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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170702
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191707025
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
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Redaktioneller Teil. 151, 2. Juli 1917. mann das Wort und bittet unter Vorlage der »Satzung der! Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei« um Beitritt, während zur »P a k e t - A u s t a u s ch st e l l e« Herr Max Merseburger weitere Erläuterungen gibt, die Herr Richard Linnemann ergänzt, und unter Anführung ver schiedener statistischer Zahlen auf die Großzügtgkeit des Planes hinweist. Nachdem noch Herr H. Rauh zu dem Absatz »G e m a« gesprochen, wird der Geschäftsbericht genehmigt, und man kommt zum 2./3. Punkt: Rechnungsabschluß des Jahres 1916 und Haushaltplan 1917. Der Schatzmeister- Stellvertreter Herr Heinrich Hothan gibt zu dem gedruckt vorliegenden Abschluß und Haushaltplan verschiedene Erläute rungen. Auf Antrag des Herrn Franz Schäffer als Rech nungsprüfers wird dem Vorstand sowohl sür den Rechnungs abschluß 1916 als auch den Haushaltplan 1917 einstimmige Ent- lastung erteilt. Ein Antrag des Herrn Otto Dietrich auf Erhöhung des Jahresbeitrages um 5 findet keine Unter stützung. Nunmehr erteilt der Vorsteher - Stellvertreter Herrn Richard Linnemann zum 4. PunktWahle » das Wort. Der Wahlvorschlag lautet: als Vorsteher Herr Robert Lienau, als Vor st eher-Stellvertreter Herr Alfred Hoffmann, als Mitglied in den Vorstand Herr Hosmusika- lienhändler Albert Auer in Stuttgart, als Mitglied in den Vereinsausschutz Herr Georg Schmid i. Fa. Wilh. Schmid Nachfolger, Nürnberg, als Mitglied in den Preßausschuß Herr A l - bert Stahl, als Vertreter in den Vereinsausschutz des Börsenvereins Herr Alfred Hoffmann. Auf Antrag des Herrn Geheim rat vo» Hase werden Herr RobertLienauals Vorsteher, Herr Alfred Hoff- m a n n als Vorsteher-Stellvertreter und auch die übrigen vor geschlagenen Herren einstimmig durch Zuruf gewählt. Die Herren Robert Lienau, Alfred Hoffmann, Albert Stahl und Albert Auer nehmen dankend an, die beiden ersteren aber mit der Einschränkung nur bis zum Jahre nach dem Kriegsschlusse. 5. Punkt der Tagesordnung: Die großen Aufgaben unseres Vereins nach dem Kriege und deren Vorbereitung. Herr Albert Stahl bringt zunächst den nachstehenden Entwurf eines vom Vorstand geplanten Aufrufs an den deutschen Musikhandel zur Kenntnis der Versammlung, der die Schaffung eines an sehnlichen Stammvermögens beabsichtigt, einer Stiftung, die den Namen »1>r, Robert Astor-Gedächtnis-Stif- tung« führen soll: Wenn wir einen Blick ans de» „ns nahe verwandten Buchhandel werfen, so sehen wir, daß hier von Vereins wegen in dem letzten Jahrzehnt beispiellose Erfolge erzielt wurden, daß der Buchhandel als Gesamtheit bei Reichs- und städtischen Behörden in Macht und Ansehen fleht, - daß sein Fachorgan, das Börsenblatt, die Inter essen seiner Mitglieder in großzügiger und weitsehender Weise ver tritt und dabei eine die ganze Organisation stärkende Einnahmequelle bildet, - wir sehen ferner, daß für Ergänznngsgebictc, für Grün dungen zum Beleben und Bewahren deutscher Geisteswerte auf literarischen und künstlerische» Gebieten dem Börsenvercin wie dem Bnchgewerbeverein zur weiteren Machtcntsaltung ungeheure Sum men bewilligt wurden. Schauen wir dagegen aus den Musikalienhandel, so müssen wir eingkstchcn, daß die Vereinigung als Gesamtheit ein nnverglcichlich bescheideneres Dasein führt. Diese Tatsache muß seden, der mit ganzer Seele Musikalienhändler ist und es auch mit vollem Stolze lein möchte, mit Bedauern erfüllen, NM so mehr, als der Musikverlaq durch die internationale Spracht der Musik in höherem Maße als der Buchhandel Pionier im Ausland ist, nicht nur für deutsche Kunst, sondern durch die gesanite Noteuberstellung auch für deutsches ge werbliches Leisten und Können! Sicher ist, daß es weder im Musik verlag an hochgeachteten Weltsirmcn fehlt, noch im Mnsikaliensorti- mcnt an einer Julie stattlicher, großer Betriebe — noch endlich im 774 Ganzen an Intelligenz und Tatkraft. Wie erklärt sich nun, daß trotz- allcdem der Verein der Deutschen Musikalienhändler es z» keiner seiner eigentlichen Bedeutung entsprechenden Machtstellung gebracht hat, daß jegliches Arbeiten, jedes kräftige Zugreisen des Vorstandes von vornherein gehemmt und gelähmt erscheint? Die Antwort ist kurz und klar: Der Verein hat kein Geld, ketn Kapital! — Es gehört nicht nur zum Kriegführen Geld und wieder Geld, nicht nur zur Hebung und Förderung eines Geschäftes Be triebskapital, auch ein Verein kann für seine Mitglieder nicht wirk sam helfend und sürsorgend eintrctcn, vermag den ganzen Stand nicht zu fördern, wenn er nicht siuauziell fest und sicher begründet ist. — Ran wird dem Vorstand recht geben, daß er es mit der Würde des Musikhandels nicht für vereinbar hält, wen» er z. B. an Be sprechungen ober Versammlungen in Süd- oder Norddeutschland oftmals nicht teilnehmen kann, da jede sinanzielle Belastung des Vereins vermieden werden muß, wenn von Vereins wegen nicht ohne weiteres zum Besten der Allgemeinheit Prozesse geführt werben können, da der Verein kein Gelb hat, und wenn sür alle Kämpfe und Unternehmungen, die Geld kosten, jedesmal einzeln an die Gebe- srendtgkeit eingcr Mitglieder herangctreten werden mutz. Es ist ferner zweifellos, und damit berühren wir einen Brenn- pitnkt der ganzen Frage, daß die Zeitschriften: »Musikhandel und Musikpslege» und »Wahlzettel«, die den Verein der Deutschen Musi kalienhändler amtlich »ach außen vertreten und die in ihrer ganzen Anlage einstigen Ansprüchen genügen konnten, heute den Forde rungen des Tages und dem Ansehen des Vereins nicht mehr ent sprechen. Der Mittelpunkt für das gesamte Vereinswcsen muß das Ver einsorgan sein, es muß znsammensassend, belebend, sürsorgend wir ken, cs muß den Verlag in gleicher Weise berücksichtigen wie das Sortiment, Es muß die Mitglieder im Inland zu regster Mitarbeit anfeuern und engste Fühlung mit dem Ausland haben, um aus dem dortige» Stand des Musikalicnhandels alles Wichtige zu übermitteln, eS muß ans dem gesamten Herstellungsgebiet die Neu-Errungen- schasten verfolgen, es muß für Regulierung der Preise elntreten, es muß bas weite Propaganda-Gebiet im Auge behalten, es muß neue Steuern, neue Gesetze mit Hinblick auf die besonderen Vereins- interessen klarlegen, es muß, es muß , , . Die Leistungsmöglichkeiten sür ein solch lebhaft schlagendes Herz des Gesamtstandes sind fast un begrenzt. Der Mnsikalienhandel mit seinen etwa tzstltll Mitgliedern kann natürlich nicht das beanspruchen, was der Buchhandel in seinem Börsenblatt besitzt. Er kann aber wohl Wahlzettel und Anzeigenblatt znsammcnfassend ein Organ schaffen, das im Nutzeren schon seine Angehörigkeit zu einem Stande, der mit Kunst in engster Berührung steht, erweist, das einem jeden Mitgliede wirkliche und unentbehrliche Hilfe ist und das zugleich im Laufe der Jahre dem Verein eine dauernde, sichere Einnahmequelle wird Man sage nicht, daß die jetzige Zeit mit ihren außerordentlichen Opfern und Ansprüchen für neue Ausgaben, für Erhebung solch einmaliger neuer Vereinsstencr ungeeignet sei. Der Vorstand ist im Gegenteil der Ansicht, daß - : wie als glänzendes Zeugnis deutscher Kraft auf allen Gebieten daran gearbeitet wird, um neuen großen Anforderungen nach Krie- densschlnß gewachsen zu sein — gerade solcher Augenblick wohl der! richtige ist, auch den Verein der Deutschen Musikalienhändler für! neue Taten neu zu stärken. Für den einzelnen Bürger ist es von entscheidender Bedeutung! in welcher Art von Staat er lebt: in gleicher Weise kann es für kein! Mitglied gleichgültig sein, ob der Verein, dem er von Berufs wegen angehört, Macht, Kraft und Ansehen besitzt. Wie das, was den Vereinsvorstand im Lause der letzten Jahre in schwerer Arbeit er-! reicht hat (man denke nur auf dem Sortimentergebiete an die Rabatt! regelung beim Verkaufe an das Publikum, ans dem Verlagsgebietei an die Klärung von llrheberrechtsfragen und Aufführungsrechts-! fragen usw,>, jedem einzelnen zugute gekommen ist, so wird auch! die Durchkämpfnng und Klärung vieler weiterer, oft vertagter Stau! dcsfragen, die jetzt bei Anbruch einer neuen Zeit gebietend um Ge! hör und Einlaß bitten, jeden: einzelnen Mitglied, gleichviel o! Sortimenter oder Verleger, von Nutzen und Segen sein, s Neben dem Ausbau der Vcreinszeitschrist und des Wahlzettel! sind es vor allem folgende Aufgaben, die in Angriff genommei! und mit Energie gelöst werden sollen: I 1. Herausgabe eines besonderen amtliche» Adreßbuches sür de! gesamten Mnsikalienhandel, l 2. Säuberung des Berufes von Nichtfachleutcn, tz, Unterstützung der Sortimenterarbeit, z, B durch Herausgab! regelmäßig erscheinender Ncuigkcitsllsten für das Publikum! durch regelmäßige Berichterstattung ln den Tageszeitungen! durch geeignete Vorschläge für Werbuugsarbeiten z» Weih! nachten usw,, I
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