Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1920
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- 1920-02-23
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1920
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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«di? 44, 23. Februar 1920. Redaktioneller Teil. VSrIe»dIa„ d. Mich», v-qhmlxl. unmöglich. Die Ostermeßverhandlungen während der Früh jahrsmesse sialisinden zu lassen, ist gänzlich ausgeschlossen. Die Ostermetzverhandlungen werden aber doch seit Jahren meist nur von denen besucht, die sllr die Gestaltung unserer buchhändlerischen Gesetze Interesse haben, und da glaube ich nicht, daß dem Be suche der Verhandlungen zu Kantate viel Abbruch geschieh!, wenn auch zur allgemeinen Frühjahrsmesse buchhändle rische Ausstellungen statifinden würden. Wir müssen jeden falls modern arbeiten und können nur dadurch die Konkurrenz bekämpfen, daß wir so rationell wie möglich einkaufen. Die Sache ist jedenfalls wichtig genug, und ich glaube nicht, daß die duchhändlerischen Ausstellungen wieder verschwinden werden. «Schluß solgt.) Kleine Mitteilungen Frühsahrs-Bugra-Messe ISA. — Am Lg. Februar beginnt blc Leipziger Frlihiahrs-Mustermessc, und mit ihr össnen sich auch wieder die Pforten der vom Deutschen Buchgewerbevercin Im Herbst v. I. zum erstenmal ins Leben gerusencn Bugra-Mcsse. Der Buchhandel ist diesmal noch stärker vertreten als aus der letzten Herbstmesse. Durch «inen Erweiterungsbau des Meßhauses ist noch mehr Platz geschaffen worden, sodaß insgesamt etwa MV Aussteller gegenüber 220 im Herbst untergebracht werden konnten. Das Metzhaus ist bis aus den letzte» Platz besetzt, und zwar sind alle Zweige des Buchgewerbes vertreten, der Buchhandel allein mit 1VS Firmen, darunter auch eine Anzahl öster reichischer Verleger. Die Nachfrage nach Plätzen war so stark, daß sich eine weitere Vergrößerung des Hauses notwendig macht. Um allen denjenigen Firmen, die zur Frühjahrsmesse keinen Raum bekommen konnten, Gelegenheit zur Ausstellung zu geben, ist vom Börscnvereln die Abhaltung einer Kantate-Bugra-Messe ange regt worden, die in der Zeit vom 29. April bis 5. Mai statifindct. und zwar bis zum g. Mai ausschließlich für den legitimen Buchhandel. Hierfür werben Eintrittskarten ausgegebcn, die nur vom Börscn- verein erhältlich sind. Am 4. und 5. Mai ist lediglich Schaumesse sllr das Publikum ohne irgendwelchen Verkauf Zur Kantate-Messe sind bis jetzt 18V Aussteller angemeldet. Während zur Frühjahrs- und Herbstmesse sich vorwiegend bas Ausland zum Kaus einstellcn wird, soll die Kantate-Messe den Bedürfnissen des deutschen Buchhandels dienen, dessen Vertreter zu Kantate ohnehin in Leipzig weilen, und die das Wiederaufleben der in früheren Zeiten so wichtigen Bücher messe gewiß begrüßen werben. Aus Anlaß der Frühjahrsmesse ist in Form eines handlichen Taschen- und Notizbuches ein Führer mit Aussteller-Verzeichnis er schienen, der zum Preis von 8 -kk zuzllgl. 2g Pfq. Porto von der Ge schäftsstelle der Bngra-Messe, Leipzig, Deutsches Buchgewerbehaus, be zogen werden kann. Buchhäudkcr-Vortrag in Hannover. — Am DienStag, de» 2. März, abends 8!4 Uhr, findet im Brauergildchause am Georgsplatz ein Bor trag des Bibliothekars Or. Lerche über die Deutsche Bücherei statt. Zu diesen, mit Lichtbildern auSgestatteien Vortrag, der von, Ortsvcrein der Buchhändler Hannover-Linden und vom »Saldo», Ver ein jüngerer Buchhändler gemeinsam veranstaltet wird, sind alle An gehörigen des hannoverschen Buchhandels, Chess und Angestellte, Damen und Herren, clngelaben. Der Eintritt ist frei. Einstellung industrieller Betriebe infolge Kohle»,nangcls. — Vom Bund deutscher Vereine des Druckgcwerbes, Verlages und der Papier- Verarbeitung (Berlin W. 9, Linkstraße 2L> wird uns geschrieben: Der Neichsverband der deutschen Industrie hat im Hinblick auf die Be strebungen der Bergarbeiierschast, die sechsstündige Schichtzeit dnrch- zusetzen, die Fachgruppen aufgesorbert, möglichst reichhaltiges Material über Betriebseinschränkungen in den zu Ihrem Fachgebiet gehörigen Werken mitzuteilcn, die durch Kohlenmangel verursacht worden sind. Wir bitten, uns solches Material unverzüglich zuzuleiten, damit wir es zu einem Gutachten an den Reichsverband der deutschen Industrie ver arbeiten können. Zum Wiener Briefe. — Von geschätzter Seite wirb uns geschrieben: gn dem Wiener Bries von Friedrich Schiller i», Börsenblatt Nr. 88 wird von Veränderungen in den Firmen Wilhelm Bra „ ,nüllcr und L. W. Seidel st Sohn berichtet. Wer sich für Kirniengeschlchte interessiert, der wird auch gern erfahren, daß Wilhelm Braumüller aus Zillbach bei Weimar und sein Landsmann L. W. Seidel im Jahre 1838 die v. Möslesche Buchhandlung in Wien erworben und unter der Firma Braun, u Iler st Seidel betrieben haben. 1848 trennten sie sich. Der Anzengruberverleger Leopold Rosner ist der Vater des Schriftstellers Karl Rosner, der den Buchhandel bei A. G, Liebeskind in Leipzig erlernt hat. Er erzählt das in einem seiner Romane — -Georg Bangs Liebe» — in sehr netter Weise. Jeder Buch händler wird daran seine Freude haben. Karl Rosner ist jetzt der Berliner Bevollmächtigte der I. G. Cotta'schen Buchhandlung Nächst in Stuttgart, also wieder zun, Buchhandel zurllckgekehrt. Bewundernswürdig war es, wie Bra „mit Iler sich burchzu- setzen verstand. Er, der Evangelische, war z. B. der Verleger des Kar dinals Rauscher und anderer Kirchcnfllrsten. Ten großen medizini schen Verlag hat er daneben aus dem Nichts ausgebaut. Als Scauzout die Aufmerksamkeit aus sich lenkte, schrieb er an ihn und bat ihn, ihm sein nächstes Werk in Verlag zu geben und di« dem Briese beigesügte 1VVV Guldennote als Anzahlung aus das Honorar zu betrachten. Das war vor 10 Jahren eine große verlegerische Tat. Tierheilkunde, Land- und Forstwissenschaft — er verstand sic an sich heranzuziehen. Wien ist durch ihn zur buchhändlerischen Bedeutung gelangt. Die Gelehrten Österreichs verlegten bis dahin im Reich, In Deutschland; daß Reichs deutsche in Wien verlegten, war neu. Deutsch-Krone deutsch! — Aus Deutsch-Krone wird uns geschrieben: Ich bitte, im redaktionellen Teil sreundlichst daraus hinzuweisen, daß der Kreis Deutsch-Krone mit seinen fünf dazu gehörigen Städten wirklich nicht zu Polen gehört. Sowohl bei den Herren Ver legern, als auch bei den Postanftalten geschehen in dieser Hinsicht di« unglaublichsten Dinge. Ein von mir telegraphisch als dringend ange- sorderies Paket wurde z. B. von einer sächsischen Postanstalt zurück gewiesen mit dem Ersuchen, anzugeben, über welche Grenzstation bas betreffende Paket geleitet werden solle. Post. — Den Absendern von Postaufträgen und Brlcfsendungen mit Nachnahme nach den, Auslande erwachsen häuslg dadurch große Verluste,, daß sie der Umrechnung der cinzuziehenden Beträge in die sremde Währung irrtümlicher Weise den Eiazahlungskurs sllr Post anweisungen ans Deutschland nach dem Bcstimmungslande der Post- austräge oder der Nachnahmen zugrunbelegcn und infolgedessen den einzuziehenden Betrag meist zu niedrig auf der Sendung angeben. Die Umrechnung kann selbstverständlich nur nach dem Einzahlungskurs für Postanweisungen aus dem fremden Lande nach Deutschland erfolgen. Die Postanstalten sind angewiesen, die Kurse, soweit sie ihnen bekannt sind, bei Nachfragen mitzuteilcn und dem Publikum nötigenfalls bei der Umrechnung behilflich zu sein. Handclshochschulkouferenz. — Vom 5. bis 7. Febr. fand inWeimar die Vorkonferenz zur Vorbereitung eines deutschen Handelshochschul- tages statt. Sämtlich« deutsche Handelshochschulen sowie die wirt schaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Franksurt a. M. waren vertreten. Zur Verleihung des Promotionsrechtes an die Handelshoch schulen wurde einstimmig folgender Beschluß gefaßt: »Eine in sich ge schlossene wirtschaftswissenschaftliche Bildung zu vermitteln, sind ins besondere die Handelshochschulen berufen. Sie Pslegen schon heute die Wirtschaftswissenschaften so allseitig und so eindringlich, daß hier wert volle wissenschaftliche Arbeiten entstehen. Mit der Übernahme der Han delshochschulen in Franksurt und Köln als Fakultäten der Universitäten ist die vollwertige wissenschaftliche Leistung der Handelshochschulen be reits anerkannt worden. Es ist zu fordern, daß auch die selbständigen Han delshochschulen das eigene Promotionsrecht erhalten und so auch einen eigenen Nachwuchs heranbilden können. Es ist selbstverständlich, daß die Handelshochschulen sich dabei in ihren Einrichtungen und ihrem Lehrbetriebe sowie In ihren Anforderungen hinsichtlich der Vorbildung und wissenschaftlichen Leistung ihrer Doktoranden auf gleicher Höhe halten müssen wie die Universitätsfakultäten». Schulbüchcrmonopok. — Anscheinend gewinnen die Bestrebungen, ein Schulbüchermonopol «lnzusühren oder wenigstens bestimmte Bücher sGeschichtel) von Reichs wegen hcrauszugeben, an Boden. Als eine be sonders geeignete Waffe in diesem Kampfe gilt die Schrift: »Das Staatsmonopol für Schulbücher. Eine Denkschrift, Im Aufträge der Vereinigung der Schulbuchverleger bearbeitet von llr. L. Ehlermann». Da diese Schrift fast vergriffen ist, aber noch in die Hände einer ganzen Anzahl von Abgeordneten gelegt werden soll, bittet der Verlag Vanden- hoeck k Ruprecht in Güttingen »IN umgehende direkte Rücksendung aller verfügbaren Stücke, auch bar bezogener, auf seine Kosten. Im allge meinen buchhändlerischen Interesse bitten wir Verleger und Sortimen ter dringend, dieses Ansuchen zu erfüllen. Zulassung deutscher Bücher in Siidslawien. — Ein Miiiisterialerlaß hat die Einfuhr deutscher Bücher und Zeitschriften nach dem südslawi schen Staat wieder sreigegcben. Auch die Einführung der deutschen politischen Zeitungen soll in Kürze bevorstkhen. 183
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