiz. Nr. 18. — Eduard Fuchs und Alfred Kind, Die Weiberherrschaft in der Geschichte der Menschheit. Ergän zungsband. München, Albert Langen. — Die Vorkämpferin. Nr. S. Zürich. — I. H. Franke, Geheimnisse aus dem Haremsleben. PersonainaqrWen. 5vjähriges Dienstjubiläum. — Am 1. Juni konnte Herr Bern hard Finzelberger, ein hochgeschätzter Mitarbeiter der Firma Hermann Mendelssohn in Leipzig, ans eine ununterbrochene 50jährige Tätigkeit in diesem Hause zurückblicken. Herrmann von Bezzel s. — Der Präsident des Bayrischen pro testantischen Ober-Konsistoriums Exzellenz v. vr. Herrmann von Bcz- zel ist nach langer Krankheit im Alter von 56 Jahren in München gestorben. Der Verstorbene war 18 Jahre hindurch Direktor der Diakonissenanstalt zu Ncuen-Dcttelsau, um die er sich große Verdienste erworben hat. Auch schriftstellerisch ist er wiederholt hervorgetreten. 1909 zur Leitung des Ober-Konsistoriums berufen, hat er die Inter essen der protestantischen Kirche maßvoll, aber mit Nachdruck zu ver treten gewußt. Wilhelm Effmann f. — In Bonn ist vor kurzem Professor vr. Wilhelm Effmann im 70. Lebensjahre gestorben. Außer zahlreichen wissenschaftlichen Aufsätzen veröffentlichte Effmann in Buchform »Die vorchristlichen Altertümer im Gaue Sttderberge« (1888), »Die Glocken der Stadt Freiburg i. d. Schw.« (1899), »Die St. Quirinus-Kirche in Neuß« (1890) und »HeUigkreuz und Pfalzel. Beiträge zur Baugeschichte Triers« (1890) sowie den ersten Band der »Karolingisch-ottonischcn Bauten zu Werden a. d. Ruhr« (1899), dem 1912 »Centula. Eine Unter suchung zur Geschichte der kirchlichen Baukunst der Karolingerzeit« folgte. 668
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