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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1917
- Strukturtyp
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- Band
- 1917-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1917
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 197, 24. August 1917. Deutscher Verleyerverein. Stenographischer Bericht über die 31. ordentliche Hauptversammlung, abgehalten im Buchhändlerhause zu Leipzig, Sonnabend, 5. Mai 1917, vormittags 9 Uhr. (Korsetzung zu Nr. IW.) Vorsitzender sfortsahrend): Wir kommen zu Punkt 3 der Tagesordnung: Wahl von drei Vorstandsmitgliedern anstelle der ausscheidenden Herren Eduard Urban-Berlin, Paul Schumann-Stuttgart und 0r. Friedrich Brandstetter-Leipzig. Die Herren Urban und Schumann scheiden satzungsgemätz aus dem Vorstand aus. Herr Urban ist erst ein Jahr im Amte als Erster Vorsteher und ist wieder wählbar. Ich darf in seiner Abwesenheit Wohl sagen, daß er sich auf seinem Posten ganz außerordentlich be währt Hai. Wir sind ihm sehr dankbar für die sachkundige und stets arbeilsfreudige Tätigkeit, die er geleistet hat. Namentlich ist es uns von großem Werte gewesen, einen so klaren Kopf ge rade in Berlin sitzen zu haben und unsere Interessen dort in seine Hand legen zu können, wo gerade gegenwärtig außeror dentlich schwerwiegende Entscheidungen fallen. Wir schlagen Ihnen deshalb vor, Herrn Urban wiederzuwählen. Herr vr. Brandstetter hat sich zu unserm lebhaften Bedauern infolge seiner Einziehung zum Heeresdienst und der damit ver bundenen Unsicherheit, ob er sich den Geschäften des Vereins widmen kann, leider genötigt gesehen, bereits nach einem Jahre sein Amt niederzulegen. Wir müssen also an seiner Stelle eine Ersatzwahl vornehmen, ebenso anstelle des Herrn Schumann, der nach sechsjähriger verdienstvoller Tätigkeit leider aus dem Vor- stände ausscheidet und nicht wieder wählbar ist. Wir haben uns pflichtgemäß nach Vertrelern umgesehen, und da es immer wünschenswert ist, daß außer Leipzig und Berlin auch die anderen großen Verlagsplätze vertreten sind, und in Herrn Spemann-Stuttgart bereits eine Vertretung gefunden ist, so haben wir an München gedacht, das lange Zeit nicht im Vorstand vertreten war. Wir haben die Freude, Ihnen Mitteilen zu können, daß Herr Kommerzienrat Paul Oldenbourg sich be reit erklärt hat, eine eventuelle Wahl anzunehmen, und wir können Ihnen diese Wahl nur angelegentlichst empfehlen. Aber meine Herren, es kommt nun noch folgendes in Betracht. Herr Urban ist infolge seines Heeresdienstes nicht in der Lage, die Geschäfte des Ersten Vorsitzenden zu führen, und ich bin auf die Dauer ebensowenig dazu in der Lage. Es handelt sich also darum, eine Persönlichkeit in unfern Vorstand zu bringen, die die Geschäfte des Ersten Vorsitzenden übernimmt. Das ist heut zutage keine Kleinigkeit. Die Geschäfte sind ja außerordentlich gewachsen. Es gehört dazu eine weitgehende Erfahrung, eine auf Erfahrung begründete Kenntnis aller der Vorgänge, die wir hier zu bearbeiten haben. Es genügt nicht, ein tüchtiger Ver- lagsbuchhändler und im übrigen ein klarer Kopf zu sein. Wir haben deshalb an unsere» langjährigen hochverdienten Vor sitzenden des Verlegervereins, Herrn Hofrat Meiner, gedacht und ihn gebeten, wieder in den Kreis unserer Vorstandsmitglie der einzutreten. sBravo!) Meine Herren, wir haben uns die Frage vorgelegt, ob das, nachdem Herr Meiner erst vor einem Jahre aus dem Vorstand ausgeschieden ist, auch vollständig mit dem Sinn und Geist der Satzungen übereinstimmt. Nach dem Wortlaut ist das ja un- zweifelhaft der Fall. Aber wir wissen, daß das Bestreben be steht, eine möglichste Erneuerung der Vorstände herbeizuführen, und so haben wir gezweifelt, ob es richtig sei, Ihnen Herrn Meiner jetzt bereits wieder borzuschlagen. Wir glauben, daß wir das mit gutem Gewissen tun können, und wir haben uns aus dieser Grundlage mit Herrn Meiner in Verbindung gesetzt, der uns erklärt hat, daß er bereit ist, diese schwere Arbeitslast auch in diesen Zeiten wieder auf sich zu nehmen, allerdings aus drücklich nur für ein Jahr. Er wird nach einem Jahre nieder legen. Er ist auch nur dann bereit, das Amt anzunehmen, wenn 1008 sich von keiner Seite irgendein Bedenken gegen diese Wieder wahl geltend macht. Unter diesen Voraussetzungen also möchten wir Ihnen drin gend empfehlen, unfern Vorschlag anzunehmen. (Lebhaftes Bravo.) Ich frage zunächst, ob von anderer Seite irgendwelche Vor schläge gemacht werden. Herr vr. Georg Paetcl-Berlin (zur Geschäftsordnung): Ta die Zeit schon sehr vorgeschritten ist, schlage ich der Versamm lung vor, die Vorschläge des Vorstandes durch Zuruf au dloo anzunehmen. Vorsitzender: Sie haben den Antrag des Herrn vr. Paetel vernommen. Wünscht jemand dazu das Wort? — Das ist nicht der Fall. Dann soll die Abstimmung durch Akklamation er folgen. Es wird vorgeschlagen: Wiederwahl des Herrn Eduard Urban in Berlin, Neuwahl des Herrn Kommerzienrats Paul Oldenbourg in München und des Herrn Hofrals Arthur Meiner in Leipzig. Ich bitte diejenigen Herren, die gegen die Wahl dieser drei Herren sind, sich von den Plätzen zu erheben. — Es er hebt sich niemand; die Wahl ist einstimmig erfolgt. (Lebhaftes Bravo.) Ich freue mich aufrichtig, daß dieses Ergebnis erzielt wor den ist. Herr Kommerzienrat Oldenbourg hat, wie ich bereits er wähnte, sich bereit erklärt, die Wahl anzunehmen. Ich frage Herrn Hofrat Meiner, ob er nunmehr endgültig bereit ist, die Wahl anzunehmen. Herr Hofrat Arthur Meiner-Leipzig: Meine sehr geehrten Herren! Sie wissen, daß mir der Verlegerverein immer am Herzen gelegen hat. Ich bin Ihnen ja kein Fremder mehr. Ich habe erst fünf Jahre als Schatzmeister im Vorstand gewirkt und dann nach einem Jahr Pause sechs Jahre lang als Vorsteher. So war denn auch, als der verehrliche Vorstand mit der Frage an mich herantrat, ob ich ihm in der jetzigen schwierigen Zeit Helsen könnte, das Bedenken bei mir nur kurz. Aber ein Bedenken hatte ich trotzdem: erstens wegen der im vorigen Jahre beson ders hervorgelretcncn Frage, ob solche Wahlen nach Buchstabe und Geist der Satzungen wären, und zweitens gegenüber meinem eigenen Berufe und meinen sonstigen Pflichten. Die Überle gung war aber nur kurz. Ich sagte bald ja; denn ich sah ein, daß einerseits die Bedenken gegen Geist und Buchstaben der Satzungen hinfällig sein mußten, und ich glaubte auch dadurch, daß ich mich nur für ein Jahr zu binden brauchte, mich meinen anderen Berufsgeschästen nicht allzu lange entziehen zu müssen. Da Sie so freundlich waren, mich einstimmig wiederzu wählen, so nehme ich diese Wahl an und danke Ihnen für Ihr Vertrauen. Ich hoffe, daß es mir gelingen wird, auch in dem kommenden schweren Jahre, das uns bevorstehen wird, die Ge schäfte des Verlegervereins mit Hilfe der Kollegen, die dem Vor stande des Verlegervereins erhalten geblieben sind und um deren Unterstützung ich auch hier bitte, durchführen zu können, und betrachte diese Arbeit als eine Art Erfüllung der Zivildienst- pflicht, die uns ja allen obliegt. (Lebhaftes Bravo.) Vorsitzender: Meine Herren, ich danke Herrn Hofrat Meiner bestens für seine Bereitwilligkeit. Wir wissen ja, eine wie große Arbeitslast ohnehin auf ihm liegt, und es ist um so dankens werter, daß er seine bewährte Kraft erneut in den Dienst un serer gemeinsamen Bestrebungen stellen will. Wir kommen zum nächsten Punkt unserer Tagesordnung: 4. Wahl von vier Mitgliedern für das Schiedsgericht anstelle der satzungsgemätz ausscheidenden Herren Rudolf Hofmann-Bcr- lin, Karl Mierzinskh-Hannover, Paul Schumann-Stuttgart und Arthur Sellier-München. Wir haben bereits in der Tagesordnung darauf hingewie sen, daß, da satzungsgemäß ein Mitglied des Vorstands in das Schiedsgericht abgeordnet werden muß, aber keiner der aus scheidenden Herren im nächsten Geschäftsjahre dem Vorstand angehören wird, nur drei der Herren wiedergewählt werden können. Es ist uns außerordentlich schwer gefallen. Ihnen ein Mitglied vorzuschlagen, welches nun demgemäß auszuscheidcn
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