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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. jdi: iS, 20. Januar IS20. 4. Das Rcichsioirtschaflsnünisterium hat augeordnet, daß eine Tätigkeit der Delegierten des RelchSkoinmisjars sür Ein- und Aus fuhrbewilligung in den einzelnen Landesieilcn auf dem Gebiete der Ein- und Ausfuhr von Rohpapier und Pappe nicht stattfindet. 5. Die Zuständigkeit der Außenhandelsstelle und der in Verbin dung mit ihr arbeitenden Nebenstellen wurde aus die Erledigung der Einsuhrauträge ausgedehnt, während dieselbe bisher nur für AnSfuhr- anträge gegeben mar. k. Zur Deckung der Unkosten des Reichskommissariats für Aus- und Einfuhrbewilligungen sind 25°/» der Gebühren abznfllhren. Die bisher gültigen Gebührensähe muhten deshalb um 2S°/„ erhöht werden. 7. Der Bevollmächtigte der Außenhandeisstelle, Rechtsanwalt Lam- mcrs, hat in der letzten Sitzung des Außenhandelsausschusses um Be freiung von seinem Amte gebeten. Auf Ersuchen aller beteiligten Kreise führt er das Amt bis zur Auswahl eines Nachfolgers fort. 8. Es wurde die Herausgabe eines neuen Merkblattes beschlossen, das eine Zusammenfassung der für den Bewtlligungsdienst wesent lichen Vorschriften enthält. Die Herausgabe des Merkblattes wird ln Kürze erfolgen. Es kann gegen Erstattung der Druckkosten bei der Außenthandelsstelle oder den Außeiihandelsncbenstellcn bezogen werden. Hugo Stinnes als Buchdrucker und Verleger. — Nachdem der be kannte Mülheimer Großindustrielle Hugo Stinnes kürzlich die Aktien mehrheit der Sönigsberger Zellstofs-Fabrik und der Norddeutschen Zellulosesabrik in Königsberg an sich brachte, berichten die --Franks. Nachr.« jetzt Näheres Uber «ine weitere Transaktion des gleichen Herrn aus graphischem bzw. papierindustliellem Gebiet. Die Buchdruckerei W. Bllzenstcin und die Deutsche Verlagsgcscllschaft m. b. H. in Berlin haben nämlich die Firma abgeändert in »Buch- und Zellstosfgcwerbe Hugo Stinnes Gesellschaft m. b. H.«. Demnach hat Stinnes auch hier eine maßgebende Beteiligung erworben. Leitender Geschäftsführer der veränderten Firma ist der bisherige Einzelprokurist von Hugo Stinnes, Herr Minoux. Ausstellung sür Bücherkunst in Holland. — Im Oktober und No vember 1920 findet, arrangiert durch die Gesellschaft »Joan Blaen«, lm Haag und nachher in A m st« r d a m «ine »Lxpvsitlou cke I'srt <iu livvs uncieu et Mockoruv SU Hollands« statt, die zeigen soll, was früher und jetzt ln dieser Richtung, besonders auch bezüglich Drucks und künst lerischer Einbände, in Holland geleistet worden ist. Elnwirkung des Wirtschaftslebens aus die geistige Kultur in Teutsch- östcrreich. — Die Nahrungs- und Valntanot bedeutet auch für die kul turelle Stellung Wiens eine schwere Gefahr. Einer der besten Literar historiker Wiens, Pros. Castle, schreibt in der Zeitschrift für Bücher freunde: »Ausfallend sinkt die Zahl der österreichischen Berlagstverke. Die allgemeine Erschöpfung und Zermürbung . . . beginnt nun auch auf dem Büchermarkt fühlbar zu werben. Unser Buchgewerbe vermag die beständige Steigerung der Papierpreise Utrö der Druckereitarise nicht mehr mitzumachen. Unseren Zeitschriften droht die Einstellung, da die Selbstkosten vielfach bereits das Doppelte des Ladenpreises be tragen. Einige wenige Verlage bemühen sich, um die ihnen verbunde nen Druckereien zu beschäftigen, weiter zu arbeiten. Wir fürchten: noch einige müde Umdrehungen, und die ganze Maschine steht still... Der erbarmungswürdige Zustand unserer Valuta, die Teuerungszu- schkäge des Verlegers und Sortimenters erhöhen den Preis eines Buches derart, daß sich kein Schüler von seinem Taschengeld mehr ein Reclamheft, «in Bändchen Aus Natur und Geistcswelt" oder aus der Sammlung Göschen kaufen kann. Aber auch unsere großen Biblio theken werden bald nichts mehr anschafsen können, da die unveränderten niedrigen Dotationen der Kriedenszeit beinahe ganz von den Kosten für das Binden der Pflichtexemplare verschlungen werden. Schon sieht sich die Universitätsbibliothek genötigt, einzelne seltener verlangte Bücher ungebunden aufzustellen. In Kürze wird, was dem alten Poli zeistaat, was weiland dem Zensor nicht gelungen ist, erzielt und Öster reich durch den Wall seines Papiergeldes geistig von der Außenwelt gänzlich abgeschlossen sein . . .« Umrechnungskurs deutscher und österreichischer Zettungspreise durch die schweizer Post. — Die schweizerische Postverwaltung weist darauf hin, daß die Umrechnungen der Licfernngsprelse der deutsche» Zeitungen in der neuen am 1. Januar 1920 erschienenen Preisliste der Zeitungen zum Kurse von 1 Mark ^ 50 Rappen und für die Zei tungen ans Österreich und Ungarn zum Kurse von 1 Krone — 25 Rap pen erfolgen Persoualuachrichlen. Gestorben: am 13. Januar nach kürzer Krankheit Herr Georg Mtnuth, Mitarbeiter der angesehenen Verlagsbuchhandlung Urban L Schwarzenberg in Berlin, im 47. Lebensjahre. 10 Jahre hin durch hat der Verstorbene seine Arbeit in den Dienst der ge nannten Firma gestellt und in treuer Pflichterfüllung und vor bildlicher Gewissenhaftigkeit der ihm übertragenen Abteilung des Geschäfts vorgestanden. Verdicnstkreuz für Kricgshllse. — Herr Kurt Michaelis, Berliner Vertreter der Verlagsbuchhandlung Gerhard Stalling in Oldenburg, erhielt von der Preußischen Staatsregierung Anfang Ja nuar 1920 das Verdienstkreuz sür Kriegshilse. Paul W. Keller-Reutlingen 1. — In München ist der Landschafter Paul Wilhelm Keller-Reutlingen im Alter von OS Jahren gestorben. Werke von ihm finde» sich u. a. in der Münchener Pinakothek, den Gemäldegalerien tn Stuttgart und Dresden und dem städtischen Mu seum in Leipzig. Sprechfaul. Oh«e Verantwortung der Redaktion, jedoch unterliegen alle Einsendung«« Sn Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.^ Ein Beitrag zur „Abwälzung der Unkosten". Bisher war an dieser Stelle immer nur vom Verlag die Rede. Daß aber auch das Sortiment es durchweg sehr gut versteht, »tcht mir unbequeme Erörterungen, sondern auch Unkosten, zu deren Übernahme es handelsgesetzlich ohne weiteres verpflichtet ist, an den Verlag zurück zuschieben, ist jedem bekannt, der auch nur einige Wochen im Verlag die Remittenien abgestrlchen hat. Bon den mannigfachen Versuchen, unvollständig gewordene mehrbändige Werke aus mehr oder welliger einwandfreie Weise kostenlos zu komplettieren oder auf dem Lager, lm Schaufenster, beim Anstchtsversand beschädigte Stücke durch tadellos neue zu ersetzen, soll hier nicht gesprochen werden, wohl aber von de» tn letzter Zeit sich mehr und mehr häusenben Fällen, in denen Ersatz verlangt wird für die auf dem Transport entstandenen Schäden. Der Kleinkaufmann nimmt sie ohne weiteres auf sich, weil er weiß, daß im allgemeinen alle Sendungen auf Gefahr des Bestellers lausen, vor ausgesetzt, daß er nicht die Bahn oder Post zur Ersatzleistung heran ziehen kann. Dieser zunächst liegende Weg wird im Buchhandel in den seltensten Fällen begangen, weil er freilich nicht so bequem ist wie das Remittieren mtt der immer wiederkehrenden Bemerkung: »Infolge Ihrer ungenügenden Verpackung in diesem Zustande einge gangen«. Es ist unglaublich, in welchem Zustande solche Bücher sich mitunter befinden, und mit welcher Gedankenlosigkeit solche o,>enbar total zerstoßene, durchweichte Ballen und Pakete wohl manchmal übernommen werden — denn der Verleger tauscht ja um! Ganz selbst verständlich müßt« es doch für jeden sein, die Annahme solcher Sen dungen abznlehnen bzw. die Beschädigung sofort lm Betsein des Be amten festzustellen und Ersatz zu beantragen, denn der Gedanke liegt doch nahe, daß bei solch sträflicher Gleichgültigkeit die jetzt notorisch schlechte Behandlung der Post- nnd Bahnsendungen keine bessere wer den kann. Mag man nun das erwähnte vereinfachte Verfahren im Hinblick auf den Zeitmangel verzeihlich finden, so ist es keinesfalls zu entschuldigen, wenn der Mitarbeiter im Sortiment seine Bequemlichkeit mit einer meist grundlosen Beschuldigung verdeckt. Man stelle sich vor: mit welchem Material soll ein Postpaket verpackt werben, damit es unbedingt geschützt sei gegen Überflutungen oder gegen ungebührliches Werfen, noch dazu mit den heutige» miserablen und sündhaft teuren Einbänden. Wäre da nicht zu jeder Sendung eine mit Öltuch ausge schlagene Kiste notwendig? Also, mtt etwas mehr Aufmerksamkeit und nachdrücklicher Wahrung der eigenen Interessen bei der Übernahme eingehender Sendungen einerseits und einer gerechteren und weniger rücksichtslosen Stellungnahme dem Verlag gegenüber können diesem ln solche» Fällen Lauerich ganz erhebliche Opfer erspart werden: stehen doch die heutigen Kosten für einen einzeln anzufertigenden Einband oder für eine Reparatur an einem solchen meist In gar keinem Ver hältnis zum Barpreis des betreffenden Buches. In den vielen Fällen schließlich, wo es sich nur um gering« äußere Schäden handelt, ist die Verwertung solcher Bücher tm Antiquariat doch wirklich vorzuzichen, denn Las Zurllcksenden kostet dem Sortiment Zeit und Besörderungs- spefen, und man sollte es doch setzt auch versuchen, dem Publikum die kleinlich« Bcmäkelung jedes Nißchens und Tüpfelchens, namentlich an wohlfeilen Büchern, abzngewöhnen. —ck—
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