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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
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vvrjenblatt f. d. Dtschn. vuchhanüel. Redaktioneller Teil. .>6 71. 3. April 1920. aber, an dem Ehrentage der Firma, der ganz besonders sein Ehrentag erschienen ist. In Tausenden von Fällen war es dem Sortimenter ist, darf cs'ausgesprochen iverden, das, jede einzelne der 5000 Nummern möglich, ein guter Krater seines Kunden an der Hand des Barsortt- den Stempel seines Geistes, seiner unermüdlichen Arbeit trägt. Da ist ^ mentskatalogs zu sein, -denn er konnte mit gutem Gemessen ein Buch kein Beitrag, den er nicht selbst ausgesucht, selbst zu gelegener Zeit in empfehlen, daS bei einem unserer vielen hervorragenden Verleger er- die Serie eingestellt, selbst textlich revidiert, da ist kein Bogen, schienen ist, wenn es ihm auch vollständig neu und bisher unbekannt den er nicht selbst gelesen, selbst mit Korrekturen versehen, j war. Diese Erleichterung im Ladcnverkehr dankte er den Barsorti- selbst endlich als druckfertig bezeichnet hätte. So ist er mehr als menten, die aus einen geschäftlichen Vorteil verzichteten, um dem ge- ein Verleger, mehr als ein Redakteur, er ist nngekannt von den Hun-! samten deutschen Buchhandel einen Dienst zu erweisen, der von den derttausenden, denen sein hingebender Fleiß den Wundergarten der j Einsichtsvollen nicht hoch genug eingcschätzt iverden konnte. Die Bar- Weisheit und Schönheit, die Galerien der Meisterwerke aus 32 Litera- > sortimente vereinigten sich, dem Buchhandel war es willkommen, turen erschlossen hat, ein wahrer praeeeptvr (Isrmaniae geworden.« denn ihre Leistungsfähigkeit wurde größer, ihr Lager reicher, wenn sic Galt seine Fürsorge auch stets in erster Linie der Univcrsal-Biblio- zusammengingcn. Die überlieferte Vornehmheit dieser Ilnternehmun- thck, so widmete er sich doch auch mit besonderer Sorgfalt der Druckerei, s gen wird sie sicher niemals veranlassen, aus ihrer überragenden Stel- Um seiner Freude am Kunstdruck Ausdruck zu geben, erwarb er 1806, lung im deutschen Bgchhandcl einen Nutzen hcrauszuschlagen, der an- öic Zeitschrift Universum, die unter seiner Leitung zu einer nach In- deren Schaden bringen könnte. Nun ist dies aber leider doch ge hakt und Ausstattung erstklassigen Wochenschrift geworden ist. Im Jahre 1906 wurde das Geschäft in das neue praktisch uüd gediegen ein gerichtete Gebäude an der Jnsclstraßc verlegt, nnd bald daraus nahm Sans Heinrich Ncclam seine beiden Söhne Ernst und Hans Emil als Teilhaber auf, denen die Fortführung des großen Unternehmens nun mehr obliegt. Nach langein von großen Erfolgen begleiteten Leben ist Haus Heinrich Ncclam zur ewigen Ruhe eingcgangen. Mit Recht hebt der Nachruf seines Personals hervor, daß wenn je, so an seinem Grabe der bekannten Worte des Psalmisten gedacht werden muß, denn sein Leben war köstlich, weil eS Mühe und Arbeit gewesen ist. Er ruhe in Frieden, sein Name aber ist untrennbar mit seinem Werke verbunden und wird niemals untergehen. Gestorben: ferner am 25. März Herr Georg Richard Maeder, In haber der Linckc'schen Leihbibliothek nnd der Verlagsbuchhand lung N. Maedcr in Leipzig. In dem Verstorbenen ist ein überaus tüchtiger Kollege dahingcgan- gen, der sich durch große persönliche Liebenswürdigkeit auszeichncte. Im April 1885 trat er seinem Freunde Earl Wahl als Teilhaber der 1791 gegründeten Linckc'schen Leihbibliothek zur Seite, und die Freunde verlegten 1887 das Institut nach Nittcrstraßc 4 neben der Theatcr- passagc. Es war dies eine ganz vortreffliche Geschäftslage und der Andrang in der Bibliothek daher oft gewaltig groß. Ist doch die Lincke'sche Leihbibliothek die reichhaltigste Leipzigs, namentlich an Literatur der älteren Jahrhunderte, was den Studenten Leipzigs bei ihren Arbeiten sehr zustatten kam. Kurze Zeit nach dem Umzug trat Wahl aus der Firma aus, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Macder ging nun daran, der Bibliothek ein Sortiment anzuglicdern, was ihm mit gutem Erfolg gelungen ist. Außerdem gebührt ihm noch das Verdienst, die Leihbibliothekare des Deutschen Reichs zu einem Verbände zusammengcschlosscn und ihnen in der Zeitschrift »Der Lcih- bibliothekar« ein Vcreinsorgan geschaffen zu haben, das in seinem Ver lage erschien. Nicht nur weite Kreise des Leipziger Publikums nnd der Kollcgenscbast, sondern auch im Reich werden dem Verstorbenen ein treues Gedenken bewahren. Kasimir Ritter von Chlcdowski f. — In Wien ist dieser Tage nach kurzer Krankheit der vormalige österreichische Minister Dr. Kasimir Ritter von Ehleöowski im 80. Lebensjahre gestorben. Der Verstor bene hat zahlreiche Romane und mehrere kunstgeschichtlichc Werke ver saßt, die auch ins Deutsche übersetzt worden sind. In seiner galizi- schen Heimat galt er als gewiegter Kunstkenner, wie er denn auch eine ansehnliche Kunstsammlung besaß. Sprechsaal. schehen, nnd der Trustgedanke, der alle von einem abhängig machen will, ist nun auch im Buchhandel leider zum Durchbruch gekommen. Dem Gedanlcn der Konzentrierung aller zu erfassenden Pezülte des deutschen Buchhandels mußte eine segensreiche Einrichtung zum Opfer fallen, die in weiten Kreisen der Sortimenter vielleicht zu wenig ge würdigt wurde. Nun wird dem Sortimenter die Möglichkeit genom men, das Buch nach dem Verleger zu beurteilen und zu empfehlen. Es wird dies in Zukunft nur mehr bei solchen älteren Werken der Fall sein können, die bei verschiedenen Verlegern erschienen sind, denn nnr bei diesen ist der Verlegcrnamc als Unterscheidungsmerkmal angc sühxt. Der neue Katalog ist arm und leer geworden, denn der Ver legernamc sagte dem Sortimenter oft mehr, als es der Titel vermochte. Ich möchte mit diesen Zeilen anrcgcn, daß aus allen bnchhändlerischen Vereinigungen, seren cs Sortimenter oder Verleger, an Koehler K Volckmar herangetretcn werde, die Verlcgerangaben wieder anfzuneh men und den jetzt leer gebliebenen Raum wieder zu füllen. Alle geschäftlichen Maßnahmen in Ehren, jeder, auch der größte Kaufmann hat zu kämpfen und ist jetzt mehr denn je gezwungen, nichts unversucht zu lassen, seine Umsätze zu erhöhen. Ein so großer, -ehren hafter Stand, wie der der Buchhändler es ist, aber sollte nicht in ein Abhängigkeitsvcrhältnis gezwungen werden, das materiell viel weniger von Bedeutung ist als geistig. Alle Bücher kann der Buch händler nicht kennen, denn weniger als je kann er sich dem Studium widmen, aber die Verleger guter, gediegener Bücher sind ihm geläufig, und sein geistiges Verhältnis zu ihnen sollte nicht gestört iverden, wenn er ihre Verlagsartikel auch vom Barsortimenter bezieht. Es wäre daher eine wichtige und dankenswerte Aufgabe, in dieser Richtung eine Änderung herbeizuflihrcn und die Firma Koehler L Volckmar zu veranlassen, die Verleger den Titeln der Bücher wieder bcizusctzen. Auch die Verleger werden mit diesen Ausführungen ein verstanden sein. Linz a. d. D., am 15. Mürz 1920. F. Steurer. Eine Bitte an da« Sortiment. Von öer im Verlag für Chemische Ind » st r ! e vr. A r - t h » r B u » t r o ck, Ber l i n , erscheinenden Chemischen Zeitschrift, die 24 Nummern jährlich umfasst, sind für das Jahr 191S bisher im gan- Len i> Nummern aelicfcrt worden. Der Netra« wurde seinerzeit für das ganze Jahr im voraus erhoben. Trost wiederholter, dringender, direkter Reklamationen mit beigcfiigtcn Antwortkarten ist bisher nicht einmal eine Antwort crsolgt. Es wäre uns sehr erwünscht, zu erfahren, ob andere Kollegen dieselben Erfahrungen mit diesem Verlage ge macht haben, um bei einem Vorgehen gegen ihn einige weitere Unter lagen haben zu können. Danzig. John K Rosenberg. Mhne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen Ser Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.» Das npue Barsorliments-Hauvtverzeichnis 1920 ist nunmehr erschienen, sehnlichst erwartet und von allen Buchhänd lern freudig willkommen geheißene Es war seit jeher ein ausgezeich netes Handwerkszeug auf dem Ladentische, der gern in Anspruch ge nommene Berater des Sortimenters, der ihn nun seit drei Jahren schwer vermißte. Sein äußeres Kleid ist das gleiche geblieben, ja mit den Jahren stattlicher geworden, allerdings ist auch sein Preis bedeutend gestiegen. Eiern erlegt jedoch der Sortimenter die 40 .// für einen Katalog nnd denkt sich, er hätte vielleicht auch mehr kosten können, denn er ist unentbehrlich geworden. Doch welch schmerzliche Ent täuschung beim ersten Blick in sein Inneres! Es fehlen die Angaben über die Verleger! Jener Raum ist leer geblieben, der fast für jedes Buch einen Anhalt über Inhalt, Güte und Ausstattung gab, denn der Verlegcrnamc war für den Sortimenter mehr als die Angabe der Bezugsquelle, er war für ihn ein Programm, der nüchterne Titel des Werkes gewann Leben und Inhalt, wenn links dabei stand, wo cs Büchererntzauf im Auto. Vor etwa drei Wochen fuhr, während ich auswärts nullte, hier in meinem Nadebculcr Verlag ein Herr im Anto vor, der alles nur irgendwie Lieferbare in großer Anzahl bar cinznkaufen suchte, und zwar nicht nnr die allgemein begehrten und nur unzulänglich vorrätigen Map-Werke, sondern überhaupt alles, was ihm vorgelcgt wurde, alte ! Feldpostausgabcu und ähnliches. In der AuSlicserungsabteilnng war ! man darüber sehr erfreut und brachte immer noch neues Material aus ; alter Zeit hervor. Einer Expedientin aber fiel die Sache auf, und sic > holte Herren aus der Buchhaltung herlwi, die dem Einkäufer auf den I Zahn fühlten. Er war aus »Lörrach und nicht wenig erbaut, als ihm ^ plötzlich 610«/o Teucrungsznschlag auf die Faktur gesetzt wurden, denn er ^ wollte ausgerechnet von Lörrach nach — Österreich liefern Schimpfend, aber ohne Bücher verlies; er das Geschäft. Na de beul l»ei Dresden. Ilr. E. A. S ch m i ö i. Fa. Karl-Mau-Verlag. Verantwortlicher Ncdakteur: Emil o m a S. Verlag: Der^B v r s e n ve^r et n derDeutschenBnchhändler^zu At pztg,^ eu t^che S d l^rbau^. 304
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