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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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pE 151, 2, Juli 1917. Redaktioneller Teil. 4. Heranbildung eines tüchtigen Musikalienhändler-Nachwuchses; Lehrlingserziehung nach bestimmten Richtlinien, ».Anknüpfung von Verbindungen mit ausländischen Vereinen (Auslands-Adressbuch, Kreditllste usw.1, s. Begründung und Unterstützung von Zweigvereinen, — und anderes mehr. Diese vielseitigen und schwierigen Aufgaben können natürlich nicht von, Vorstand allein erledigt werden, Voraussetzung hierfür ist die Erweiterung der Geschäftsstelle. In der Geschäftsstelle muß neben den, ständige» Schriftleiter des Blattes ein umsichtiger Be amter mit geschultem Unterpersonal seines Amtes walten, die Ge schäftsstelle must in der Lage sein, alle Anfragen von Sortiment wie Verlag zu beantworten, sie must für die Arbeiten der verschiedenen Ausschüsse das verbindende Glied fein. Eine solche der Bedeutung des Mnsikhandels entsprechende Zentralstelle als Erweiterung der jetzigen Geschäftsstelle zu schassen, bedarf cs aber der Opfer jedes einzelne». Auch hier hcistt cs: Ohne Opfer kein Lohn. Es geht nicht, daß viele Mitglieder des Musikalienhandels die Frage» der Allgemein heit als für sie nicht vorhanden oder als für sie von keinem Inter esse betrachten, es geht nicht, datz ein jeder seine Pflicht dem Verein gegenüber mit Zahlung des Vercinsbeitrags als erledigt ansieht. Wieviele im Wohlstände befindliche Kollegen geben freudig für Zwecke des Buchhandels, der Kunst »sw.! So schön solche Freigebig keit für den ganzen Stand auch ist, es wird dringend Zeit, daß jeder einzelne sich bewußt wird: Wichtiger als alles andere ist die Stär kung des Kreises, in dem er wirkt und schafft. Ein starker Verein, ein Verein von Ansehen und Macht, es sei nochmals wiederholt, trägt für jedes einzelne Mitglied Lauernd Früchte, was wir verlangen, ist daher: Schaffung eines großen Vercinskapitals durch nennenswerte einmalige Beiträge nach Können und Vermögen jedes einzelnen Mitgliedes; Dauerndes Interesse jedes einzelnen Musi kalienhändlers für die Bestrebungen und Arbeiten des Vereins der Deutsche» Musi kalienhändler. Herr Richard Linnemann dankt unter Hinweis auf das gleiche Vorgehen anderer Vereinigungen für diese Anregung des Vorstandes und erhofft einen recht guten Erfolg. Herr Max Merseburger weist aus einige große, dem Verein noch heute fernstehende Musikverleger hin; auch Herr Geheimrat v. Hase begrüßt diese Anregung aufs freudigste und sieht einen Präch tigen Anstoß in diesem Aufruf zur Erreichung großer Ziele. Herr H. Rauh regt an, daß einzelne kleinere Firmen statt einer einmaligen größeren Zeichnung auch jährliche kleinere Beiträge leisten können. Besonders zu dem in dem Aufruf er wähnten Ausbau der Zeitung »Musikhandel und Musikpflege« und des »Waschzettels« ergreift Herr Paul Ollendorff das Wort und hält eine Zusammenlegung beider Blätter, ahn- lieh dem Börsenblatt, für sehr empfehlenswert, er vermißt be sonders die Mitarbeit des Sortiments. Herr Max Merse burger betont hingegen, daß es besser sei, wenn inan den Wahlzettel regelmäßig erscheinen lassen könnte, wodurch eine jetzt sichere, wenn auch noch kleine Einnahmequelle er giebiger würde. Herr R i ch. Linnemann regt an, daß sich der Verein der Deutschen Musikalienhändler auch mit dem neugegründeten Buchhandels-Werbeamt in Verbindung setze, um weitere An regungen zu erlangen. Zum Schluß faßt Herr Rob. Lienau die gemachten Vorschläge zusammen und schlägt in den Aus schuß vor die Herren: Geheimrat v. Hase, Geheimrat Hin- richsen,Ernst Eulenburg, Richard Linnemann, Martin Bratfisch, Paul Ollendorff, Unico Hensel, Pet. I. Tanger, Ad. Hug, außerdem ist dem Ausschuß Zuwahl gestattet. In Angelegenheit der Metallplattenablieferung ergreift Herr Max Merseburger das Wort und empfiehlt eindringlichst eine weitere freiwillige Ablieferung; Herr Lud wig Bloch hingegen steht auf dem Standpunkt, daß der Deutsche Musikalien-Verleger-Verein sofort Schritte einletten soll, um die maßgebenden Stellen auf die hohen Werte der Notenplatten aufmerksam zu machen. Auch Herr Justiziar vr. Htllig vertritt die Anschauung, daß die Metallplattenverwertungsstelle unbedingt schon jetzt auf diese Werte hinzuwetsen ist. Über die für den 15. Mai 1917 vom V ereinder Noten- druckereien festgesetzte weitere Preiserhöhung von 20 Pro zent erhebt sich eine längere Aussprache, an der sich die Herren Max Merseburger, Geheimrat Hinrichsen und R i ch. Linnemann beteiligen, letztere regen an, sich mil den Noten druckereien ins Einvernehmen zu setzen. Es werden die Herren Ludwig Bloch, Max Merseburger und v,. Gustav Bock als Vorstandsmitglieder des Deutschen Musikalien- Verleger-Vereins gebeten, die Angelegenheit Notcnslichplattcn weiter zu verfolgen. 6. Maßnahmen zum Schutze deutscher musi kalischer Werke im feindlichen Ausland. Herr Alfred Hoffmann gibt an der Hand der vorliegenden Aktenstücke eine ausführliche Darlegung der Verhandlungen, die der Vorstand bisher mit dem Berner Bureau und dem Reichs- Justizamt in Sachen des Schutzes deutscher musikalischer Werke getan hat und noch weiter tun wird. 7. Anregungen aus der Milte der Versamm lung. Herr Mich. Linnemann erläutert ausführlich die neuen Zensurbestimmungen, soweit sie den Mustkalienhandel betreffen und wie sie bereits in »Musikhandel und Musikpslege« Nr. 11 vom 3. Mat 1917 veröffentlicht wurden. — über die Tätigkeit der N o t e n s a m m e l st e l l e der König!. Haus- bibliothek berichtet nunmehr Herr Willy Simon, worauf Herr Reinh. Koch zum Schluß das Wort ergreift und im Namen vieler Sortimenter in erster Linie den Editions-Ver legern den Dank ausspricht, daß sie dem Sortimenter den Rabatt nicht gekürzt hätten. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben. RobertLtenau. Alfred Hoffmann. Heinrich Hothan. MaxMerseburger. Ludwig Bloch. Geschäftsführer Karl Hesse als Verhandlungsschriftführer. Kleine Mitteilungen. Buch und Zeitung. — Die »Kölnische Volkszeitung« äußert sich zur Frage der neuen Papierverbrauchsbeschränkung in Nr. 426 wie folgt: »Es ist höchst ärgerlich für das Zeitungsgewerbe, in dieser Weise weiter im Umfange beschnitten zu werden. Ein Gefühl des Unmutes muß demgegenüber jeden Mann von der Presse ergreifen. Die deut schen Zeitungen haben nun einmal die große und verantwortungs volle Aufgabe, in dieser entscheidungsschweren Zeit die Stimmung der Bevölkerung zu stützen, zu heben, die Kleinmütigen aufznrichten, den Lügen und Entstellungen der Feinde entgegenzutreten. Wahr lich eine Aufgabe, die neben der Verteidigung der Heimat nicht ge ring anzuschlagen ist. Andererseits beobachten wir, daß auf anderen Gebieten kein Papiermangel zu herrschen scheint, z. B. auf dem deutschen Büchermarkt. Wer, wie Schrei ber dieses, sieht, was allwöchentlich an Broschüren und Büchern erscheint, der fragt sich: Fst das denn alles gedruckt zu werden nötig? Und findet hier eine angemessene und gerechte Papierverteilung gegenüber der Presse statt? Kriegsbroschüren z. B. werden in ein zelnen Fällen sofort im 1. bis 200. Tausend auf den Markt geworfen. Auflagen zu je 50 000 kommen häufig vor. Daß da die Presse alle Veranlassung hat, einmal kräftig aufznschreien, wird man zngeben müssen.« Dazu wird uns von einem großen Leipziger Verlag geschrieben: »Datz gerade mit der Veröffentlichung von Kriegsbroschüren viel Unfug — um das Ding beim rechten Namen zu nennen — getrieben wird, ist eine Tatsache, die auch vom Buchhandel schon vielfach gerügt und unter anderem auch im Börsenblatt bereits erörtert morden ist. Zur Hauptsache aber: Wie kann die Kölnische Volkszeitung unter einem gleichzeitigen Angriff auf den Buchhandel die Sache so hinstellen, als hätte nur die Presse die Aufgabe, in dieser Zeit .die Stimmung der Bevölkerung zu stützen, zu heben, Hie Kleinmütigen aufznrichten'? Giltöas nicht in viel höherem Sinne vom Buche, dem guten Buch? Die Bedeutung der Presse in Ehren, — aber wir sind uns doch wohl alle darüber klar, daß die Zeitungen fast sämtlich ihren Inhalt um einen sehr erheblichen Teil des Gedruck ten vermindern könnten,ohne an Wert cinzubttßcn: im Gegenteil: weniger wäre mehr, kann man bei 90 Prozent der Tagespresse mit größtem Recht sagen. Wie darf all dieses nur Ein- 775
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