912 SwrlenR-Nd, Dllchn. Buch«»»!»!. yertlge »üch«r. 18, 23. Januar 1920. Die erste Kritik Hans Flesch: Ballasar Tipho Geheftet M 7 )0/ gebunden M t» — Protest gegen das Leben von heute mtt seiner bewußten und unbewußten Entgetstigung haben hier einen Warner erweckt, dessen spannendes Werk nicht nur zur Unterhaltung gelesen werden soll, sondern der auch berechtigten Anspruch darauf erhebt, daß seine Stimme die Gemüter aufscheuche aus der Trägheit ihrer ausgefahrcnen Geleise. Umkehr ist notwendig, baldigste Umkehr, soll nicht alles, was km Menschen noch irgendwie gut und heilig ist, völlig zwischen die sausenden Räder gerate». Blühende Phantastik, starkes gestaltungsfrohes Können haben hier ein Buch geschaffen, das lesenswert ist, ja mehr als das, das kein Leser uninteressiert aus der Hand liegen wird, und das über seiner kühnen Schönheit alle seine Schwächen verblassen läßt. Wiener Morgenzeitung 2n Kommission liefern wir, infolge der knappwerdenden Auflage, nur beschränk« bei gleichzeitiger Bar- respektive Festbestellung. Bestellzettel kn der Beilage. 1 Leipzig - E. p. Tal ät Co. Verlag - Wien Soeben — nach kaum N Wochen — erschien in Z. flllstM (D Sie vortrupp-flliMrlst Nr. 61/HL Der Alkohol !m Weltkriege von Lludienrat Prof. vr. kicharö pomckau preis 80 Pf.. 54 Pf. bar. 100 Slllck M. 60.-. M. 45.- bar Aus zahlreichen glänzenden Urteilen: Amtsrichter Dr. Otto Voller in München urteilt wie folgt: ... Oie aufsehenerregende und zeitgemäße Schrift entrollt ein düsteres Bild von den Trinkanschauungen und Trinkntten in unserm Heere und hinter der Front, obwohl sie nur einen kleinen Aus« schnitt aus dem unerfreulichen Kapitel bieten will, wir erfahren aus ihr, warum wir Amiens im Frühjahr 19l8 nicht bekommen haben, wir lesen von der Mürwiker kaiserrede, die nicht ernst genommen wurde, vom kronprinzentelegromm, das man nur all zu ernst nahm, von der Schuld der leitenden Stellen, von halben Maßregeln, von Vorschriften, die man nicht kannte oder nicht befolgte, von der bis in die höchsten kreise (o Batocki) herrschenden Unwissenheit in Dingen der Alkoholfrage, von der unheim lichen Geschäftigkeit des Alkoholkapitals, von dem versagen des größten Teiles der Presse und darum auch der öffentlichen Mei nung und dem verzweiflungskompf der Alkoholgegner, an dem der Verfasser selbst hervorragenden Anteil genommen hat, was er bescheiden verschweigt, wir lesen, wie die Mannschaften, durch das schlechte Beispiel der Offiziere, entmutigt und erbittert, wie die Nerven junger Männer durch nächtliche Kneipereien mit ihrem Trinkzwang und Schlafmangel aufgearbeitet wurden, wir lesen aber auch von heldenhaften Unteroffizieren und Mannschaften, besonders auch Offiziersanwärtern, die den Mut hatten, dem Ge spött ihrer Kameraden zu trotzen, wir lesen vom Alkohol im Unterstand, im vordersten Schützengraben, im Flugzeug, im U-Boot, tm Lazarett, in der Etappe und müssen dem Urteile des Verfassers zustimmen, der Alkohol sei im Weltkriege das geworden, was er von jeher gewesen ist: ein Fluch für das deutsche Volk. „Und so kam, was kommen mußte " vie Schrift ist in glänzendem Deutsch geschrieben, so gewandt, wie an einem Tage hingeworfen, und doch die Frucht jahre langer Arbeit. Seine Begeisterung für unsere Sache hat der strengen Kritik und dem gerechten Urteile des Verfassers keinen Ein trag getan. Dank dem deutschen Manne für sein hochoerdienstliches Werk! Hamburg fllsreö Mssen, Vortrupp-Verlag