Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170704
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191707044
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170704
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-04
- Monat1917-07
- Jahr1917
-
-
-
-
-
781
-
782
-
4461
-
4462
-
4463
-
4464
-
4465
-
4466
-
4467
-
4468
-
4469
-
4470
-
4471
-
4472
-
4473
-
4474
-
4475
-
4476
-
4477
-
4478
-
4479
-
4480
-
783
-
784
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 153, 4. Juli 1817. Redaktioneller Teil. fand den größten Absatz, und der schrecklich bunte Feldgraue, dem man nur den abgeschntttenen Kopf einer Photographie ausznklebe» braucht, um, wie es in den Ncklameanzeigen heißt, das schönste Denkmal für den Gefallenen im Hause zu haben, hat eine erschreckend große Verbreitung gesunden. Doch darf nicht verkannt werden, daß auch Gutes geschaffen wurde. Vor bildlich wirkte hier der Dürerbnnd, dessen Gedenkblütter von Schmitz, Budzinski und anderen etwas von der gewaltigen Tragik verspüren lassen, die dem Kriege innewohnt. Auch ein zelne Künstler, wie der Leipziger Graphiker Bruno Höroux, der Dresdner Oskar Schindler sowie der durch sein Plakat für die Kriegsanleihe wieder in den Vordergrund getretene Fritz Erler, haben Schönes, ja Wundervolles geleistet. Die Verdienstmöglich- kciten des Künstlers wie auch des Kunsthandels waren also keines wegs ganz abgefchnüten. Dazu kam, wie schon betont, daß der Sinn für die Kunst, die nichts mit dem Kriege zu tun hat, in erfreulicher Weise wiedeierwacht war, kam nicht zuletzt die auch in die fernstehenden Kreise gedrungene Erkenntnis, daß die Kunst unter Umständen eine recht gute Kapitalanlage ist. So war es nicht zu verwundern, daß statt der befürchteten katastro phalen Baisse eine Hausse der Kunstbörse folgte, wie man sie vordem nicht erlebt hatte. Ein Blick in die Tageszeitungen ge nügte, um zu sehen, daß viel mehr Menschen als zuvor Ge schmack am Bildergeschäft gefunden haben mußten. Man gab sich als Kunstfreund und Sammler aus und kaufte sich Gemälde berühmter Meister mit dem schönen Hintergedanken, sein Geld mindestens so gut anzulegen wie ln irgendwelchen Jnduftrie- aktien. Die Riesengeschäfte einiger großer Kmrstfirmen hatten Schule gemacht und Appetit erregt. Das Schlimme war nur, daß von dieser Hausse nur die berühmten Künstler betroffen wurden, deren Bilder man einfach nach der Marke kaufte. Die Kunst selbst spielte keine Rolle. Der Weizen des sogenannten hohen Kunsthandels blühte, und man konnte in den Zei tungen ohne sonderliche Aufregung lesen, daß die Bilder dieser oder jener Meister ganz offen und ehrlich als gute Kapital anlage angepriescn wurden. Und man brauchte sich auch nicht weiter zu wundern, daß eins der bedeutendsten Münchner Äuttionshäuser mit der bekannten Firma Paul Cassirer in Berlin eine Interessengemeinschaft einging, um seine Einflußsphäre zu erweitern. Wie weit ein solches Zusammengehen für die Kunst gut und nützlich ist, soll hier nicht erörtert werden. Tatsache ist, daß dieser Vorgang ziemliches Aufsehen erregte. Das Kunst- sortiment und der Reproduktionshandel konnten von diesen Er scheinungen naturgemäß nicht unberührt bleiben. Das Inter esse für reproduzierende Kunst ging zurück, und die Folge war, daß auch die kleineren Kunsthändler es für lukrativer hielten, sich dem Handel mit Gemälden zuzuwenden. Die vielen Men schen, die während des Krieges mehr verdienten denn je, woll- len lieber ein Ölbild im Hause haben, und war es auch noch so schlecht. So haben sich auch hier die Verhältnisse verschoben, und mancher Sortimenter, der früher nie daran gedacht hätte, befaßt sich jetzt damit, die Gemälde seiner mehr oder minder berühmten Malerzeitgenossen an den Mann zu bringen oder nach Originalen alter Meister zu suchen, deren Reproduktionen er früher mit Ehrfurcht verkaufte. (Schluß folgt.) Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Jiisammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 25.—SV. Juni 1S17. Vorhergehende Liste 1817, Rr. 147. " — In das Adreßbuch neu ausgenonimcne Firma. — B. — Börsenblatt. H. ^ Handelsgcrlchtlichc Eintragung lmlt Angabe des Erschelnungs- lags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. -'Andreas, Paul, soormals A. Bayer dörffer), Bre me n .Bahnhofstr. 28. Buch- u. Paph. Gegr. 1./II. 1808. Leip ziger Komm.: Thomas Komm. Gesch. sDir.s Armee-Fcldbuchhandlungen Albert Langen aus München, Charleville u. Filialen, ginge» an eine an dere Firma über. sDir.s "Baak, H. van, vormals SNIii' s Boekhandel, HcIIge - l o o (Niederlande). Buch-, Kunst- u. Mnslkh., Anzeigen-Annahme. Tech». Buchst Fernsprecher 88. Leipziger Komm.: Koehler. sDir.s Bayerische B n n d e s b u ch h a n d l n n g, Nürnberg. Bank konto: Bayer. Vereinsbank. Inh.: Bayer. Bund für Eoang. männl. Jugendpflege, E. B. Geschäftss.: I. Koezlc. sDir.s Berichtigung der Angabe in Nr. 141. "B o thc, I., H o h e» s a I z a, Bahnhosstr. 4. Buch- u. Paph. Gegr. 1887. Inh.: Frau Ido. Boihe. Leipziger Komm.: Fleischer. sDir.s Broccke, Adrlaan van den, Verlag, Leipzig, ist mit 88./V1. 1817 erloschen. sDir.s Bruckinann, Hugo, M iinchen , hat Fernsprecher 28128, Bank konto: Deutsche Bank, München, Postscheckkonto 8154. sDir.s Deutsche Zcitungszentrale für Belgien, Brüssel, ging 1./IV. 1817 käuflich an die Firma Georg Stilke, Berlin übe«. Erstere Firma ist erloschen. sB. 147.s Gewers, Heinrich, Hamburg. Leipziger Komm, jetzt: Volck- mar. sDir.s "Hermann, Helene, München, Neniiirnistr. 4.. Anitq. u. Leihb. Gegr. 1888. Leipziger Komm.: L. Naumann. sDir.s Ho sin ann, Hans, Buchhandlung, Norderney, t» Kon kurs s. 2S./VI. 1917. sH. 30./VI. 1817.s Ho sin ann's Verlag, Hans, Norderney, in Konkurs s. 25./VI. 1817. sH. 38./VI. 1817.s Jmmcnkamp, H., Inh. Wwe. E. Rette, Unna. Leipziger Komm, setzt: Koehler. sDir.s Kirsten, Ernst, Duisburg. Leipziger Komm, jetzt: Breltkops Sr Härtel. sDir.s K ö r p c r, I., W i e n. Der Inh. Josef Körper ist verstorben. sDir.s "Lindu er, Richard, Berlin-Neukölln, Kaiser Friedlich ste-. 88/87. Buch- II. Paph. Seit 1987. Gegr. 1882. lFernsxr. Neukölln 822. Bankkonto: Sparkasse Neukölln Nr. 238. Post scheckkonto Berlin 88 588. Leipziger Komm.: Bolckmar. sDir.s Marhold, Carl, Verlagsbuchhandlung, H a l l c sSaales. Der Gesellschafter Paul Burckhardt ist 38./VI. 1817 aus der Firma allsgeschieden.' sB. löö.s Me per's Bnchh., A., Lätzen, ging an Fritz Taschenberger über. Die Firma lautet A. Meycr's Buch-, Kunst-, Papier- u. Musi kalienhandlung, Inhaber Fritz Taschenberger. sH. 25./VI. 1817.s M i s s i o n s h a n d l n n g , H e rm a n n s b u r g. Vorstand ist Mis sionsdirektor Pastor Georg Haccius. sH. 28./VI. 1817.s Müller, K. Ad. Emil, Karlsruhe, siedelte nach Stuttgart, Werastr. 188 über. sDir.s Nenfcldt, Kurt, vorm. B r a I, n - E l Iv c r t' s ch e Musi kalienhandlung, Marburg. Die Prokura des Walter Patzig ist erloschen. sH. 28./VI. 1817.s Ostdeutsche Buchdruckerei u. V e r l a g s a n st a l t A.-G., Posen. Die Adresse ist jetzt B. 3, Schließfach 1812, sB. löv.s Richters Verlags- und V e r s a n d b n ch h a n d l u n g, Beruh., Dresden, jetzt Dresden-N., Atannstr. 58. sB. 158.s Röpke Sr Co., Bremen. Berliner Komm.: Volckmar. sB. 145.) Rüzsavölgyl Sr Co., Budapest, nimmt vom 1./VI1. 1817 ab für ihre Miisikalienabteiliing und für ihre Buchabteilnng ge trennte Geschäftsführung vor. Leipziger Komm, für die Musikalicn- abteilung u. Auslieferung des Musikalienverlags Hofmeister, für die Buchabteilnng Blockhaus. sB. 158.s Sch! öffeI, Adolf F., Leipzig, ist erloschen. sH. 28./VI. 1917) Schmidt, Richard Carl, Sr Co., Berlin, hat v. l.lVIk. 1817 Geschäftszeit: 8--/-1, S—7, Sbd. 8--43. sB. 14S.s E ch II l b „ ch h an d l u II g , B r a u II s ch Iv e i g. Gesamtprokura ist erteilt an Paul Ouandt u. Karl Kürschner. Die dem Gustav Uht- hoff erteilte Gesamtprokura ist erloschen. sH. 28/Vl. 1817.j Schnitze'S Bnchh., Paul, Inh.: Otto Wünsche, Torga». Der Inh. Otto Wünsche ist verstorben. sB. 147.) Seulcke, Ferdinand, Eschershausen, hat Postscheckkonto Hannover 11 782. sDir.s Smit, H. L., Sr 3 n., Hcngeloo sRiederlande), ging an H. van Baak über, der das Geschäft unter der Firma H. van Baak vor mals Smii's Bockhandel ivciierführt. sDir,s Trcwendt Sr Gr anier's Sort.- u. Verlbh. (Alsr, P I e IIß>, Breslau. Berlagsauslieferung durch K. F. Kochkcr, Leipzig. sB. 158.s Verlag »Bcrli n—W len«, Berlin, hat Postscheckkonto Ber lin 38 482. sDlr.s Voigt, Beruh. Friedr, Leipzig. Die Prokura des Otto Hann ist erloschen. Prokura ist erteilt Ed. Aoh. Ehr. Rahmmacher. sH. 28./VI. 1917.) 7^3
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht