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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
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Redakttoneller Teil. 31, 7. Februar ISA). Und vor der Tür steht die Sorge. Oder gar das Elend. Und will herein. Und wird letzten Endes doch immer wieder mit den kleinen, blauen Heftchen für wenige Pfennige in Raison gehalten. Dies sollte ein Nachruf werden für den verstorbenen Max. Aber es ist ein bißchen frech, den Leuten etwas nachzurufen. Man lügt dabei sich und andre an. Drum ist es nun so geworden, wie es wirklich war. Ja, Max, nun müssen wir auch noch das richtigstellcn, dies von Leip zig und seinen -»Vagabunden«^. Das war falsch und kurzsichtig von uns. Die Leute waren in ihrem Recht. Und unsre Schuld ist es, wenn wir nicht mit können und au die Wand gedrückt werden. D u bist der schlechte Kaufm-ann gewesen. Aber las; nur, das ist kein Tadel. Es hat dich uns nur sympathischer gemacht. Denn die Erinnerung und alles so drum und dran ist nun einmal kein Geschäft. Es ist ein bes seres Teil. Und in dem hast du der Zunft keine Schande gemacht. Eisleben. N u d o l f S a n s o n i. Richard L. Gardner s. — Aus Chattanooga in Tennessee wird der Tod von Professor Richard L. Gardner, dem Entdecker der Affcnsprache, gemeldet. Seine Studien über die angebliche Sprache der Menschen affen faßte er in mehreren Büchern zusammen, nachdem er sich lange Zeit in Afrika, der Heimat des Gorilla, mit der Affensprache vertraut zu machen gesucht hatte. Eduard Selling f. — In München ist der Mathematiker und frühere Uuiversitätsprofcssor Or. Eduard Selling im Alter von 85 Jah ren gestorben. Selling war bis zum Jahre 1906 Professor an der Würzburger Universität. Er war Erfinder einer Rechenmaschine und galt als eine Autorität in der Vcrsicherungstechuik. ^ SprMM. Postuachnahmen, Derpackuugsspescn und direkte Sendungen. Der Verleger schllttclt sichl Schon wieder so eine vermaledeite Epistel über eine Krage, die für die Bewahrer des HerrensiandpnnkicS keine solche ist oder sei» darf! Teubner schreibt mir: ». . . ich must mich an meine Lieferungsbedingungen halten, die siir beide Teile maß- gebcnd sind. Ich kan» bei den hier täglich einlausendcn und nach Tau senden zählenden Bestellungen nicht in jedem einzelnen Falle daS Buchhändler-Adreßbuch nachschlagcn lassen-, — Quelle är Meyer be kennen: »Wir haben selbst kein Postscheckkonto und können Ihnen leider nur gegen Nachnahme oder Voreinsendung des Betrages liefern«, Fm Kalle Teubner vertrat und vertrete ich ferner den Standpunkt, daß das Buchhändler-Adreßbuch nicht nur dazu berufen ist, dem Sorti menter Auskunft zu geben, a» welche Bank- oder Postschcckadrcsse er seine Zahlungen zu richten hat, sondern auch den Verleger darüber zu unterrichten, ob und wo der Sortimenter Postscheckkonto besitzt, in wel chem Kalle er von diesem keine Postanweisungsgebühren für Nach nahmen cinzichen darf, da solche Beträge mit P o st s ch e ck s bezahlt werden, die bekanntlich bis zur Höhe von 25 ^k( nur 5 Psg, und darüber nur 10 Psg, kosten, während die Einzahlungsgebühren bei Postanwei sungen, die den Vcrlcgernachnahmcn säst ausnahmslos zugrunde ge legt werden, mindestens 20 Psg, bis 1 betragen! Es erwachsen hier aus also durchschnittliche Mchrspcscn von SO Psg, für jede derart falsch expedierte Sendung, deren Kosten, wie immer, der Sortimenter bezahlen darf. Ganz unbegreiflich scheint es, daß eine bedeutende Firma bis heute noch kein Postscheckkonto haben kann, wo Jahre hindurch der bar geldlose Zahlungsverkehr zur vaterländischen Pflicht gemacht worden ist; — es liegt aber auch hier, wie in den meisten Köllen, oft nur am guten Willen der betreffenden Geschäftsinhaber, Man glaubt infolge der beherrschenden Monopolstellung cs garnicht nötig zu haben, sich den Unbequemlichkeiten einer NechnungSerteilung auszusetzen, Quelle L Meyer antworten mir auf meine Ansrage, weshalb sie denn bis heute kein Postkonto hätten, ihre Bank führe Postscheckkonto und böte mir nebst den anderen Annahmcslciicn genügend Möglichkeiten, meine Zahlungen (gemeint sind natürlich V o r o u S Zahlungen!) anzubringen. Sie wüßten gar nicht, was ich eigentlich noch wünschte! Also völliges Nichtverstchcn des deutlich ausgesprochenen Willens, Woher soll nur der wirtschaftlich schwächere Teil, den das Sortiment zum weitaus größten Teil dem Verlag gegenüber doch nun einmal bildet, die Mittel nehmen, angesichts der immer größer werdenden Kapitalanspannung die sofortigen Zahlungen und sogar Vorauszahlungen z» leisten? Im kaufmännischen Leben gilt sonst der Satz, daß ein Betrieb lebcns- ilnsähig wird, wenn man ihm den Kredit nimmt. Hierin sieht auch ein sonst wenig intelligenter Kausmann seine größte Gefahr und ver meidet alles, was dazu führen könnte. Und im Buchhandel? Dort fordert man in Zeiten schwerster wirtschaftlicher Kämpfe vom Sortiment Nach nahme- oder Vorauszahlungen und belastet damit nicht nur das Un kostenkonto (einseitig!) über Gebühr, sondern verursacht durch die da mit verbundenen Verzögerungen (Bitte um Voreinsendung usw,) obendrein namhafte Barverluste, die schließlich auch den Verleger selbst tressen. Die Entwicklung wird ja deutlicher reden als noch so viele Worte, sie wird von sich aus überlebte Einrichtungen stürzen, sestge- fügte Prinzipien schwankend machen und alle vor einem Vierteljahr- Hundert aufgebautc» »Lieserungsbedingungen» umwcrfen und ihre Er richte! zwingen, sich der unangenehmen Mühe eines zeitgemäßeren Aus baus zu unterziehen. Daß diese Arbeit denjenigen besonders schwer sällt, die sich in die neuen Zeitläufte noch nicht hincinsindcn können und in deren Gejchäftsorganisatione» man die Geister einer versunke nen Epoche noch allenthalben umhcrspuken sieht, vermag ich leicht ein zusehen, Nichtsdestoweniger muß hier etwas Durchgreifendes ge schehen, und ich werde darauf hinarbeitcn, daß zu den nächsten Haupt- ! Versammlungen Anträge zur Abänderung der Verkchrsordnung vor- > liegen, wonach die Verleger gehalten sind, die Sortimenter-Postkonten bei ihren Nachnahmesendungen zu berücksichtigen, ES trifft tatsächlich > zu, Laß im inneren Betrieb der Sortimente viel gespart werden kann, .Hierzu gehört jedoch der gute Wille derjenigen, gottlob wenigen - Großen», die ja durch die Beibehaltung des an sich bckämpfcnswerten Nachnahmcvcrsandes beweisen, daß sie wenig oder kein Verständnis siir die Forderungen des Ladenbuchhändlers (des »Verkäuferstandes») besitzen, sosern sie sich nicht zur Tragung der damit verbundenen Spesen bereit erklärt haben, wie die Brüder Langewicschc und andere. Die Firma August Scherl trägt neuerdings bei Sendungen über 10 ^tk die Nachnahmcspescn und hat hiermit eine Lösung gesunden, mit der man sich einverstanden erklären kann. Mit dem Hinweis auf ver altete Liescrungsbcdingungen und dem Schlußakkord: »auf einen weite ren Briefwechsel bedaure ich mich nicht cinlassen zu können» kommen wir indessen zu keiner Harmonie! AlIenstein, den 20, Januar 1020, Köppesche Buchhandlung, Berichtigung. Der Köppeschen Buchhandlung ist durch unseren Briefwechsel be kannt, daß sie unserer Firma Zahlungen leisten kan» 1, durch Postscheck an unsere Bank, 2, durch Scheck direkt an unsere Firma oder an unsere Bank, 3, durch Postanweisung, 4, durch ihren Kommissionär, S, durch ! Nachnahme, Darüber hinaus gibt es wohl keine Möglichkeiten, je nach Höhe des Betrages Zahlungen billiger zu bewirken. Wünscht die Köppesche Buchhandlung Stundungen für Barliescrnn- gcn oder will sie Kredit in Anspruch nehmen, so wird cS ihr bei ihren Einkäufen ähnlich ergehen wie dem Verlage, der auch je nach den Ver hältnissen darüber besondere Vereinbarungen zu tressen hat. Würde aber die Köppesche Buchhandlung die Lieferungsbedingungen der Liefe ranten der Verleger zu erfüllen haben, dann würde sie sicher ihre ^ Klage um das Vielfache ausdchncn, ohne freilich die geringste Ande- ^ rung herbcislihren zu können. Denn die Bedingungen sind ständig ver- j schärst worden, während unsere Firma den Rechnungsperkchr trotz der Zimmer schwieriger gewordenen Verhältnisse in keinem Punkte geändert hat, Leipzig, den 29, Januar 1020, Quell« sc Meyer, Höher geht'« nimmer — oder doch? Von Otto Elsner, Berlin, bezog tch bar 1 Bern, Zehnte Muse, Das am 31, 1, ü b e r L ei pz i g gesandte Buch war in Makulatur ein geschlagen, 3 Blätter der Zeitschrift: Deutschtum im Ausland. Dafür: Verpackung »/k 0.10!Il Siehe Überschrift, HildeSheim, A » gust Lax. Wird bestätigt. Berlin, 5. Februar 1920. Otto Elsner Verlagsgesellschaft m. b, H Erben nnd handschriftlicher Nachlaß gesucht. Wir sind gebeten worden, Nachrichten über etwa noch lebende Erben des Buchhändlers Kilian Steiner einzuziehcn, der in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Deutschland gelebt und u. a. in der Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart gearbeitet haben soll. Von anderer Seite wird nach dem Verbleib des handschriftlichen Nachlasses der Romanschriftstellerin Christine Benedikte Nau- bert lgcb. 1756, gcst. 1819) geforscht. Etwaige Mitteilungen, die den Anfragcnden von Nutzen sein könn ten, bitten wir an unsere Adresse zu richten. Red. 128
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