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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1927
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- 1927-08-11
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- 11.08.1927
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186, 11. August 1927. Redaktioneller Teil. können, ob die Antragstellerln in diesem Sinne ein »lückenloses Reverssystem» durchgesührt hat. Dieser Zwetsel wird vor allem da durch erweckt, daß selbst angesehene Firmen wie Loeser L Wolfs, Palm L Juhl unstreitig Zigaretten der Antragstellerln unter den vorgesehenen Preisen verlaus« Habens dazu tritt die eidesstattliche Ver sicherung einer Reihe von Händlern vom 28. August 1928, wonach diese Händler von Grossisten Zigaretten der Antragstellerln erhalten haben, ohne baß ihnen irgendwie eine Verpslichtung, die Preis« ein zuhalten, auserlegt worden ist. Es ist seiner nicht zu verkennen, daß manches daraus hindeutet, bah Reisende, die Zigaretten der Antragstellerln vertrieben haben, bewußt oder wenigstens unter ge- slissentlichem Himvegsehen über alle Verdachtsgrllnde an «Schleu dere!- verlaust haben. Es ist jedoch wenigstens soviel glaubhast ge macht, daß die Antragstellerin in neuerer Zeit alles getan hat, um ein solches Preisunterbieten zu verhindern, daß sie insbesondere eine große Anzahl von einstweiligen Verfügungen gegen Zigarettenhändler in diesem Sinne erwirkt hat, daß sie ferner eindringliche Warnungs schreiben erlassen hat. Sie hat, wie aus den eidesstattlichen Ver sicherungen ersichtlich ist, selbst gegen große Firmen, wie Loeser L Wolfs, eine Lieserungssperre verhängt, bis diese sich ausdrücklich zur Einhaltung der Preise verpflichtet haben. Dies ist um so bemerkens werter, als die Antragstellerin damit Gesahr lies, eine empfindliche Störung der Geschäftsverbindung mit einer Reihe großer Firmen herbetzusühren. Wenn die Antragstellerln nicht gegen alle «Schleu dere!« gerichtlich vorgegangen ist, so kann ihr daraus kein Vorwurs gemacht werden. Man muß erwägen, daß, wenn ein oder einige Händler zu »schleudern- anfangen, dadurch aus die anderen Händler ein sehr starker Druck ausgeiibt wird, das gleiche zu tun, da sie sonst Kundschaft verlieren. Es ist auch natürlich, wenn eine Firma in solchen Fällen zunächst geschäftliche Rücksichten gegenüber großen Ab nehmern gelten läßt und nicht gleich in schrosser Weise gerichtlich vor geht. Nach allem ist also glaubhaft, daß die Antragstellerln wenig stens jetzt ein »lückenloses Reverssystem» geschaffen hat, wobei dieser Ausdruck nicht wörtlich auszulegen ist. Diese Erwägung wird noch dadurch unterstützt, daß, wie beim Senate ossenkundig ist, die größeren ZIgarettensabrilanten jetzt geschlossen gegen das Schleuderunwesen Vorgehen. Die begehrte einstweilige Verfügung ist daher genügend gerechtfertigt. Ihre Notwendigkeit ergibt sich, auch wenn man von der Sonderbestimmung des Z 2S UWG. absieht, daraus, baß die Antragsgegncrtn noch jetzt den Standpunkt vertritt, daß sie an die Preise der Antragstellerin nicht gebunden sei. Ein Film des Gutcnbcrgmuseums in Mainz. — Soeben hat das Guicnbcrgmuscum in Verbindung mit der Gutenbcrggesellschast einen Lehrfilm Herstellen lassen. Entwurf uyd Text stammen von vr. A. Nuppel, dem Direktor des Gutenbergmuscums, und vr. A. Tronnier, dem Oberbibliothekar des Museums. Der Ort der Aufnahme ist die Gutenbergstube des Museums in Mainz. Der Heldendarsteller des Mainzer Stadttheaters spielt die Rolle Johann Gutenbergs. Er zeigt uns bas Wesentliche der Erfindung: die Vervielfältigung be weglicher Einzelbuchstaben durch das Handgicßinftrument, die Erfin dung der Setzgeräte, der Druckerpresse und der Druckerschwärze. Auch Fust und Schoesfer, denen Gutenberg das Gießen, Setzen und Drucken vorsllhrt, treten im Film auf. Der Schluß des 2M Meier langen Bildstreifens zeigt das Gutenbergmuscum und wirbt dafür, das jetzt bestehende Museum zu einem Weltdruckmuseum auszubauen, um damit einen sichtbaren Ausdruck des Dankes der Menschheit zu schaffen. Die Ausnahmen sind von der Deutschen Industrie- und Ver kehrsfilm G. m. b. H., München, gemacht worden. In Zukunft dürfte es freilich nicht Vorkommen, baß eine Filmgesellschaft ohne Wissen der Verfasser willkürliche (wenn auch scheinbar unwesentliche) Ände rungen der Beschriftung vornimml. Wo sich Gelegenheit bietet, den Film zu sehen oder zu zeigen, sollte es nicht versäumt werben. Fr. W. P. Die britischen Staatsbibliotheken. — Außer dem Britischen Mu seum in London sind in Großbritannien — einschließlich Irlands — noch drei eigentliche Staatsbibliotheken vorhanden, nämlich die »Lck- vocatesl-idrarz-» in Edin bürg, die Staatsbibliothek vonWalesinAberystwith und die von Irland in Dublin. Von diesen ist die Edinburger Bibliothek an sich die älteste, da sie schon seit 1874 besteht, als Staatsbibliothek aber die jüngste, da sie erst im Jahre 1924 insolge einer Stiftung diesen Charakter erhielt. Sie enthält gegenwärtig 7S VVV Bände und 33ÜÜ Handschristen, haupt sächlich über Jurisprudenz und Schottland. — Di« Bibliothek von Wales ist seit 19l)7 Staatsbibliothek und enthält die größte vorhan dene Sammlung von Literatur in wallisischer Sprache, Im ganzen etwa 400 VW Bücher, M VÜ0 Urkunden und Slivv Handschriften. — Die Staatsbibliothek von Irland in Dublin ist aus der Bibliothek der kivMl Dublin Society hcrvorgcgangen und seit 1890 Staatsbibliothek. Trotzdem bekommt sie aber — im Gegensatz zu den anderen staatlichen Bibliotheken — keine Pflichtexemplare, da dieses Recht schon srüher der nur wenige Minuten entsernten Bibliothek von Driuitx Oollexo als Privileg zugesprochen worden ist. Die Bibliothek enthält etwa 350 000 Bände. Ein kurioser Vorschlag. — Ist da jemand im englischen Buch- verband aus den Gedanken gekommen, folgendes sestzustellcn: Es interessiere die Leser von Büchern kaum, zu sehen, daß sie beim Lesen z. B. aus Seite 120 angelangt seien. Das sei völlig belanglos. Wichtiger sei zu wissen, wieviel man noch vor sich habe. Infolge dessen solle man doch künftig die Buchseiten von hinten nach vorn numerieren. Der Vorschlag an sich mag kurios klingen, doch ist festzuhalten, daß die englischen Buchverleger ihn als ernsthast aus- gegrisfen haben und beraten wollen. Bremer Nachrichten vom 27. Juli 1927. Schwindler. — Die Fa. Herm. Scheuermann in Duis burg teilt uns mit: Am 1. August wurden uns durch denselben Trick wie der Firma Friedrich Cohen, Bonn ss. Bbl. 182) Bücher entwendet, und zwar die ersten 13 Bände der 18bändigen Goethe- Ausgabe, blau Leinen vom Bibliographischen Institut. Der Schwind ler, ein junger Mensch von ca. 25—30 Jahren, sah sich hier morgens den Goethe und einige andere Werke an. Im Lause des Vormittags läutete ein Amtsgerichts!«! Dr. Steburg, angeblicher Onkel dieses jungen Menschen, an, wir sollten ihm den Goethe u. a. zur Ansicht nach dem Landgericht schicken; die 13 Bände schickten wir hin und crhiel en dann einen Zettel, lt. dem der Betreffende sich nach einigen bestellten Büchern erkundigte; da wir sllr einen Herrn dieses Namens nie Bücher bestellt hatten, nahmen wir an, daß es sich um einen Be trüger handelt und schickten sofort wieder hin, aber da waren sie bereits von diesem Schwindler mitgenommen worden. Sosorttge Anzeige bei der Kriminalpolizei blieb bisher erfolglos. verkekrsuackrickten. Berliner amtliche Devisenkurse am S. August 1S27 am 10. August 1927 Geldkurs Brieflurs Geldkurs Briefkurs Holland ... 100 Guld. Buen.AireS(Pap.-Pes.)1 Peso Oslo 100 Kr. Kopenhagen . . 100 Kr. Stockholm. . . 100 Kr. New Dort. ..18 Belgien . . . 100 Belga Italien. ^ . . 100 Lire Pari» .... 100 FrcS. Schweiz ... 100 Frcs. Spanien . . . lOOPeseta» Rio de Janeiro . 1 Milreis Japan .... 1 Yen Prap .... 100 Kr. Helsingfor» . . 100 Finnm. Lissabon . . . 100 Escuto Sofia .... 100 Lewa Jugoslawien. . 100 Dinar Wien .... 100 Schill. Budapest ... 100 Pengü Danzig.... 100 Guld. Konstant in opel . 1 türk. Athen .... lOODrachm. Kairo .... 1 ägypt. F Bukarest ... 100 Lei Warschau ... 100 Zloty Riga. ... 100 LatS Reval . . . lOOEstn.M. Kowno.... 100 LitaS 20.424 168,40 1,789 108.59 112,58 112,68 4,2025 58.465 22,89 16.465 81,00 70,98 0,4957 1,991 12,458 10.589 20,71 3,037 7,398 59,21 73,33 81,42 2,093 5.544 20.95 2,609 46,875 80,805 1,120 41,485 20.464 168,74 1.793 108.81 112,80 112,90 4.2105 58,585 22.93 16,505 81.16 71,12 0.4977 1,995 12,478 10,609 20,75 3,043 7,412 59,33 73.47 81,58 2.097 5,556 20,99 2,621 47,075 81,145 1,126 41,665 20,445 168.56 1,793 108.74 112,68 112,81 4.2055 58,525 22,91 16.48 81,045 71,25 0,4957 1,991 12,465 10,594 20,70 3,037 7,40 59,23 73,40 81.48 2,063 5,514 20.485 168.90 1,797 108,96 112.90 113,01 4.2135 58,565 22,95 16.52 81,205 71.39 0,4977 1,995 12.485 10,614 20,74 3,043 7.414 59,35 73,54 81,67 2.067 5.526 ?ersona1nackrickterr. 75. Geburtstag. — Herr Richard Leon Hardt, Inhaber und Gründer der gleichnamigen Firma in Dresden, begeht am 12. August seinen 75. Geburtstag. Die Lehrjahre verbrachte der Jubilar in dem altbekannten Verlag Payne in Leipzig, dann war er u. a. lange Jahre bei Otto Beyer und als Reisender und Geschäfts führer bei Alexander Köhler in Dresden. 1889 machte er sich in Dresden selbständig. Seiner Arbeit war der Erfolg nicht versagt; er führt heute in einem stattlichen Bau in der Grunaer Straße eine umfangreiche Buch- und Zeitschriftenhandlung. Herr Leonhardt ist 996
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