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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. PK 188, 14. August 1S17. Herr Francke benutzte das Beisammensein der Kollegen, um das Verhältnis der schweizerischen Verleger zu den einheimischen Schriftstellern zur Sprache zu bringen. Der sich anknüpsende lebhafte Gedankenaustausch, an dem sich die Herren Helbing, vr. Kober, Rudolf Huber und Reinhardt beteiligten, zeigte eine erfreuliche Übereinstimmung in der Vcreitwilligkeil der schwei zerischen Verleger, durch gemeinsame Arbeit und größtmögliches Entgegenkommen die Interessen der schweizerischen Schriftsteller und das Gedeihen schweizerischen Schrifttums mit ganzer Kraft zu fördern. Allerlei gemachte Vorschläge sollen zu geeigneter Zeit weiter verfolgt werden. An das Mittagessen schloß sich unmittelbar die Hauptver sammlung des Vereinssortiments an. ES herrschte wegen des günstigen Abschlusses eine gehobene Stimmung, die in lebhafter Diskussion ihren Ausdruck fand. Als der Berichterstatter still der- schwand, um rechtzeitig seinen Zug zu erreichen, waren die Red ner noch in voller Tätigkeit. Es soll sich aber vor dem Aus- einandergchen noch ein Viertelstündchen gefunden haben, Ivo man auf dem limmatumflossenen Bauschänzli sich nach dem heißen Tage abkühlen und Außergeschäftliches reden konnte. Wohl mancher hat auf der Heimfahrt, die ihn bei sinkender Sonne durch grüne Wälder und wallende Felder führte, seine Gedanken in die Ferne schweifen lassen, erfüllt von dem heißen Sehnen, daß der Friede unsres Landes sich bald segnend über die ganze Erde ausbreiten möge. Meine Mitteilungen. Bcstandsanmcldung von Metallen (vgl. Nr. 148). — Die Metall- Vermittlungsstelle für das graphische Gewerbe, E. V. in Leipzig (Vor sitzender vr. Victor Klinkhardt), erläßt folgende Bekanntmachung, die wir der Beachtung aller Verleger empfehlen: »Der Metall-Meldebogen, welchen wir Ende Juni zwecks Aufnahme der Bestände verschickten, ist von einem Teil der Empfänger trotz Frist verlängerung noch nicht wieder zuriickgesandt worden. Diesen Firmen lassen wir den Vordruck nochmals zugehen, mit dem dringenden Ersuchen, ihn bis spätestens 20. August 1017 ausgefüllt an uns zurlickzuschickcn. Wie ans unfern verschiedenen Veröffentlichungen ersichtlich, wird eine freiwillige Abgabe von 10 Prozent der gesamten Bestände er wartet: erfolgt die Abgabe in dem erwähnten Umfange nicht, dann ist eine weitergehenöe Inanspruchnahme durch Einleitung des Enteig nungsverfahrens zu erwarten. Sollte der Meldebogen also bis zu dem angegebenen Termine nicht in unfern Händen sein, so wären wir genötigt, die säumigen Firmen dem Kriegsamt des König!. Preuß. Kriegsministeriums zur weiteren Veranlassung aufzugebeu.« Wer sich also nicht einer Zwangsenteignung seiner Metallbestände aussetzcn will, wird gut daran tun, freiwillig alles entbehrliche Metall der Heeresverwaltung zum Ankauf zur Verfügung zu stellen. Damit crfiillt er nicht nur eine vaterländische Pflicht, sondern dient auch seinen eigenen Interessen. Post. — Die Annahme von Postpaketen nach der Türkei muß wegen Verkehrsschwierigkeiten im Auslande bis einschl. 20. August eingestellt werden. Wie es gemacht wird. Unter dieser Überschrift wendet sich die »Nhein.-Westf. Ztg.« (Nr. 589) gegen die aufdringliche Art, in der Bestellungen auf das im Verlage von Ullstein L Co., Berlin, erschei nende Werk: »Die große Zeit« gesammelt werden: »Ort: Eine Volks schule in Essen. Zeit: Gegenwart. Der Herr Rektor hat die Herren Lehrer zu einer Konferenz um 10 Uhr gebeten und alle eilen erwar tungsvoll zu der Versammlung. Zu aller Überraschung tritt ein rede gewandter junger Mann vor die Versammelten und hält einen Vor trag, aus dem man entnehmen kann, daß er bereits unzählige Mal gehalten wurde. Viel wird da vom Generalstab, von Mitgliedern des selben, vom Krieg, von Empfehlung höchster Behörden usw. geredet — und der Sinn —: der Herr ist Reisender der Firma Ullstein (Ber lin), und da das Generalstabswerk erst viele Jahre nach dem Kriege erscheinen kann und wahrscheinlich reichlich teuer wird, so hat die ge nannte Firma bereits mit behördlicher Genehmigung die Herausgabe eines eigenen Generalstabswerkes vorbereitet und sucht nun auf diese Art Subskribenten. Und als der junge Mann seine mit städtischer Erlaubnis gehaltene Rede beendet hatte, da traten die Herren Lehrer an den Tisch, und alle, alle zeichneten.« »Uns sind gleichfalls«, schreibt hierzu die »Kölnische Volkszeitung. Mittagsausgabe vom 10. August, »über die Praktiken des Verlags Ullstein Mitteilungen zum Zwecke der Veröffentlichung zugegangen, von denen wir aber keinen Gebrauch machten, weil wir annahmen, daß es sich nur um Eiuzelfälle handle. Das scheint aber nicht der Fall zu sein, und deshalb stehen mir nicht an, das Verfahren auch von seiten der Behörden umsomehr für ungehörig zu erklären, als die einfache Empfehlung der Anschaffung für Schulbibliotheken eines an deren ähnlichen, sehr gut beurteilten Kriegswcrkes von vielen Kreis- schulinspcktoren und Provinzialschnlbehörden abgelehnt wurde unter der Begründung, daß solche Empfehlungen grundsätzlich nicht gegeben werden könnten. Trotzdem veranstaltet eine Reihe von Rektoren eigene Konferenzen zur Empfehlung eines Ullsteinwerkes!« Wie die Firma Ullstein L Co., Berlin, auf die aus dem gleichen Anlaß erfolgte Beschwerde der Firma August Steiger in Moers in Nr. 175 erklärt hat, handelt es sich nicht um einen Reisenden ihres Verlags. Da gleichwohl hier wie dort die Verlagsfirma mit diesen Manipulationen in Verbindung gebracht wird, so wäre zu wünschen, daß die von ihr in Aussicht gestellten Ermittelungen recht bald zu einer Einstellung dieses den Ortsbuchhanöel schädigenden Verfahrens führen. Aus Düren ist uns dieser Tage gemeldet worden, daß ein Reisen der dort in ähnlicher Weise vorgegangen sei. Bekanntmachung, betreffend Zahlungen nach den von deutschen oder verbündeten Truppen besetzten Gebieten Rumäniens. — Auf Grund der Bekanntmachung vom 28. August 1916 (Neichs-Gesetzbl. S. 971) in Verbindung mit 8 7 der Verordnung vom 30. September 1914 (Neichs-Gesetzbl. S. 421) werden hierdurch Zahlungen nach den von deutschen oder verbündeten Truppen besetzten Gebieten Rumäniens genehmigt, wenn sic auf Grund einer Einzahlung in Mark auf das Konto D der Lauen Oenerala üomana bei der Neichsbank in Berlin in Lei-Noten der Lauen Oeuerala Lomana, Notenausgabestellc, in Bukarest oder sonst in Coupons rumänischer Staatsrenten erfolgen. Berlin, den 7. August 1917. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Or. Helfferich. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 190 vom 11. August 1917.) Außerkurssetzung der Zweimarkstücke. — In einer Bundesrats verordnung vom 12. Juni (RGBl. S. 625) heißt es: Die Zweimark stücke sind einzuziehen. Sie gelten vom 1. Januar 1918 ab nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Bon diesem Zeitpunkt ab ist außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. Bis zum 1. Juli 1918 werden Zwei markstücke bei den Reichs- und Landeskasscn zu ihrem gesetzlichen Werte sowohl in Zahlung genommen als auch gegen Reichsbanknoten, Neichskassenscheine oder Darlehnskassenscheine umgetauscht. PerMalnaHrichtM. Auszeichnungen. — Den zurzeit im Felde stehenden Herren Theodor Berkenbusch, Inhaber der Heidelberger Verlags anstalt und Druckerei, und Eduard F a u st, Inhaber der Weiß'schen Universitätsbuchhanölung in Heidelberg, beide Leutnant der L. I, wurde das Ritterkreuz 2. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern verliehen. Gestorben: schnell und unerwartet infolge eines Schlaganfalls Herr Robert Hutter, Druckereidirektor der Herderschen Verlagshandlung in Freiburg i. Br. Der im 73. Lebensjahre Verstorbene hat beinahe 40 Jahre lang in Pflichttreue und mit Eifer den großen technischen Betrieben der Firma vorgestanöen. Gefallen: am 15. Juli in den letzten schweren Kämpfen in Galizien Herr Neinholö Urb au, Landsturmmann in einem Infanterie- Regiment. Der Verstorbene war Geschäftsleiter der Buchhand lung des Gemeinschafts-Vereins in Chemnitz, die in ihm einen hervorragenden, treue» Angestellten verloren hat. Ernst Bischoff-Culm f. - Der Berliner Maler Ernst Bischoff- Culm ist, 47 Jahre alt, auf dem westlichen Kriegsschauplatz gefallen. Als Zeichner war der Künstler ein beliebter Mitarbeiter unserer besten illustrierten Zeitschriften. Eins der letzten Werke des Gefallenen, der seine Stoffe vorzugsweise den östlichen Provinzen Deutschlands entlehnte, sind »Die Flüchtlinge von Memel«. Druck. N ^ «cc mann. Sämtlich in -cipz.g. Adresse der R d k ton und Expedition, --ipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhandlerhaus).
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