Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170724
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191707240
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170724
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-24
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Besondere Erwähnung verdient noch die von der Künstler hand des hiesigen Professors U. Janssen geschaffene Schiller- bliste, die der Wnrttembergische Verein der Deutschen Bücherei zum Geschenk gemacht hat. Ein Gipsabguß davon war im Saale ausgestellt und erfreute die Anwesenden durch die prächtig gelungene Wiedergabe des Dichlerkopfes. An den Jahresbericht knüpfte sich eine lebhafte Aussprache, die sich hauptsächlich um den Auchbuchhandel drehte. In unserem Vereinsgebiet haben sich mit Hilfe einiger Grosso- gcschäste allerlei Kleinhändler, Schokoladen- und ähnliche Ge schäfte, deren Waren mehr und mehr zur Neige gehen, dem Verkauf billiger Bücher zugewaudt. Daß auf diese Weise eine nicht zu unterschätzende, dem Buchhandel kaum zur Ehre ge reichende Konkurrenz herangezüchtet wird, liegt auf der Hand, Der Vorstand hat zu Beginn seiner neuen Amtstätigkeit sofort Maßnahmen eingcleitet, um gegen dieses Unwesen Vorgehen zu können. Die Stuttgarter Verleger-Vereinigung, die im Vorjahre einen sehr ansprechenden Prospekt »Empfehlenswerte Bücher von und aus Schwaben« herausgcgeben hatte, wurde gebeten, auch im kommenden Herbst ähnliche Propaganda mittel vorzubcreitcn und dem Sortiment zur Verfügung zu stellen. Endlich wurde noch auf die Vorzüge des bargeldlosen Zahlungs verkehrs hingewiesen und den Firmen ans Herz gelegt, sich dem Postscheckverkehr anzuschließen, soweit sie es noch nicht getan haben. Der Kassenbericht zeigte dank einer Rücklage, die aus dem Überschuß der Bücherlieferungcn aus der Bismarckspcnde gemacht werden konnte, eine erfreuliche Vermögenszunahme. Durch die obenerwähnte Gewinnbeteiligung an der Feldbuch- handluug der IV, Armee dürfte die Kasse späterhin eine Stär kung erfahren, die sie auch zur Erfüllung größerer Aufgaben in den Stand setzen wird. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand die Vorlage der neuen Satzungen, die durch die geplante Verschmelzung des Stuttgarter Vereins mit dem Württembergischen Verein notwendig wurde. Die Vorberatungen waren so gründlich ge wesen und die entscheidenden Gesichtspunkte waren so eingehend durchgesprochen worden, daß mit ganz geringfügigen Ände rungsvorschlägen die einstimmige Annahme des Entwurfs ohne weiteres erfolgen konnte. Inzwischen hat sich der Stutt garter Buchhändlervercin aufgelöst bzw, mit allen Rechten und Pflichten sowie mit seinem ganzen Vermögen dem neugestalteten Württembergischen Buchhändlerverein angeschlossen. Die durch die Änderungen im Behörden- und Kunden rabatt nötig gewordene Neufassung der Verkaufsord nung des Vereins konnte nur mit einem gewissen Vorbehalt angenommen werden, da der Börsenvereinsvorstand auf Grund einer vorläufigen Begutachtung einige der im Entwurf ent haltenen Bestimmungen nicht schützen zu können erklärte. Es ist gewiß zu bedauern, daß strengere Vorschriften, die innerhalb eines Kreisvereins vielleicht dnrchzusetzen wären, mit Rücksicht auf die Statuten des Börsenvereins nicht zum bindenden Gesetz gemacht werden können. Andererseits wäre es unklug, die eige nen Mitglieder des Kreisvereins in ihrer Handlungsfreiheit mehr zu beschränken, als die außerhalb des Vereinsgebietes ansässigen Firmen, die bei Lieferungen nach unserem Vercins- gebtet zur Einhaltung der von uns aufgestellten Verkaufs bestimmungen nicht gezwungen werden könnten. Die neuen Satzungen sehen eine Verstärkung des Vorstands von den bisherigen sechs auf lg—13 Mitglieder vor. So war es das Gegebene, daß der bisherige Ausschuß seine Ämter niederlegte und ein neuer Vorstand gewählt wurde, dessen Zu sammensetzung kürzlich im Börsenblatt <Nr, 153) bekannt- gegeben wurde. Mit Worten des Dankes schloß der Vorsitzende die anregend verlaufene Versammlung, Die Neugestaltung des Württem bergischen Buchhändlervereins wird ihm größere Aufgaben stellen und vermehrte Arbeit im Gefolge haben. Aber sie wird in erster Linie das Ansehen und den Einfluß des Vereins stärken. Neben den Pflichten, die dem Verein als Organ des Börsenvcreins obliegen, bezeichnet die neue Satzung als Haupt- 870 aufgabe die Förderung Stuttgarts als des wichtigsten süd deutschen Buchhandelsplatzes, Der neue Vorstand wird, seiner hohen Verpflichtung eingedenk, seine ganze Kraft dem Wohl des Vereins und damit des gesamten württembergischen Buch handels widmen, Buchhändlerausbilvung in Frankreich. Von Karl Illing, In der LidUograpüls cke la braves sNr, 20 vom 18, Mai 1817) ist die in letzter Zeit wiederholt im Börsenblatt erschienene Anzeige der Buchhändler-Lehranstalt zn Leipzig über ihren Einjährigen Höhe ren KachkurS in französischer Übersetzung abgcdruckt und ihr das Pro gramm der vom Eerols cks la ladrsirls seit 1908 in Paris durchge- führtcn Eours pratiquss cks librairie gegcniibergestcllt. Es lautet in der Übersetzung wie folgt: 1, Jahr, Erster Kursus: Einführung <1 Stunde); Das Papier <3 Stunden); Der Schriftsatz sl Stunde); Jllustrationsversahre» <3 Stunden); Stereotypie und Druck (2 Stunden); Wiederholung und praktische Übungen <1 Stunde); Buchbinderarbeitcn sl Stunden); Praktische Übungen sl Stunde), Zweiter Kursus: Literarisches Urheberrecht ll Stunde); Bon der Handschrift zum Buche, Eigenschaften eines technisch vollendeten Buches, Vertrieb <8 Stunden); Wiederholung und praktische Übungen sl Stunde), 2. Jahr, / Erster Kursus: Einführung, Das Sortiment <2 Stunden); Praktische Übungen sl Stunde); Bestellwcscn, Grundlagen des Verkaufs sl Stunde); Expedition <1 Stunde); Eingang der Bestellungen, Ordnung des Lagers <1 Stunde); Die Kundschaft s2 Stunde»); Praktische Übungen st Stunde); Verkauf, Berkaufsbcdingnngc» <1 Stunde); Bnchsührnng und Korrespondenz sl Stunde); Der Kommissions- und Auslandsbuchhandel <1 Stunde); Das Echulbüchcrgeschäst sl Stunde); Das wissenschaftliche und moderne Antiquariat sl Stunde); Der Handel mit Volksschriften, Zeitungen und Zeitschriften <1 Stunde). Zweiter Kursus: Einführung, — Französische Nationallitcratur: Von den Ansängen bis zum 19, Jahrhundert sl Stunden); 8, Das 19, Jahrhundert <4 Stunden), Über das Programm läßt sich natürlich schwer urteilen, solange nicht feststeht, in welchem Umfange und in welcher Weise es in Wirk lichkeit durchgeftihrt wird. Es ist nicht ungeschickt zusammcngestellt und entspricht ungefähr dem, was in den Spalten des Börsenblattes wiederholt slir die deutschen Mittelstädte als Kortbildnngsmöglichkcit für Bnchhandlungsangestelltc gefordert wurde. Auffällig ist die unter geordnete Stellung, die die Buchhaltung im Rahmen des Programms cinnimmt; es scheint, als ob der sranzösische Buchhändler in der Geringschätzung der rein praktischen Gcschäftstcchniken dem deutschen nichts nachgäbe. Bemerkenswert ist auch das vollständige Fehle» der auswärtigen Literaturen und des auswärtigen Buchhandels, Durch die Gegenüberstellung der beiden Lehrpläne wird ein Ver gleich zwischen den Pariser Kursen und dem Leipziger Höhere» Fach- knrs nahegclcgt. Die MdlioZraptiis cks In braves selbst glaubt ihre Gleichwertigkeit mit Genugtuung betonen zu müssen, indem sic schreibt: »Wenn man diese beiden Programme vergleicht, kann man feststelle», daß das Programm des Lsrcls cks la labrairls ohne weiteres <sa»s craivts) den Vergleich mit dem deutschen Programm aushält«. Diese Behauptung muß allerdings mit einem großen Fragezeichen versehen werden, nicht etwa weil der innere Wert der Pariser Kurse ange- zwcifelt werden soll, sondern weil sie, rein äußerlich betrachtet, aus einer ganz irrige» Anschauung aufgcbant ist. Die liidliogrspbie cks la braves geht bei ihrem Urteil offenbar von der Zahl der de» einzelnen Unterrichisgegenständcn gewidmeten Stunden ftexovs) aus; sic stellt bann beispielsweise die im Lehrplan der Leipziger Lehranstalt ftlr deutsche Nationallitcratur angesetzten 9 Wochcnstundcn den 8 V o r t r a g s st n n d e n der Eours prstiques gegenüber. Dadurch ergibt sich ein ganz falsches Bild, In Wirklichkeit steht das Verhältnis
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder