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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1920
- Strukturtyp
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- Band
- 1920-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1920
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- Deutsch
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>,ö 82, 17. April 1920. Redallioneller Teil. Verlegcrzeitung, Deutsche. Herausgcgcben vom Deutschen Verlcgerverein. 1. Jahrg., Nr. 7 vom 1. April 1920. Leipzig, Geschäftsstelle des Deutschen Verlegervcreins. Aus dem Inhalt: Gustav Ruprecht: Umsturz der Rechtschreibung? — Or. Friedrich Michael: Die Bugra in der Leipziger Frühjahrsmesse 1020. — Or. Willy Hofsmann: Die Erhöhung des Ladenpreises bei Samm lungen mit Einheitspreis. Aus Ruprechts Aussatz: »Daß die heutige amtliche Rechtschrei bung an Widersprüchen krankt, wird niemand bestreiten, aber sie »können ohne Umsturz vermindert werden, und das hätte längst ge schehen sollen. Das; in der Großschreibung keine volle Folgerich tigkeit durchführbar ist, hätte nicht zur Ausschaltung des Geschmacks und des Bedürfnisses, durch Großschreibung den Überblick im Lesen zu erleichtern, führen sollen. Ist es nicht ein Unfug, daß unsere Kinder selbst den Einzelnen im Gegensatz zur Masse klein schreiben müssen, wenn sie keinen Fehler angestrichen bekommen wollen, daß sie jung und alt nach Duden klein, dagegen Junge nnd Alte groß zu schreiben haben, als ob nicht in beiden Fällen Men schen von Fleisch und Blut gemeint wären? Hat die Schule wirk lich nichts Besseres zu tun, als derartige Ungereimtheiten zu lehren? Was verschlägt's denn, wenn nicht jede Ungereimtheit der amtlichen Rechtschreibung jedem Schüler sicher eingcprägt wird. Leben, nicht Verknöcherung und zweckwidrige Gleichmacherei sollen hier herrschen. Die Intelligenz unserer Schriftsetzer zeigt sich jeder feineren Handhabung, auch der Großschreibung, wie sie glücklicherweise noch von den besten Schriftstellern geübt wird, ge wachsen, und daß die Schreibung uns in unserer reichen und schwierigen Sprache Lesen und Verstehen so sehr erleichtert, das ist für uns und für die Ausbreitung unserer Sprache in der Welt das Entscheidende, nicht, ob ein Ungeübter, wenn er wirklich ein mal etwas zu schreiben hat, in der Rechtschreibung Fehler macht oder ob unseren Schülern nach einem rohen Schema ,Fehler' an gestrichen werden können. Die Klagen über Belastung der Schule durch die Rechtschreibung sind einseitig übertrieben und auch wenig rühmlich.« Zeitschrift des Verbandes der Fachpresse Deutsch- lau d s E. V. Folge von Presse, Buch, Papier. 22. Jahrg., Heft 6/7 vom 1. April 1920. Berlin S. 42, Oranienstr. 140—142, Verlag des Verbandes der Fachpresse Deutschlands E. V. Aus dem In halt: Die Not der Fachzeitschriften und der Kampf um das Druck papier. — Die Stellenaitzeigen im künftigen Arbeits-Nachweis- Gesetz. Zeitschriften- und ZeitungSaufsStze. Altvater, E.: Ungehobene Schätze. Ein Vorschlag. Berliner Tageblatt vom 8. April 1920, Abendausgabe. Expedition: Berlin. . . . »Vor einigen Monden lief das Gerücht, daß eine literarische Akademie auf staatlicher Basis gegründet werden soll. Wie, wenn dieser Akademie eine Prüfungsstelle angegliedert würde, in der jeder Dichter und Dichterling seine Arbeit prüfen lassen kann und von der er ein Zeugnis über den literarischen Wert seines Musen kindes erhält? Nicht Thcaterdirektoren oder Verleger sollen Gutachter sein, sondern berühmte Kritiker, Schriftsteller von Ruf, Schriftsteller verschiedener Richtungen. Denn es gilt nicht, Schlager auf den Büchermarkt zu werfen oder zugkräftige Kassenstücke zu gewin nen, sondern dem deutschen Volk Werke von literarischem Wert zu erhalten. Wird von dieser Akademie eine Arbeit empfohlen, dann findet sich auch der Verleger, das Theater, denen diese Empfehlung die Basis ihrer Reklame bildet. Wenn nicht anders, müßte eine staat liche Subvention hinzutreten. Auch die Staatstheater bekämen so im Dienste der Kunst eine höhere Mission, als weiland die, den Landesvater zu feiern oder ehrsamen Bürgern einen Schlaftrunk zu kredenzen. Die Subveutionsgelder müßten dem be... rühmten Propaganda fonds entnommen werden, der dann — zum ersten Mal — seiner wahren Bestimmung gerecht würde. Denn durch nichts anderes können wir uns die Sympathien des Auslandes leichter wieder holen, von den Boches und Hunnen wieder aufsteigen zu den Lands leuten Goethes nnd Kants. Für solche Zwecke muß das Geld da sein, das für andere, weni ger wichtige so oft vertan wurde. Auch die finanziell sehr schwachen Staaten Skandinaviens fanden stets Geld im Staatssäckel für Dich- terpensionen, Subventionen guter Werke und Ehrensolde. Nnd es zinste ihnen vortrefflich. Denkt an Ibsen, den wider den Staat schreibenden Staatspeusionär! Niemals wurde im Volksinteresse ein Kapital besser angelegt, als die kleine Summe, die der Nora- Dichter vom Storthiug alljährlich erhielt.« . . . Bettelheim, Anton: Marie von Ebner-Eschenbach und Julius Rodenberg. Deutsche Rundschau April 1920. Berlin, Verlag von Gebr. Paetel (Or. Georg Paetel). Elay, John: Eine deutsche Kultur-Blockade? Das Bücherausfuhr verbot. Ostsee-Zeitung vom 4. April 1920. Expedition: Stettin. Wendet sich gegen die Erschwerung der Bücherausfuhr, wor unter wohl die Berechnung der Valutazuschläge zu verstehen ist. — Hunderttausende von Deutschen in Amerika würden sich endgültig der englischen Literatur verschreibe», wcnu die deutschen Verleger die gegenwärtige Berechnnngsweise fortsetztcn. Man merkt die Absicht und wird ihr mit dem Hinweise begegnen können, daß die englischen Verleger ihre Bücher auch nicht verschleudern, sondern zu Preisen abgeben, d-ie meist erheblich höher sind als deutsche Bücher — mit Valutazuschlag. Lbsrllarckt, ?rok. liuZo: Oskcllmaekllekis Winks kür K16886- dleN-amt, 1üt. ^tit. Gesell, H.: 25 Jahre Simplizissimus. Leipziger Tageblatt. Expe dition: Leipzig. Leh m ann, Or. Alfred : Einsturz. Neues vom Buchhandel. Leip ziger Neueste Nachrichten vom 10. April 1920. Expedition: Leipzig. . . . »Vor kurzem kündigte ein literarisch bedeutender Verlag an, daß alle in den Anzeigen genannten Preise nur noch freibleibend seien. Eine Tatsache, die übrigens auch der wissenschaftliche Ver lag konstatieren muß. Weiter, dachte man, könnte es nun im Buch handel nicht mehr gehen. Und doch: in diesen Tagen gibt- ein bedeutender Verlag von Unterhaltungs- und Modezeitschriften be kannt, daß er die bisher festgesetzten Verkaufspreise für den heft- weisen Verkauf seiner Zeitschriften aufhebt und es den einzelnen Orts- und Krcisvereinen überläßt, die Verkaufspreise selbst zu bestimmen.« Dieses Beispiel — nebenbei bemerkt von W. Vobach K Co. gegeben — werde, meint der Verfasser, Schule machen. Ley, Gymnasialdirektor: Eine schwere Gefährdung der wissenschaft lichen Arbeit. Der (rote) Tag vom 10. April 1920. Expedition: Berlin. Tritt fiir die Wiedereinführung der Portofreiheit für die Sen dungen staatlicher Bibliotheken und allgemein für Verbilligung der Portosätze für Bücherscndungen ein. Osborn, Max: Neue Wege der bildenden Kunst. III: Die Lage von heute. Deutsche Rundschau April 1920. Berlin, Verlag von Gebr. Paetel (Or. Georg Paetel). Popert, Hermann: Die Vermummten. Der Vortrupp Nr. 0 vom März 1920. Hamburg, Verlag von Alfred Janssen. Wendet sich gegen die »Freie Zeitung« in Bern und ihre Hinter männer: Hugo Ball, Or. Karl Becker, Jakob Bengler, Or. Ernst Bloch, Karl Brienzer, Gottfried Einsam, Jacob Feldner, Or. Ri chard Grelling, Karl Ludwig Krause, Ferdinand Kuenzelmann, Walt«r Landauer, I)r. P. Mathies, Professor Or. O. Nippold, Or. Hermann Nösemeier, Or. Adolf Saager, Or. Edward Stil gebauer, sowie den verantwortlichen Redakteur Or. H. Schlieben. Redakteur, Der, als gestaltender Faktor. Der Zei tungs-Verlag Nr. 15 vom 9. April 1920. Expedition: Magdeburg, Moltkestr. 4 a. Saran, Universitätsprofcssor Or.: Eine neue Rechtschreibung? Die Post vom 11. April 1920, Morgenausgabe. Expedition: Berlin. Ergebnis: Man lasse jetzt die Hände von der deutschen Rechtschrei bung. »Gewiß, viel daran ist verbesserungsfähig und verbesse rungsbedürftig. Aber augenblicklich gibt es wahrlich Wichtigeres zu tun. Will inan später durchaus ändern, dann ändere man schonend und folge dabei der Richtung, die die bisherige Entwick lung unserer Rechtschreibung deutlich genug zeigt.« 8 ell m i ci t, 0.: Reform cker keelitZckreidun^. RäclagoZiscks Reform vom 31. klär? 1920. Rxpeckition: Hamburg. Eine Heerschau über die Verfechter der »lauttroien« Rechtschrei bung. Wassermann, Jakob: Sprachgeist. Frankfurter Zeitung vom 4. April 1920, Morgenausgabe. Expedition: Frankfurt a. M. Ejeißclt das Treiben gewisser völkischer Eiferer, besonders aber die Bcsonderheitssucht jüngerer Literaten, die sich nicht damit begnügen, den Periodcnbau, ja das einfachste Satzgefüge bis zur Unkenntlichkeit zu verschränken und zu verkrüppeln, sonder» mit berufsmäßiger Gründlichkeit auf den Artikelmord ausgehen. Wcidcmüller, Schulrat Or.: Der staatliche Lehrmittelvcrlag. Die Grenzboten Nr. 11/13 vom 31. März 1920. Zkrlin SW. 11, Tempclhoferufer 35 a. Kommt zu dem Schluß, daß die Folge der Einführung eines Ctaatsverlags die Vernichtung eines oder mehrerer blühender Zweige nuferer Volkswirtschaft sein würde, ohne das; der Staat dabei einen nennenswerten Vorteil hätte. »Denn daß dem Staat 363
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