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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1917
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- Deutsch
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- Saxonica
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Redaktioneller Teil. aV 138, 18. Juni 1917. gliedern aus Verlegerkreisen aus, da der Börsenverein Wert darauf legen muß, daß alle seine Mitglieder im Interesse der Gemeinschaftsarbeit des ganzen Buchhandels auch solche der Kreis- und Ortsvereine sind. Der Jahresbericht wird ohne weitere Besprechung ge nehmigt. 2. Den Kassenbericht des Jahres 1916/17 erläutert Herr Prager an Hand der vorliegenden Übersicht. Herr Schu- chardt verliest den Bericht der Kassenprüfer und beantragt Entlastung, die von der Versammlung ausgesprochen wird. 3. Herr Prager gibt die Übersicht über den Voranschlag für das Jahr 1917/18 und beantragt, den Jahresbeitrag wie bisher mit 6 zu belassen. Die Herren Schuchardt und Worms haben auch den Voranschlag geprüft und erklären ihr Einverständnis mit seiner Aufstellung. Die Bitte der Ge sellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei um einen Jahresbeitrag, die vom Vorsitzenden verlesen wird, unterstützt Herr Geheimrat Sie gismund auf das wärmste, indem er besonders auf die großen Katalogarbeiten hinweist, die demnächst — angesichts des Jahreseingangs von einer Vier- lelmillion Druckwerken — an die Bücherei herantreten; er be antragt einen Beitrag von 300 während Herr Prager darauf hinweist, daß auch, wenn irgend möglich, der Beitrag für den Unterstützungsverein, der zunächst nur mit 300 ein gesetzt sei, wie im letzten Jahr erhöht werden soll. Herr Spiel- meher regt an, den Beitrag für die Kriegsberatungsstelle zu kürzen, weil diese doch kaum noch benutzt wird. Auch Herr vr. Pickardt tritt für die Erhöhung des Beitrages an den Unter stützungsverein ein, worauf Herr Koebner beantragt, den Vorstand zu ermächtigen, soweit die Kassenverhältnisse es er möglichen, dem Unterstüyungsverein noch weitere Beiträge zuzu führen. Der Voranschlag wird hierauf mit den Zusatz-Anträgen Siegismund und Koebner angenommen. 4. Unter Leitung des Herrn Nitschmann wird zur Neu wahl des Vorstandes geschritten und der Vorstand auf Antrag des Herrn Geheimrat Siegismund durch Zuruf wieder gewählt. 5. Den Antrag des Berliner Sortimenter-Vereins betreffs der Aufhebung des Rabatts für Behörden und Bibliotheken begründet Herr Nitschmann ausführlich. Insbesondere die Frage nach dem Zeitpunkt, mit welchem der Rabattfortfall in Kraft treten soll, hätte zu gewissen Bedenken Anlaß gegeben, denn dadurch, daß das Vierteljahr bereits begonnen habe, die Rechnungslegung an die einzelnen Bibliotheken aber verschieden gehandhabt würde, entständen Schwierigkeiten, die überwunden werden müßten. Deshalb hält er den 1. Juli für den zweckmäßigsten Zeitpunkt. Dem widerspricht Herr Geheimrat Siegismund, da man sich damit in ein ganz unsicheres Fahrwasser begäbe. Und vor allem, welche Stellung würde der Vorstand des Börsenvereins gegenüber den staatlichen Biblio theken einnehmen, die ihrerseits, soweit sie hier in Frage kämen, schon vom 1. April ab auf den Rabatt verzichtet hätten? Er stellt daher den Antrag, den vorliegenden Entwurf des Vor standes für die neue Fassung der Berliner Verkaufsbeslim- mungen anzunehmen, wonach diese vom 1. April 1917 ab gültig sein sollen, mit Ausnahme der Übergangsbestimmung für die Zeit bis zum 1. Juli, in bezug aus die der Vorsitzende bereits bemerkt hatte, daß über deren Nützlichkeit auch innerhalb des Vorstandes die Meinungen geteilt seien. Gegen die Übergangsbestimmung spricht auch Herr Prager, während Herr Staar die Kol legen vom Sortiment ermahnt, die etwaige Übergangszeit nicht dazu zu benutzen, anderen Kollegen die Kunden abzu nehmen ; aber auch den Verlag bittet er, auf keinen Fall billiger zu liefern. Herr Nitschmann tritt nochmals für seinen Vorschlag ein. Demgegenüber vertritt Herr Hillger die An sicht, daß das Gesetz mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft treten müsse. Für die bisher gelieferten Waren müßte, falls es nicht anders ginge, die Rabattgewährung zugelassen werden. In ähnlichem Sinne äußert sich Herr Metzner. Der Entwurf des Vorstandes wird hierauf ohne die Übergangsbestimmung und mit einer von Herrn vr. Votiert empfohlenen kleinen 686 redaktionellen Änderung fast einstimmig angenommen. Herr Ge heimrat Siegismund glaubt, daß die Genehmigung des Börsenvereins zu der Neuordnung ohne weiteres erteilt werden dürfte. Der Vorsitzende, Herr Koebner, spricht Herrn Geheim rat Siegismund für sein kraftvolles Eintreten sowie seine vielfachen lind unermüdlichen Bcmühuugcu für die Beseitigung des Behörden- und Bibliotheken-Rabatts den Dank der Ver sammlung aus. 6. Bei der Besprechung der Anträge für die Hauptversamm lung des Börseuverelns weist Herr Prager darauf hin, daß die Kommission zur Vorbereitung des Buchhandels- und Werbe« amtes gelegentlich der Hauptversammlung des Börseuverelns zusammentreten würde. Den Antrag der Herren Nitschmann und Genossen (Punkt 6 der Verhandlungen der Hauptversammlung des Börscn- vereins) begründet Herr Nitschmann ausführlich. Ins besondere legt er dar, daß die Lage des Sortiments unbedingt gebessert werden müßte. Es sei nur die Frage, welches der rich tigste und zweckmäßigste Weg sei. Auf dem Wege der Teuerungs- zuschlägc sei es nicht zu machen, er sei zwar bequem, aber un gerecht, denn diejenigen Verleger die heute schon einen höheren Rabatt gewähren, würden dadurch gegenüber dem wissenschaft lichen Verlag mit seinen niedrigen Rabattsätzen benachteiligt. So würde sein Antrag auch im Interesse eines großen Teiles der Verleger sein. Die Bedenken, die sich auf den K 21 des Verlagsgesetzes stützten, seien hinfällig, weil dieser Paragraph nur den Verleger, nicht aber den Sortimenter bindet und diesen nichts angeht. Darüber läge bereits eine Reichsgerichtsentschei dung vor. Der Börsenverein müsse es im Notfälle auf eine Fest stellungsklage ankommen lassen, wenn er diese neuen Bestim mungen zu schützen bereit ist. Herr Hillger begrüßt den An trag außerordentlich. Durch ihn würde Klarheit geschaffen. Heute stünde es doch so, daß die mittleren und kleineren Ver leger von belletristischen und populären Werken durch ihren hohen Rabatt den Sortimenter in Stand setzten, auch die schlech ter rabattierten Werke der großen wissenschaftlichen Verlags häuser zu vertreiben. Das Sortiment in der Provinz ziehe sich vom Vertrieb der wissenschaftlichen Werke allmählich zurück. Er glaube aber nicht, daß die wissenschaftlichen Bücher weniger gekauft würden, wenn sie teurer werden würden. Die Forde rung des Tages im ganzen deutschen Buchhandel sei die Er höhung des Rabatts. Dem Sortiment müßte werden, was des Sortimentes ist. Herr vr. Bollert wendet sich gegen einen Teil dieser Ausführungen. Er ist immer für den erhöhten Rabatt eingetreten, wo er tatsächlich möglich war. Ohne weiteres könne der Verlag aber nicht durchgängig, besonders auch nicht bei vielen Schulbüchern, zum höheren Rabatt übergehen; die Schwierigkeiten bei der Kalkulation seien zu groß. Wenn der Antrag in dieser Form angenommen werden würde, so gäbe es eine außerordentliche Unsicherheit im ganzen Buchhandel. Herr Prager steht auf dem Standpunkt, daß, wenn der wissen schaftliche Verlag die Dienste des Sortiments in Anspruch nähme, er auch eine entsprechende Vergütung dafür gewähren müsse. Die Verhältnisse im a eonä-Bezug und im Versendungs geschäft hätten sich gegen früher doch wesentlich geändert, ha alles viel teurer geworden sei; insbesondere wären alle Arbei ten, die bei tätiger Verwendung entständen, sehr kostspielig ge worden. Herr Staar weist darauf hin, daß der 25 Prozent- Rabatt seit 40 Jahren bestände, daß aber die Spesen, ins besondere Gehälter, Steuern usw. bedeutend höher geworden seien. Die ganze Lebenshaltung sei teurer. Auch nach dem Kriege würden die höheren Unkosten bleiben. Der Sortimenter dürfe aber nicht damit rechnen, daß er eben auskomme, es müsse ihm auch ein richtiger kaufmännischer Gewinn bleiben. Herr Ni 1 sch - manw bekämpft die Ausführungen des Herrn vr. Voller!. Er könne im übrigen aus eigener Erfahrung feststellen, daß man mit dem Besorgungszuschlag beim Publikum sehr gut durch komme. Die Umfragen hätten ergeben, daß tatsächlich die Spesen ! des Sortiments sich auf 25—30 Prozent belaufen. Die Befürch- ^ tungen, daß die einzelnen Kreis- und Ortsvereiue einander in l den Rücken fallen könnten, seien hinfällig, wenn der Börsen-
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