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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1920
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- Deutsch
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Feinde zerreißen zu heisen. Es sei nur der prächtigen KriegS- romane von Wolter Bioem, Zobeltitz, Strotz, Slanny Lamprccht und vieler anderer gedacht, die in der maßvollen Verherrlichung deutscher Wassentaten und sachlichen Beurteilung der Gegner ihres gleichen suchen und wegen der äußerst spannenden Handlungen und wahrheitsgetreuen Kriegsschilderungen eines großen Leserkreises auch im neutralen, ja auch im seindlichen Auslande sich erfreuen wllrden, wenn sie den ausländischen Lesern in guten Übersetzungen und billigen Ausgaben zugänglich gemacht miirden. Kann mrn iich z. B. ein besseres Werbemittel denken, als Nanny Lamprechts Roman »Die Kahne der Wallonen»? Und doch ist dieses Werk noch wohl kaum ins Französische Übertragen worden. Jetzt, da die ser furchtbare Krieg ein siir uns leider so trauriges Ende gehabt hat, liegt auch dem deutschen Verlegertum eine große Aufgabe ob. Wie alle Deutschen Mitarbeiten müssen an der Wiederaufrichtung unseres Vaterlandes im Innern und nach außen hin, fo muß auch der deutsche Verleger sich zur Tat aufrassen und das, was er vor dem Kriege versäumt hat, nachholen, nämlich durch die Verbreitung deutscher Gcisteswerkc im Auslande siir das neue Deutschland zu werben und fremde Völker mit deutschem Wesen vertraut und so die Wirkungen des jahrelangen Liigenfeidzuges gegen uns zunichte zu machen.» Storck, Karl: Der boykottierte Richard Strauß. Der Türmer Hcst 4 vom Januar 19M. Stuttgart, Türmer-Verlag Greincr L Pfeiffer. Volksverband, Der, der Bücherfreunde. I. Volkszeitung für das Riesengebirge Nr. 278 vom 10. Dezember 1919. Expedi tion: Hirschberg. Eine Verherrlichung des Volksverbandes für Bücherfreunde, die den Eindruck macht, als handele es sich bei dem neuen Verband um eme Offenbarung und nicht um Wege, die in viel zweckmäßige rer Weise längst von Rcclam, Hendel, Hesse, Jnselverlag u. a. be schritten worden sind. Wygodzinski, Pros, vr.: Die Notlage der deutschen Wissen schaft. Neues Stuttgarter Tagblatt. Expedition: Stuttgart. . . . »Die Bücher verteuern sich in einem Maße, das geradezu phantastisch ist. Der Papierlieferant, der Drucksarbenlieferant, der Setzer, der Korrektor, der Drucker, der Buchbinder, der Verleger, der Sortimentsbuchhändler, alle haben ihre Gewinnanteile erhöht, und noch ist davon kein Ende abzuschen. Dazu kommt wieder das Valuta-Elend. Wertvollere Bücher wandern in Unmassen ab: in Amerika wird öffentlich daraus aufmerksam gemacht, daß jetzt die Zeit sei, sich siir billiges Geld in Deutschland Bibliotheken zu er werben. Ein Ausfuhrverbot für wissenschaftliche Bücher wäre dringend crwiinschtl Umgekehrt: aus dem Anslande z» kaufen ist ganz unmöglich. Ein französisches Buch, das ich für mein Semi nar brauchte, kostete 3 Fr. — 24 ^k. Wenn der Vorsitzende der klaute Eommissivn für die besetzten Nheinlandk kürzlich die Hoff nung ausgesprochen hat, baß die deutschen Gelehrten den Versuch machen würden, bas französische Geistesleben wieder kennen zu ler nen, so wird dieser Wunsch nicht an dem Widerstande der Gelehr ten scheitern: denn diese haben es immer, trotz aller wisicnschaft- lichcn Boykottandrohnngcn der Ententeländer, siir ihre Pflicht ge halten, die Entwicklung ihrer Wissenschaften in allen Kulturländern z» verfolgen: wohl aber wird eS an der materiellen Seite scheitern. Diese unsinnig hohen Preise für in- wie ausländische Druckwerke müssen aber mit Notwendigkeit dazu führen, baß die Zahl der Käufer eingeschränkt wird. Die einzelnen Gelehrten werden fast gar nichts mehr kaufen können: selbst die kleineren öffentlichen Bibliotheken, die bei uns sa ohnehin immer recht kümmerlich dotiert waren, werden ihre Biicherankäufe und erst recht das Halten von Zeitschriften auf das äußerste einschränken müssen. Die Biblio theken der Großstädte werden ein tatsächliches Monopol erhalten: die Provinzialbibliotheken und damit die Arbeit in der Provinz wird schwer leiden. Ter Rückgang der Nachfrage muß aber zweifellos zu einem Rück gang der Biicherprodnktion und damit der Absatzmöglichkeit siir gelehrte Arbeit führen. Eine ganze Anzahl gerade der wissenschaft lich wertvollsten Zeitschriften, die zum großen Teil ohnehin nur eben existieren konnten, werden cingehen; nur die populären wer ben bleiben. Kür ein wissenfchastliches Buch, wenn es nicht gerade ein Lehrbuch ist oder eine Tagcsfrage behandelt, einen Verleger zu finden, wird immer schwerer werden, wenn nicht bald unmöglich. Auch sür den Verleger wird bas Risiko z» groß. War cS doch im Frieden schon so, baß manche Werke von großer Bedeutung vom Verleger gar nicht honoriert werden konnten. Während aus allen anderen Gebieten die .Löhne' steigen, liegt es so, daß der Gelehrte froh sei» muß, wenn er überhaupt etwas für seine Arbeit bekommt. Natürlich sind hier, wie schon anaedeutct, große Unterschiebe, die durchaus nicht ans dem inneren Wert, sondern auf der Nachfrage 102 des Publikums beruhen. Ein Roman im Stile der Courths-Mahler bringt dem Verfasser eben unter allen Umständen unendlich viel mehr ein, als das tiefgründigste Werk Uber Erkenntnistheorie. Diese natürliche Tendenz hat sich aber unter den bargelegtev Schwierigkeiten bis zum Unerträglichen verschärft.« . . , Anltquariairkataloge. Dswpertr' kiuckbancklung unck Lntigusriat, dlstki., Inb.: U. Honstein Sr Löbne, Köln, kleumarlrt 3: Kotolog dir. 188: dleister. Kseklass L. von Oranck Ikz- f- n. a. Uesltr. l,ox.-lb. 42 8. 749 kirn. Mt 24 Lilcksrtalelo. Versteigerung: Mttvoeb, cken 11., unck Donnerstag, cken 12. k'ebrnor 1920. I-kpüe'» Kuust-^uctions-IIaus, kuckolpb, Lsrlin IV. 35, Uotscksinerste. 122 a—k>: Katalog über Oemälcke unck 4izno rekle neuerer dleister ans krivatbesitr. I,ox.-8". 13 8. 253 Ürn Versteigerung: Dienstag, cken 10. Kedruar 1920. Ubaus, Hans, kickiteur, 2 ür 1 cb VI, Ilotaestr. 35: Eatalogne dir. 14 cks la labrairie anoienne grscgue. 8", 8 8. 350 kirn. Kleine Mitteilungen. Zollvorschriften sür den Warcn-Versand nach dem Saargebict.') — L. Güterverkehr der Eisenbahn. Zwischen dem Deutschen Reich und dem Saargebict ist nunmehr nach erfolgter Ratifikation des Kriedensvertrags eine Zollgrenze errichtet worden. Demzufolge sind seit 14. Januar 1929 im Baren-Verkehr von und nach dem Saargebiet die Vorschriften des französischen ZolldienstcL in Kraft getreten. Für eine gewisse, der Dauer nach nicht bekannte Übergangszeit sind die französischen Zollbehörden geneigt, die Anwendung der Vor schriften besonders hinsichtlich der Formalitäten nicht streng zu hand haben. Trotz dieser Versicherung ist anzuraten, daß die im Waren verkehr mit dem Saargebiet interessierten Handelskreise sich sofort einer möglichst genauen Befolgung der unten gegebenen Vorschriften befleißigen. Besonders wird aus die Notwendigkeit einer genauen Jnnehaltung der Vorschriften über die Ursprungszeugnisse hingcwiesen. Für den Versand von Waren aus Deutschland nach dem Saargebict sind erforderlich: 1. Ein deutscher Frachtbrics, und zwar das alte einseitig bedruckte Formular; 2. Drei internationale Zolldeklarationen; 3. Ein grüner statistischer Anmeldeschein, soweit erforderlich; 4. Ein Ursprungszeugnis, falls die Waren nach französischem Zoll tarif zollpflichtig wären, aber als deutscher Herkunft fünf Jahre lang zollfrei im Saargebiet eingefiihrt werden dürfen. Diese Ursprungszeugnisseldertikicats ck'origine) haben folgen den, ziveckmäßigerweise in beiden Sprachen gegebenen Wortlaut: Deutscher Text: »Ich Unterzeichneter <Name und Amtsbezeich nung) erkläre, daß die unten bezeichneten Waren deutscher Herkunft sind«. Französischer Text: »cks soussignck eertikis qu« Iss insredau cklsss inarguckss «i-ckessous sank ck'origino allsmancks». Sie werden ausgestellt von den Handelskammer», den Zoll behörden oder den Kommunal- und Polizeibehörde». Sie müsse» außer der genauen Adresse des Versenders und Empsängers Art »nd Zeichen, Gewicht (brutto und netto) und Stückzahl der Waren angebcn, und zwar in genauer Übereinstim mung mit der Zolldeklaration, müsse» schließlich Unterschrift und Dienststempel des Ausstellenden tragen. Um Gültigkeit zu er langen, müssen sie sodann, wenn im besetzten Gebiet ausgestellt, mit dem Visum des zuständigen französischen oder alliierten Wirt schaftsamtes (Mainz, Ludwigshasen, Erefcld, Aachen, Cöln, Eoblcnz und Trier) oder auch des zuständigen französischen ober alliierten Kontrollosfizicrs versehen sein. Für bas unbesetzte Deutschland wird grundsätzlich ebenfalls das Visum einer französischen oder alliierten amtlichen Wirtschafts stelle verlangt. Jedoch wird von diesem letzteren Erfordernis vor läufig Abstand genommen. Für den Versand von Deutschland durch das Saargebiet sind beizubringen: 1. Nach Deutschland: «in deutscher Frachtbrief, drei internationale Zolldeklarationen, ein Durchfuhr-Anmeldeschein. 2. Nach Frankreich elnfchl. Elsaß-Lothringen: ein internationaler Frachtbrics, drei Internationale Zolldeklarationen, ein grüner stati stischer Anmeldeschein, soweit erforderlich, ") Zusammengestcllt von der Handelskammer Saarbrücken (Ver kehrs- »nd Zollabteilung).
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