ZH 81, z. Mürz 1SSV, »linftig erscheinend« Bücher. »»riMil-,» >. d «I>«n. «n«b°>d,! 2!>5i Wie zu erwarten, erscheinen nach Ablauf der Schutzfrist zahlreich<neue Ausgaben der Werke Ludwig Anzengrubers Unter diesem Nachlaß findet sich vieles, was nicht eigentlich den Stempel der Zeit Anzengrubers trägt, aber derart auf unsere Tage paßt, daß man meinen möchte, es sei erst gestern geschrieben, für den heutigen Tag. Gar vieles davon wäre seinerzeit dem Ratstift des Zensoren verfallen und hätte dem Dichter und Freidenker Bestrafung wegen Vergehens gegen Staat, Religion und Kaiser haus eingetragen. Auch der Verleger hätte eine solche Ahndung zu gewärtigen gehabt, weshalb die Veröffentlichung dieser höchst interessanten Manuskripte s Zt unterbleiben mußte. Jetzt aber sind diese Lindernisse beseitigt und wir in der Lage, die Werke des großen Volksdichters in einer in jeder Linsicht mustergültigen Bibliothek-Ausgabe zu vereinigen. In der Bearbeitung der Texte wie in der Ausstattung" der Bände soll das Beste bei mäßigem Preise geboten werden. Der textkritische Apparat, der unserer Ausgabe maßgebende wissenschaftliche Be deutung gibt, ist im Anhang jedes Bandes untergebracht, so daß die Lesbarkeit des Textes durch ihn nicht beschwert und doch jeder einzelne Band für die wissenschaft liche Arbeit geeignet ist. Literarisch-kiitische Einleitungen zu den einzelnen Werk gruppen und eine ausführliche Biographie des Dichters vervollständigen das Ganze. Auch soweit diese als „Gesamt-Ausgaben" angekündigt werden, müssen sich alle auf die bis zum Tode des Dichters veröffentlichten Werke b-schränken. Die zahlreichen und wertvollen ungedruckten Manuskripte im Nachlaß (die für die Charakteristik des Dichters so besonders wichtigen Aphorismen über „Gott und Welt", mehrere ungedruckte Dramen, dar- unter das jetzt in Wien zunächst in engerem Kreise wiederholt aufgeführte „Ein Geschworener", viele Gedichte usw.), die allein drei Bände umfassen, erscheinen nur in unserer Ausgabe