X: LS. 31. Januar 1920. «künftig erscheinende Bücher. vürsenblakt >. d. Dtschn. «uchhmdil. 1348 M. Woraus w!rö alles gemacht, was wir zum täglichen Leben gebrauchen? Au» bem Vorwort b«r I. Folg»! abt ihr wohl elmnal darüber nachgedacht, woher alles bas kommt, was ihr täglich zum Esten und Trinken, an Kleidung und Gebrauchsgegenstänben, mr Spielzeug und Arbeitsgerät benötigt? Die Tasse Kaffee, öle ihr morgens mit Behagen zu euch nehmt, steht nicht etwa wie im Märchen durch Zauberspruch aus dem Frühstückstisch, sondern unendliche Mühe und Arbeit sind erforderlich — viele, viele Hände müssen sich regen, damit ihr zu eurem schmackhajten braunen Getränk kommt. Dis Mutter mußte den Kaffee kochen, die Magd die gerösteten Kaffeebohnen vom Kaufmann slnholen und mit der Kaffeemühle mahlen. Der Kramer stellte öle Eisenbahn und den Fuhrmann ln seinen Dienst, damit sie die ungebrannten rohen Bohnen aus der Hafenstadt hsrbeischafflen und er die Bohnen tosten konnte. Der Hamburger Großhändler hatte in Verbindung zu treten mit dem brasilianischen Ausfuhrhaus«: und dem Schiffseigner, damit ihm der eine den aus dem Innern des Landes gesammelten Rohkaffee verkaufte, der andere seinen mächtigen Segler ins ferne Land sandte, um die Kaffeesäcke durch Sturm, Wetter und Gefahr zum deutschen Hafen zu bringen. Und auch noch im fernen Amerika — wieviel Arbeitsleistung und Sorge, um aus der dicken, roten Kaffeekirsche, in der ihr einen Kaffee gar nicht wiedererkennen würbet, öle versanöferttge grüne Kaffeebohne erstehen zu lassen. Welch ein langer, mühevoller Weg! Und zugleich, welche Fülle des Neuen und Fesselnden für such! Ihr werdet nun einmal genau sehen und hören wollen, wie sich der Werdegang unserer hauptsächlichsten Nahrungs- und Gsnußmittel absplelt. Dieses sollen euch zum erstenmal die mitten aus dem Leben herausgegrlffenen viel farbigen Bllderreihsn des vorliegenden Buches zeigen. Ihr werdet euch wundern, wenn ihr beisplels- weise seht, baß öle verschiedensten Teils der Welt zu den Rohstoffen einer Tafel Vanille schokolade beitragen müssen. Nun schaut, was hier für euch zusammeugetragen ist. Es ist nicht nur ein selten fesselndes Bilderbuch, sondern auch eins Gabe fürs Leben. Späterhin soll euch ln ähnlicher Weise gezeigt werden, woraus und wie eure Kleidung und Wohnung, die täglichen Gebrauchsgegeustäabe. euer Spielzeug und Arbeitsgerät hergestellt werden. Ihr sollt sehen, welch« Mühe und Arbeit notwendig ist, um die Welt vom Palast bis zur Hütte mit Licht, Wärme und Wasser zu versorgen. Wir möchten euch vor Augen führen, wie Tausende und aber Tausends von Kopf- und Handarbeitern all ihr Wissen und ihre Kraft aufwenöen müssen, um den Menschen mit Windeseile — oft über weite Laub und Wasserstrecken hinweg — in Gedanken- und Warenaustausch zu bringen mit seinem Nebenmenschen. Au» jeder Seite dieses Buches der Arbeit aber spricht, daß die Arbeit keine Plage, sondern der Born des Segens ist, ohne den die Menschheit zugrunde gehen müßte. Glbenburg l. G., im Frühjahr 1920° Der .Heraus gobar.