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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller teil. ^ 228, 28, September 1817, Kleine Mitteilungen. Erleichterung der Bücher-Ausfuhr nach Österreich-Ungarn. Kriegsministerium, Kriegsamt. Nr. 45 679. 9. 17. 8 vom 15. 0. 1917. Auf Grund von Vereinbarungen zwischen de-m österreichisch- ^ ungarischen k. n. k. Zkriegsministerinm in Wien und dem Königlich Preußischen Kriegsministcrinm in Berlin hat das Kriegsamt die Militärbefehlshaber ersucht, bekanntzngeben, das; bis auf weiteres die Verordnung betr. Ausfuhr von Druckschriften in das neutrale und verbündete Ausland Nr. -15 7:1-1. 3. 17 .V 8 vom 3. -1. 1917 sich auf Sendungen nach Österreich-Ungarn nicht mehr bezieht. Bücher und Druckschriften, die im In lande frei vertrieben werden können, bedürfen daher vor läufig zur Versendung nach Österreich-Ungarn keiner A b st e m pelung b z iv. Genehmigung z u r A u s - fuhr mehr. Es ist jedoch darauf hinzu weisen, daß diese Befreiung von den A u s f n h r v o r s ch r i f t e n als Versuch zu bezeichnen ist, dessen Rücknahme sich das K r i e g s a in t jederzeit Vorbehalten muß. Eine entsprechende Verfügung der Generalkommandos des XII. und XIX. Armeekorps wird in den nächsten Tagen erscheinen und die Neuordnung voraussichtlich am 5. Oktober in Kraft treten, so daß also von diesem Tage an Bücher nach Österreich keiner Geneh migung zur Ausfuhr bzw. keines Zensnrstempels mehr bedürfen. Jubiläum. Am 30. September vollenden sich 25 Jahre, daß die Buch-, Papierhandlung und Buchbinderei, verbunden mit graphischem Kunstverlag, T h. C. N n p r e ch t in Dresde n besteht. Ans kleinen Anfängen hat sich die Firma dank dem unermüdlichen Schaffen des Gründers, der heute noch an der Spitze des Geschäfts steht, zu der jetzigen Ausdehnung entwickelt und sich einen ausgezeichneten Ruf, be sonders in der sächsischen und böhmischen Schweiz, ihren Hanptabsatz- gebieten, erworben. Abschaffung des Oslermeßziels. — Wie die kürzlich abgehaltene Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins, so hat auch der Deutsche Papiergrotzhändler-Verband auf seiner Gesamttagnng in Ber lin am 15. Sept. seinen Mitgliedern »empfohlen, die Gewährung des Östermeßziels an Verleger aufzuheben, da dieses Ziel eine veraltete und ungerechte Einrichtung sei«. Der Vorschlag wurde von der Ver sammlung einstimmig angenommen. Die Ausfuhrerlaubuis für Druckschriften. — Von zuständiger Stelle wird der »Täglichen Rundschau« geschrieben: Im Bereich des Landespolizeibezirks Berlin ist es bei Anträgen auf Erteilung der Ansfnhrerlaubnis für Druckschriften dringend erforderlich, daß neben dem genauen Titel der Druckschrift und dem Namen des Verfassers auch der Name des Verlegers sowie Erscheinungsort und Erschei- .nungsjahr — soweit die Zeit des Erscheinens auf dem Buch selbst vermerkt ist — mit angegeben werden. Nur die Vollständigkeit dieser Angaben bietet in der Regel die Gewähr, daß Rückfragen vermieden werden und eine gleichmäßig rasche Erledigung der Anträge möglich ist. Ferner empfiehlt es sich, im Interesse einer beschleunigten Er ledigung bei umfangreicheren Anträgen auf Listen die Anordnung der Druckschriften in der Weise vorznnehmen, daß die im LandeS- polizeibezirk Berlin erschienenen Bücher und Zeitschriften usw. von denjenigen, deren Verlagsort sich nicht im Lanöespolizeibezirk Berlin befindet, gesondert anfgeführt werden. Bücher au die Front! (Nachdruck, auch ohne Quellenangabe, gern gestattet.) — Den nachfolgenden Notschrei, der aus dem Felde an mich gelangt ist, möchte ich denen, die er angeht, nicht vorenthalten. Ein mir unbekannter Kanonier schreibt mir: » — Ich habe eine Bitte an Sie, im Namen vieler Kameraden, und zwar der Kameraden, die wirklich an der Kampffront stehen: Schreiben Sie einen öffentlichen Aufruf, daß man n n s Bücher schickt, »ns, den Leuten in den Kom pagnien und Batterie», daß man nicht nur die Soldatenheime und die Etappen versorgt. Vorne mangclt's, trotz aller Bücherspenden. Die -Herren vom Stabe seit ein paar Wochen bin ich infolge Herz knackses selber dabei — haben meistens genug zu lesen, umsomehr, je höher der Stab steht. Die meisten Bücher sind ganz hinten, fern in der Etappe. Was sich in den Feuerstellungen vorfindet, sind zu meist »Vergißmeinnicht - und »Mignvn«-Hefte. Ans Beobachtung habe ich die oft im Unterstand gefunden und auch gelesen. Denn, mein Gott, das Lesebedürfnis ist eben zu groß, und wenn man nichts anderes hat, was soll man machen? Das muß anders, muß besser werden. Der Krieg wird nach An sicht von uns Frontsoldaten noch lange dauern, also käme ein Appell an die Bücherspendcr und vor allem an die die Verteilung besorgen den Stellen nicht zu spät. Wenn unsereiner ihn. schriebe, wär's aber nichts. Was bin ich? Ein grauer Punkt, höchstens ein Gedankenstrich (Größe 1,865!). Wenn Sie 's aber täten, hält' die Sache wohl Aus sicht ans Erfolg«. Soweit der Kanonier. Ich glaube aber, der Erfolg ist am sicher sten, wenn ich die Stimme von der Front selbst zu den Menschen der Heimat sprechen lasse. Sorgt hier und überall dafür, daß das Pferd den Hafer bekomme, das ihn am ersten verdient und am meisten nötig hat! Neuh a u s bei Schliersee, Ot 1 o Ern st. 2V. September 1917. PersoualimAlMeü. Jubiläen. Am 1. Oktober vollenden sich 25 Jahre seit Ein tritt des Herrn Hermann Pfeiffer in die Weltfirma F. Volck- mar in Leipzig. Nachdem der Jubilar den Buchhandel in seiner Vaterstadt Grünberg erlernt und in Breslau, Leipzig und München als Gehilfe seine bnchhändlerischen Kenntnisse erweitert hatte, trat er am 1. Oktober 1892 in das Kommissionsgeschäft von F. Volckmar in Leipzig ein, in dem er bald eine Vertrauensstellung bekleidete und später zum Prokuristen aufstieg. Allzeit gefällig und hilfsbereit, hat es Herr Pfeiffer verstanden, sich nicht nur die Achtung seiner Chefs, sondern auch die Zuneigung und das Vertrauen seiner Kol legen zu erwerben. Von dem Streben, sich seinen Bernfsgenosse» nützlich zu machen, zeugt auch seine Tätigkeit im Allgemeinen Deutschen Bnchhandlnngs-Gehilfen-Verband und im Leipziger Bnchhandlungs- Gehilfenverein, in welch letzterem er jahrelang das Amt eines Biblio thekars in mustergültiger Weise verwaltete. Bei alledem hat der Jubilar indes auch noch Muße zu schriftstellerischer Arbeit erübrigt, die ihren Niederschlag sowohl in gern gelesenen fachlichen Beiträgen für das Börsenblatt als auch in dem »Buch der Probleme« und der »Häuslichen Kleinkunst« gefunden hat (beide jetzt Verlag von W. Vo- bach L Co., Leipzig-Berlin). Sie sind charakteristisch für Pfeiffers Art und Weltanschauung, dem Kleinen, und Kleinsten seine unverdros sene, zähe Arbeit zuzuwenden und sie durch Hervorkehrung ihrer besten Seiten und verborgensten Reize zur Geltung zu bringen. Möge es dein bescheidenen, liebenswürdigen Manne vergönnt sein, in rüstigem Schaffen bei voller Gesundheit noch lange seiner Arbeit und seinen kleinen, stillen Freuden nachzngehen! Am gleichen Tage sind auch 25 Jahre verflossen, seit Herr Gene ralsekretär Franz Köhler die Geschäftsführung des Deutschen Buchdrucker-Vereins übernommen hat. Der im 61. Lebensjahre stehende Jubilar darf auf recht beachtenswerte organisatorische Erfolge znrückblicken, und zwar nicht nur innerhalb des Buchdruckgewerbes, sondern auch für die Organisationsbcstrcbungen der Schriftgieße rei-, Stein- und Lichtdruckereibesitzer. Große Verdienste erwarb sich Herr Köhler auf lohntariflichem Gebiete wie auch um das Zustande kommen des Bnchdrnck-Preistarifs (Preisberechnung für Drnckarbci- tcn). Regen Anteil nahm er an der Errichtung der Metall-Vermitt lungsstelle für das graphische Gewerbe, deren Sitz nach Leipzig kam, und deren Geschäftsführung dem Deutschen Buchdrucker-Verein bzw. Herrn Köhler übertragen wurde. Etwa 35 Beamte stehen ihm heute zur Seite, gegenüber 1—2 Beamten bei der Übernahme der Geschäfts führung am 1. Oktober 1892. Während der bisherigen Dienstzeit des Herrn Köhler, die ihn auch vielfach mit dem Buchhandel, besonders dem Verlag, in Berührung brachte, waren als Vorsitzende des Deut schen Bi chdrncker-Vereins tätig die Herren Kommerzienrat Bruno Klinkhardt, Hofrat vr. Baensch-Drugnlin, Max Hesse, Wilhelm Bär, llr. Petersmann und 1>. Victor Klinkhardt (der jetzige Vereinsvor sitzende). Auszeichnung. — Vom Herzog von Braunschweig wurde dem Verlagsbnchhändler Herrn Dr. Victor Klinkhardt, Vorsitzendem des Deutschen Bnchörncker-Vereins, das Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens Heinrichs des Löwen verliehen. Gestorben: am 17. September infolge einer schweren Verwundung in einem Feldlazarett in Flandern Herr Leo Kraus, Unteroffizier und Offiziersaspirant in einem württ. Nes.-Jnf.-Negt. Der Verstor bene, ein Sohn des Bnchdruckereibesitzers und Buchhändlers Bernhard Kraus in Schw. Gmünd, erhielt seine buchhänölerische Ausbildung im väterlichen Geschäft und war dann vom Sep tember 1913 bis zu seiner Einberufung im Mai 1915 in Her mann Hoscr's Buchhandlung in Stuttgart als Gehilfe tätig. 1116 ^ ch s P g h
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