Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19200417
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192004176
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19200417
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-17
- Monat1920-04
- Jahr1920
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. X° 62, 17. April 1920. in dem Verlag eine reiche Einnahmequelle erwachsen würde, das ist nach dem eben Ansgeführtcn ausgeschlossen. Tie Denkschrift des literarischen Ausschusses des pädagogischen Vereins zu Chem nitz schätzt den Reingewinn aus einem sächsischen Staatsverlag — allerdings in einer ganz rohen Schätzung — ans höchstens eine halbe Million Mark. Dem würde aber nach der Vernichtung des gerade in Sachsen in hoher Blüte stehenden Schnlbnchverlags, der sich nicht bloß in den Großstädten zusammcngefundcn hat, sondern über das ganze Land verteilt ist, ein Ausfall an Stenern gegcn- überstehcn, der den Reingewinn sicherlich stark schmälern würde. Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, daß doch auch nicht unerheb liche Summen für den Ankauf und die Entschädigung der bestehen den Vorlagsgeschäfte erforderlich wären. Endlich möchte ich nicht unerwähnt lassen, daß die Einrichtung eines Staatsverlags für Schulbücher auch viele Lehrcrvcreine, die Schulbücher herausgeben, schwer schädigen würde. Große Teile ihres Vcreinsvermögcns sind in diesen Unternehmungen angelegt, deren Reinertrag bedürftigen Berufsgenossen und besonders den Witwen und Waisen frühverstorbener Lehrer zugute kommt, die auf ganz geringe Staatsuntcrstützungen angewiesen sind. Sollte diese Einnahme Wegfällen, so würde schwere Not und bittere Sorge in manche Familie cinziehen, und der Staat würde wohl oder übel seinerseits wieder helfend eingreisen müssen. Man mag also die Angelegenheit betrachten, von welcher Seite man will, immer wieder trifft man auf wichtige und ausschlag gebende Gründe, die gegen die Errichtung eines staatlichen Lehr mittelverlags sprechen. Ich kann deshalb die Frage, ob sich die Errichtung eines staat lichen Lehrmittelvcrlags empfiehlt, nur mit einem glatten .Nein' beantworten.« Antiquariats-Kataloge. kjörek L Lörje880n, 8tocIikoIm. Orottnin^atsn 62: IZolr- Kataloss Kr. 150: 8vensk Dopo^raki. 8verktz68 I^»nd oeli Kolk, Katur oeli Kultur, Kand8lrap8 ock Orkliistaria. 8". 162 8. 4432 Krn. Kupkersticbe alter Kleiner. Kr8ter Teil ^—K. I^ex.-8°. 207 8. 2212 Krn. Uit ^kdildunZen. - Dakelband vom eilten Teil mit 45 llildertakeln. Kex.-8". Ver weigerung: iUontag bi8 8onnsden<l, clen 3.-8. iVlai 1920. UriN, K. .i.. I, eiden, Oude liisti 33a: Lakalogue ckes Biblio- tlieques de keu lUdl. K. 0. Kramp, ?. Oroeneveldt, K. ( . IV von K886N. I^angues et I,ittelature8 oriental68. — Kangue8 8lave8. den 12. lUai 1920. Kleine Mitteilungen. Der Verband der Kreis- und Ortsvcrcine im Deutschen Buch handel hält seine diesjährige (42.) ordcntl. Abgeordnetenvcrsammlung am Sonnabend, 1. Mai, nachm. -3 Uhr, inLeipzig im linken kleinen Saale des Bnchhändlcrhauseö (Eingang Portal I) ab. Ans der Tages ordnung sind folgende Punkte verzeichnet: 1. Jahresbericht des Vor standes. — 2. Rechnungslegung für das abgelanfene Fahr, erstattet vom Schatzmeister. — 3. Antrag auf Entlastung des Vorstandes. — 4. Festsetzung des Jahresbeitrages ans den Kopf der Mitglieder der Verbände für 1920/21. - 5. Voranschlag für das neue Rechnungsjahr. — 6. Beratung der Tagesordnung der Hauptversammlung des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler lt. Veröffentlichung im Börsen blatt Nr. 81 — 7. Etwaige Anträge und Berichte der Abgeordneten ans den Kreis- und Ortsvereinen. — Der Jahresbericht gelangt im Laufe der nächsten Woche zur Versendung und wird nach Nichtig- sprechung durch die Hauptversammlung auch im Börsenblatt abgcörnckt werden. Wieder eine graphische Fachzeitschrift cingcgangcu. - Infolge der immer mehr steigenden Kosten, die mit der Herstellung von Fachzeit schriften verknüpft sind, hat die »Zeitschrift für Deutsch lands Buchbinder«, das amtliche Organ des Bundes Deutscher Buchbinder-Innungen, vorläufig ihr Erscheinen eingestellt. In der Begründung dieses Schrittes wird darauf verwiesen, daß die Papicr- prcise jetzt etwa das Zwanzigfache der Friedenspreise betragen, und daß die Satz- und Druckprcise fortgesetzt in kurzen Zwischenräumen steigen. PerlmialilllqrWeu. Jubiläum. — Am 17. April d. I. feiert Herr Konrad Greth- lcin ^ Prokurist der Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Walter de Gruytcr L Eo. in Berlin, das 25jährige Jubiläum seines Ein tritts in die G. I. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung, die ja jetzt in die genannte Vereinigung aufgcgangcn ist. Die G. I. Göschen'sche Ver lagshandlung hatte im Jahre 1895 noch ihren Sitz in Stuttgart, wurde aber 1896 nach Leipzig verlegt, wo schon bald darauf Herr Conrad Grellstem die Firma mit Vollmacht zeichnen tonnte. Auch als der Ver lag 1912 von Leipzig nach Berlin übersicdelte, blieb Herr Conrad Grellstem ihm treu, was um so mehr zu begrüßen war, als nament lich die »Sammlung Göschen« in diesen Jahren durch seine unermüd liche und umsichtige Mitarbeit einen raschen und immer mehr an erkannten Aufschwung nahm. Was die deutsche Bildung den Bänd chcn der »Sammlung Göschen« verdankt, das ist ja allgemein bekannt, und von diesem Danke kann auch Herr Grellstem ein gut Teil für sich in Anspruch nehmen. Es ist von Herzen zu wünschen, daß der Jubilar noch lange Jahre an dem gleichen Platze und in der gleichen Richtung wirken kann, und daß es ihm vergönnt sein möge, in voller Rüstigkeit noch den Tag zu begehen, an dem das 20l)0. Bändchen der Sammlung erscheint, der seine beste Lebensarbeit gewidmet ist! Gestorben: wie wir sehr verspätet erfahren, Herr P a ul Ferdinand Rü diger aus Görlitz, der im 76. Lebensjahre gänzlich verein samt am 3. April im hiesigen Krankenhausc sanft verschieden ist Altere Kollegen werden sich des eigenartigen, aber überaus tüch tigen Mannes vielleicht noch erinnern. Er war das Muster eines ge nauen, fleißigen Arbeiters, stets bei allem, was er tat, nur daran den kcnd, der Firma, der er diente, zu nützen. Unsere moderne Zeit Hai kein Verständnis für eine solche Gesinnung, die in treuem Dienst für andere ihre Befriedigung findet; wir werden seiner allzeit dankbar und treu gedenken. Dresden, den 15. April 1920. v. Zahn L Iaen s ch. ^ SpreWar ^ Verstadtlichung des Buchhandel«. Die Ausführungen von K. L. in Nr. 76 des Börsenblattes sind uns Lüneburger Buchhändlern aus der Seele gesprochen. Einiges möch- ^ tcn wir aber doch auf die Ausführungen des etwa 22jährigen Kom- j nmnisten W. erwidern. Gerade in unserer Vaterstadt haben wir die Vereinbarung getroffen, fehlende Bücher untereinander auszutauschcn. Außerdem besprechen wir von Zeit zu Zeit laufende Angelegenheiten und treffen dementsprechende Vereinbarungen. Auch können wir mit gutem Gewissen behaupten, daß wir, was unsere Lagerbestände be trifft, auf der Höhe sind, was uns fast täglich nicht nur von Einheimi schen, sondern auch von Fremden immer wieder bestätigt wird. Natür lich legen wir gar keinen Wert darauf, anfhetzende und aufreizende Broschüren zu führen. Wir können verstehen, worauf letzten Endes gewisse Absichten hinausgehen, doch stur darauf, einen Zwang auf den Buchhändler ausüben zu können, der Kommunalisierung in die Hände zu arbeiten und sie zu fördern. Wenn von Sexual- und Schundlite ratur gesprochen wird, so käme ausgerechnet Lüneburg am wenigsten in Frage. Beim Sortiment soll die Kommunalisierung anfangen, beim Verlag anshören. Dann wird der Mensch geistig gezüchtet wie daS Tier leiblich. Was nun die Intelligenz und die Bildung der heutigen Buchhändler anbelangt, so empfehlen wir gerade Herrn W., doch einmal in nähere Berührung mit ihnen zu treten. Das Erleben und die Er fahrung gereifter Männer haben manchem Jüngling schon den Pfad aus seiner Sturm- und Drangperiode gewiesen. Früher bestand das Ideal des Menschen darin, ein freier Mann zu sein, heute scheint das Oiefühl der Abhängigkeit größeren Reiz zu besitzen. Oder ist es nur der Trieb, andere in Abhängigkeit zu bringen, um von sich selbst roden zu machen? E. F. Teuerungszuschlag. Fch möchte die Herren Verleger dringend bitten, ans Ihren Pro spekten, die sic anPrivat Interessenten versenden, doch den 2 l> pro - zcnttgen Teuer «ngsz Uschlag zu vermerken. Sie er sparen dadurch den Sortimentern viele Reklamationen ihrer Kunden und ntttzen auch sich selbst, da sie ja gleichfalls zur Erhebung des Teue- rungszuschlags verpflichtet sind. B. K.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder